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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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ja.«
    »Noch Fragen?«
    Kursk schüttelte den Kopf.
    Der Container stand mitten auf dem Grundstück. Enrico führte die Agenten zu der Stelle, schloss die beiden großen Vorhängeschlösser oben und unten auf und öffnete die Türen.
    Collins, Morgan und Kursk betraten den Metallcontainer, in dem sie alle drei bequem Platz fanden. »Wie groß sind diese Dinger eigentlich?«, fragte Collins.
    »Zwei Meter fünfzig mal sechs Meter. Das sind die größten Container, die Mr. Lacy hat.«
    Collins klopfte an die Metallwand. »Was wird hier normalerweise gelagert?«
    »Meistens Möbel, wenn die Leute umziehen.«
    »Meistens also Möbel?«
    Enrico zuckte mit den Schultern. »Manchmal werden sie auch von Firmen benutzt. Die lagern ihre Maschinen und Geräte in den Containern, wenn sie keinen Platz dafür haben. Es gibt viele Möglichkeiten.«
    Die drei Agenten liefen ein paar Minuten im Container hin und her, bis Collins schließlich sagte: »Okay, ich glaube, das reicht.
    Danke, Enrico.«
    Die beiden Kollegen standen noch am Wagen. Collins ging mit Morgan zu ihnen. Kursk wartete auf Enrico, der den Container wieder verschloss.
    »Was meinst du, Jack?«, sagte einer der Agenten zu Collins.
    Collins seufzte. »Schwer zu sagen. Vielleicht eine Spur, vielleicht auch nicht. Wir müssen abwarten, ob Lacy jemanden in den Verbrecheralben erkennt. Sag mir sofort Bescheid, Frank, okay?«
    »Klar. Wir fahren gleich los.«
    Die beiden Agenten gingen ins Büro. Collins und Morgan warteten auf Kursk. Der russische Kollege stand mit Enrico ein Stück abseits. Die beiden rauchten Zigaretten und unterhielten sich. Nach ein paar Minuten verabschiedete sich Kursk und ging zu den beiden Agenten. Er warf seine Zigarette weg und nickte dem Mexikaner noch einmal zu. »Er glaubt, etwas gesehen zu haben.«
    Collins runzelte die Stirn. »Wie bitte?«
    »Er ist sich ziemlich sicher, das Pärchen gesehen zu haben.
    Die beiden fuhren im Wagen hier vorbei und besichtigten das Grundstück.«
    »Lacy sagte doch, Enrico hätte an diesem Freitag freigehabt, oder nicht?«, stieß Morgan verwundert hervor.
    Kursk nickte. »An dem Tag hat er sie auch nicht gesehen, sondern ein paar Tage vorher.«
    Collins sah dem Mexikaner nach. »Und was genau hat er gesagt?«
    »Sie werden staunen.«
    32
    Washington, D.C.
    12. November, 11.58 Uhr
    Mohamed Rashid ging an drei Häuserblocks vorbei auf den Beacon Hill und das Weiße Haus zu. Das Telefonat hatte nur wenige Sekunden gedauert. Nachdem sie beide das Passwort genannt hatten, hatte der Anrufer Zeit und Ort des Treffens durchgegeben. Um Punkt ein Uhr in der H Street. Die Nachricht war codiert und bedeutete, dass das Treffen eine Stunde früher, also genau um zwölf Uhr stattfinden sollte. Um den Ort des Treffens zu erfahren, musste Rashid zwei Buchstaben im Alphabet zurückgehen. Dann wusste er, an welchem der drei Treffpunkte in der Nähe des Weißen Hauses, die sein Kontaktmann vor mehreren Wochen ausgewählt hatte, das Treffen stattfand. H Street bedeutete in der Tiefgarage in der F
    Street.
    Als Rashid die F Street erreichte, betrat er durch den Fußgängereingang die Tiefgarage. Er ging am Ticketautomaten vorbei und durch das Treppenhaus auf die erste Parkebene. An diesem Montagmorgen war hier nicht viel los. Er sah den hellgrauen Volvo neben dem Notausgang auf den ersten Blick.
    Der Fahrer saß im Wagen. Sein Gesicht lag im Schatten. Rashid hatte eine Zeitung unterm Arm. Das war sein Zeichen, dass die Luft rein war. Eine Sekunde später erfolgte das Signal des Kontaktmannes: Die Scheinwerfer des Volvos blinkten kurz auf.
    Er näherte sich vorsichtig dem Wagen und umklammerte mit der rechten Hand die Glock-Pistole in seiner Tasche. Die Gesichtszüge des Mannes waren nicht zu erkennen. Er hatte seinen Mantelkragen hochgeschlagen, und ein dicker Wollschal verdeckte die untere Gesichtshälfte. Rashid riss die hintere Tür des Wagens auf und stieg ein.
    Alexandria, Virginia
    11.45 Uhr
    »Wir gehen das nochmal durch, damit es keine Missverständnisse gibt.«
    Enrico und Collins saßen auf der Rückbank des Fords und Morgan und Kursk auf den Vordersitze n. Alle waren angespannt, als sie durch zahlreiche Nebenstraßen Richtung Old Alexandria fuhren. Ihr Weg führte sie nicht in das gepflegte Viertel mit den hübschen holzgetäfelten Häusern aus dem achtzehnten Jahrhundert, sondern in das heruntergekommene Viertel in der Nähe des Hafens. Kursk sah etliche Fast-Food-Restaurants, ausländische Geschäfte und die blaue

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