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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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ansehen.« Der Ausdruck in
Alanas Augen wurde bittersüß. »Er wird dich uns wegnehmen.«
    »Wenn wir
heiraten, können wir in New York bleiben. Warum sollten wir nicht?« Christal
mochte die Richtung nicht, die die Unterhaltung nahm. Sie hatten so viele
Jahre aufzuholen. Wieso sprachen sie nun bereits wieder über Abschied?
    Alana
versuchte, ihr Lächeln zu unterdrücken. »Macaulay Cain scheint sich hier in
diesem Haus ebenso wohlzufühlen, wie Trevor Sheridan es bei einem Rodeo täte.
Mr. Cain wird nicht lange bleiben wollen.«
    »Aber ganz
sicher kann er noch bis zur Hochzeit warten.«
    »Meinst
du?« Alana hob eine feingeschwungene dunkelgoldene Augenbraue.
    Christal
starrte ihr nach, als sie zuerst das Kinderzimmer betrat.
    Cain erhob sich von seinem Stuhl und
wanderte in der Bibliothek auf der Suche nach einem Drink umher. Schließlich
war der Raum ein Herrenzimmer samt Schreibtisch, Ledergarnituren und damit
hoffentlich auch Schnaps.
    Dann
entdeckte er die Karaffen in einem mit Vorhängen aus goldgesäumten grünen Samt
abgetrennten Bereich. Ohne sich darum zu kümmern, was für eine Art Alkohol es
sein mochte, schenkte er sich eine große Portion aus einer Flasche in ein
schweres, geschliffenes Glas und nahm einen gehörigen Schluck davon.
    »Himmel.«
Er schloß die Augen, in denen sofort Tränen brannten. Seine Kehle schien in
Flammen zu stehen. Er schnupperte an dem Inhalt seinen Glases, dann mußte er
plötzlich grinsen. Was zum Teufel hatte dieser Fusel in den edlen
Sheridan-Karaffen zu tun?
    Er nippte
noch einmal daran, dieses Mal aber weitaus vorsichtiger. Die Flüssigkeit glitt
so weich wie ein schartiges Messer seine Speiseröhre hinunter, aber der Effekt
war entschieden angenehm. Er fühlte sich schon besser.
    »Wo sind
die Frauen?«
    Cain sah
auf. Der Fremde, der nach Noble gekommen war, um seine angebliche Schwägerin
zu suchen, stand in der Tür. Steif und ein bißchen zu schwer auf seinen
Ebenholzstock gestützt, trat er nun in die Bibliothek.
    »Wie ich
sehe, haben Sie die Wahrheit gesagt«, bemerkte Cain und wandte sich wieder
seinem Drink zu.
    »Ich habe
es nicht nötig zu lügen.« Sheridans Blick wanderte zu dem Glas in Sheridans
Hand. »Ich habe Besseres, wenn Sie es vorziehen.«
    »Nein, das
ist in Ordnung – was immer es ist.«
    »Das Zeug
stammt aus vergangenen Zeiten. Château Margaux muß mich erst noch überzeugen.«
    Cain war
sich nicht sicher, was Chateau Margaux war, aber ganz sicher würde er das
Sheridan nicht eingestehen. »Christal und Ihre Frau sind zu den Kindern
gegangen.«
    Sheridan
ließ sich auf einer Couch nieder. Cain fand, daß auch er nicht aussah, als
würde er sich besonders wohl darauf fühlen. Sheridan wirkte wie ein Mann, der
seine Umgebung beherrschte, aber noch nicht richtig mit ihr verschmolz. Seine
Frau, Alana, dagegen war ganz anderes. Cain dachte daran, wie sie im Türrahmen
gestanden und Christal angesprochen hatte. Alana Sheridan schien für
Marmorsäulen und teure Polstermöbel geboren worden zu sein. Christal ebenfalls.
Auch Christal wirkte absolut zu Hause in dieser Umgebung.
    Pessimistisch
nahm Cain einen tiefen Schluck aus seinem Glas.
    »Ich habe
Ihnen viele Frage zu stellen.«
    Cain wandte
seinen Blick zu Sheridan. »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel
über Ihre Schlafgewohnheiten. Besonders die, die meine Schwägerin betreffen
...« Sheridans Augen funkelten. Sie hatten eine seltsame Farbe. Nicht wirklich
braun, nicht grün oder gold, sondern eine einnehmende Mischung aller drei
Farbtöne.
    »Ich werde
Ihnen ganz sicher nichts über meine Schlafgewohnheiten berichten, Sheridan. Das
dürften Sie inzwischen eigentlich schon wissen.«
    »Ich bin
ihr einziger männlicher Verwandter. Insofern liegt es in meiner
Verantwortlichkeit, sie zu schützen.« Sheridans Sprache besaß immer noch einen
Hauch von irischem Akzent.
    »Beschützen
Sie sie, soviel Sie mögen. Aber ob ich mit Christal geschlafen habe oder nicht,
ist kein Thema, das ich mit Ihnen diskutieren werde. Weder jetzt, noch sonst
irgendwann.«
    Sheridan
lachte. Es klang fast unpassend. »Gute Antwort. Gefällt mir.«
    Cain
bedachte Sheridan mit einem Blick, der besagte, daß ihm dies vollkommen egal
war.
    Der Ire
nickte und schien Cains abwehrende Hal tung zu akzeptieren. Nachdenklich
betrachtete er den goldenen Löwenkopf, der den Griff seines Stocks zierte. »Was
täten Sie an meiner Stelle, Cain?«
    Cain zuckte
die Schultern.
    »Sie haben
mit ihr geschlafen, das weiß ich. Doch vor allem

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