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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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dünne Schmutzschicht gebildet. Seine Lippen waren rissig, seine Lider gerötet.
    Nachdem die Tiere ihren Durst gelöscht hatten, holte McQuade einen weiteren Eimer voll Wasser in die Höhe. »Du kannst trinken und dir dann das Gesicht waschen«, sagte er in Bradys Richtung.
    Der Sheriffmörder schnippte die Zigarettenkippe davon und glitt vom Brunnenrand. Bei dem Eimer ließ er sich auf das linke Knie nieder, er schöpfte mit den hohlen Händen Wasser und trank in durstigen Zügen, dann wusch er sich Staub und Schweiß aus dem Gesicht.
    Aus der Pulqueria traten nacheinander zwei Männer. Sie waren mit Revolvern bewaffnet. Die Waffen steckten in den Futteralen. Einer der Kerle trug einen Patronengurt schräg über der Brust. Sie waren bärtig, ihre Haare waren lang und schwarz und hingen strähnig unter den Sombreros hervor. Sporenklirrend kamen sie näher, die stechenden Blicke auf die beiden Amerikaner gerichtet.
    McQuade erwartete sie mit versteinert anmutendem Gesicht. Die Kerle gefielen ihm nicht. Von ihnen ging etwas Raubtierhaftes, Animalisches aus, das ihn warnte. Der Geruch von Pulverdampf haftete ihnen an.
    Auch Strother Brady richtete sich auf und schaute mit gemischten Gefühlen den beiden verwegenen Gestalten entgegen. Er hatte die Unterlippe zwischen die Zähne gezogen und kaute darauf herum.
    Zwei Schritte vor McQuade und Strother Brady hielten die beiden Kerle an. Einer stemmte die Arme in Seiten, legte den Kopf etwas zurück und sagte: »Wer seid ihr? Warum ist der Señor gefesselt?« Er wies mit dem Kinn auf Strother Brady. »Wo wollt ihr hin?«, schloss sich seine dritte Frage an. Sein Englisch wies einen harten Akzent auf, seine Stimme war genauso herausfordernd wie seine ganze Haltung. Er schien sich seiner Überlegenheit und Stärke ausgesprochen sicher zu sein.
    McQuade schaute an den beiden Kerlen vorbei zur Pulqueria hin. Und er konnte an einem der kleinen Fenster den dritten der Kerle sehen. Sein Blick heftete sich auf das Gesicht des Sprechers. »Wer bist du, Hombre, weil du dir das Recht anmaßt, uns nach unserer Identität und unserem Ziel zu fragen?«
    Die Stirn des Mexikaners umwölkte sich düster. In seinen dunklen Augen erschien ein gefährliches Flackern. »Du riskierst eine ziemlich große Lippe, Muchacho.«
    »Das ist deine Meinung, mein Freund«, versetzte McQuade knapp, furchtlos und unerschrocken. Er hakte beide Daumen in den Revolvergurt. Von ihm ging etwas aus, das die beiden Mexikaner warnte. Eine gefährliche Strömung. Sein sicheres Auftreten irritierte sie. McQuade sprach weiter: »Die Meinung eines Mannes sei sein Himmelreich.«
    Strother Brady fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut. Unruhig fuhr er sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Sein unsteter Blick sprang zwischen McQuade und den beiden Mexikanern hin und her.
    »Es heißt, des Menschen Wille sei sein Himmelreich«, verbesserte der Mexikaner den Kopfgeldjäger und grinste kantig. Die weißen Zähne bildeten einen scharfen Kontrast zu seiner dunklen Haut.
    McQuade winkte ab. »Egal. Du weißt, was ich meine. Vermietet der Wirt der Pulqueria Zimmer?«
    Ohne auf die Frage einzugehen sagte der Mexikaner: »Ihr seid unterwegs zur Grenze, wie? Du willst den gefesselten Señor in die Staaten bringen. Was hat er ausgefressen? Bist du ein Mann des Gesetzes von drüben?«
    McQuade seufzte ergeben. »Er ist ein Mörder. Ja, ich schaffe ihn über die Grenze. Mein Ziel ist Nogales. Dort werde ich ihm den Sheriff übergeben.«
    »Ihr seid beide illegal in unserem Land«, konstatierte der Mexikaner. »Wenn euch die Rurales erwischen, schneiden sie euch die Hälse durch.«
    »Es sind nur noch wenige Meilen bis zur Grenze«, versetzte McQuade. »Wir werden uns bemühen, den Polizeireitern aus dem Weg zu gehen. - Ich habe dir eine Frage gestellt, Amigo mio. Willst du sie mir nicht beantworten?«
    »Si, si, der Wirt vermietet Zimmer. Aber du wirst kein Geld mehr haben, um es zu bezahlen. Tut mir leid, Gringo, aber du musst für dich und deinen Gefangenen Wegezoll an uns entrichten. Das ist so.«
    »Wer will Wegezoll von mir kassieren?«, fragte McQuade ruhig, fast zu ruhig. Von seinen starren Zügen war nicht abzulesen, was hinter seiner Stirn vorging. Sein Blick drückte steinerne Ruhe aus.
    »Sein Name ist Paco Montoya. Bekannt ist er unter dem Namen El General.«
    »Heute geht der General leer aus«, erklärte McQuade abschließend und entschieden.
    »Es wäre sehr unklug, wenn du dich weigern würdest, zu

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