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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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bezahlen«, drohte der Mexikaner. Langsam hob er die rechte Hand und legte sie auf den Griff des Revolvers. »Wenn es um Geld geht, versteht El General keinen Spaß, Gringo. Also rück die Dollars heraus, die du in den Taschen hast. Natürlich werden wir dir auch die Pferde und die Waffen wegnehmen. Ich denke, dein Entschluss, über die Grenze zu gehen, stand unter keinem guten Stern. Aber man kann eben nicht immer Glück haben im Leben.«
    »El General versteht keinen Spaß«, murmelte McQuade. »Du aber scheinst ein Spaßvogel zu sein, Hombre. Nun, du wirst von mir weder Geld, noch meine Waffen noch unsere Pferde bekommen.«
    »Dann werden wir dich hier begraben, Americano. Was ist dir lieber? Denk darüber nach. Dein Geld, die Pferde und …«
    »Sicher, Hombre, ich werde darüber nachdenken!«, schnitt McQuade dem Burschen schroff und mit brechender Stimme das Wort ab. »Und am Ende meiner Gedanken werden Särge stehen – drei Särge, Hombre. Einer davon wird deiner sein.«
    Jähe, vernichtende Wut veränderte das Gesicht des Mexikaners auf erschreckende Weise. In den Augen glühte die Mordlust auf. »Fahr zur Hölle, Bastard!« Sein Colt flirrte aus dem Holster.
    McQuade war darauf gefasst. Und so benötigte er nicht die Zehntelsekunde, die zwischen Erkennen und Reagieren liegt. Sein Zug war glatt – eine fließende Bewegung von Hand, Arm und Schulter. Er schwang das Eisen hoch, spannte den Hahn, dann bäumte sich der Sechsschüsser auf in seiner Faust. Mit einem Donnerknall entlud er sich. Feuer, Rauch und Blei stießen aus der Mündung.
    Der Mexikaner erhielt einen Stoß, seine Augen weiteten sich, und er machte das Kreuz hohl, um im nächsten Moment über seine Absätze zu kippen und der Länge nach in den Staub zu schlagen. Doch das sah McQuade schon nicht mehr. Seine Hand mit dem schweren Coltrevolver zuckte herum, und erneut brüllte die Waffe auf. Der andere Mexikaner, der den Sechsschüsser halb aus dem Holster hatte, wurde halb herumgewirbelt und brach sterbend zusammen.
    Die Detonationen versickerten zwischen den Häusern und Hütten. Pulverdampf wogte vor McQuades Gesicht. Er starrte zu der Pulqueria hinüber, in der er den dritten Mann der Bande wusste. Vom Fenster war der Bursche verschwunden.
    McQuade ließ den Revolver einmal um den Zeigefinger rotieren, versenkte ihn im Holster, war mit zwei Schritten bei seinem Pferd und zog die Henrygun aus dem Sattelschuh. In dem Moment, als er repetierte, stieß Strother Brady hervor: »Dort drüben, McQuade! Zwischen …«
    Der Kopfgeldjäger hechtete in den Staub. Ein Gewehr schleuderte einen hellen Knall über die Plaza, die Kugel knallte gegen die Brunneneinfassung und quarrte mit durchdringendem Geheul davon. McQuades kaltes Auge erfasste das Ziel. Der Mann stand in einer Passage zwischen der Pulqueria und einem Wohnhaus. Er hatte das Gewehr an der Schulter und wollte repetieren, als ihn das Geschoss des Kopfgeldjägers von den Beinen riss. Stille senkte sich, als die Echos der Detonation verhallt waren, wie ein Leichentuch zwischen die Häuser, Schuppen, Ställe und Scheunen. Der Ort schien im Banne des Bösen zu stehen.
    In dem Moment, als sich McQuade erhob, handelte der Bandit. Ein Sprung brachte ihn an sein Pferd heran, seine Hände umklammerten das Sattelhorn, er stieß den schrillen Schrei eines jagenden Pumas aus. Das Tier geriet in Panik und ging auf der Stelle durch. Strother Brady wurde regelrecht mitgerissen. Er stieß sich vom Boden ab, schien für einige Sekundenbruchteile über dem Pferderücken zu schweben, dann fiel er in den Sattel, riss sich in richtigen Sitz und beugte den Oberkörper weit nach vorne über den Pferdehals.
    McQuade entfuhr eine Verwünschung, er warf sich in den Sattel und gab dem Pferd die Sporen.
    Als säße ihm der Satan im Nacken peitschte der Bandit sein Pferd aus dem Ort. Die wirbelnden Hufe rissen Staubfontänen in die klare Abendluft. Das Hufgetrappel rollte die Abhänge hinauf und verschluckte alle anderen Geräusche.
     
    *
     
    Der Vorsprung des Banditen betrug an die hundert Yard. McQuade hatte sich in den Steigbügeln aufgestellt und lag fast auf dem Pferdehals. So bot er dem Tier jede erdenkliche Erleichterung. Es stob wie ein Pfeil dahin.
    Sie sprengten über Bodenerhebungen hinweg, durch Senken, mussten Gestrüpp und Felsbrocken ausweichen und es erforderte die hundertprozentige Konzentration des Reiters, um das Tier zu lenken.
    Die Sonne war in der Zwischenzeit halb hinter dem Horizont versunken. Die

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