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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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Überwurf auf der
Chaiselongue, keine Schuhe unter dem Bett. Erstaunt humpelte er in den Raum
hinein und sah sich wie ein Mensch um, der getäuscht worden war. Plötzlich
drang ein Geräusch vom Korridor herüber, und Trevor sah durch eine offene Tür
die Zofe seiner Frau vorübergehen. Er streckte die Hand aus und rief: »Du!«
    Die
donnernde Stimme des Hausherrn ließ Margaret wie angewurzelt stehenbleiben.
Mit verschreckter Miene spähte sie durch die Tür und versuchte erst gar nicht,
beim Anblick seines auf sie gerichteten Fingers ihr Entsetzen zu verbergen.
    »Ich, Sir?«
flüsterte sie schwach.
    »Ja, du! Wo
ist deine Herrin?«
    »Miss
Alana? Sie ist ausgegangen. Ich weiß nicht, wohin.«
    »Zweimal
falsch! Sie heißt jetzt Mrs. Sheridan, und ich frage nicht, wohin sie gegangen
ist. Ich will wissen, warum sie dieses Zimmer nicht bezogen hat!«
    Margaret
warf einen Blick in das luxuriöse, in Gold und Elfenbein gehaltene Zimmer und
zuckte dann die Schultern. »Als wir aus Newport kamen, zeigte ihr der Butler
den Raum, aber sie wollte einen anderen.«
    »Nun, in
dieser Hinsicht hat sie keine Wahl. Dies ist das Zimmer der Herrin des Hauses.«
    Er kam auf
sie zu, ohne sich um sein Humpeln zu kümmern. Margaret fielen fast die Augen
aus dem Kopf. Hatte sein Verhalten sie bereits vorher eingeschüchtert, so war
sie nun vollkommen entsetzt. Selbst die Art wie er ging, strömte Gewalt aus.
»Du wirst jetzt sofort ihre Sachen hierherbringen. Hast du mich verstanden?«
Trevor baute sich drohend vor ihr auf.
    »Ja,
Sir! Sofort, Mr. Sheridan!«
    »Deifir! Lauf!«
    »Ja, ja.«
Sie knickste und kippte fast vornüber. Dann rang sie um Fassung, warf ihm einen
letzten Blick zu und war im Bruchteil einer Sekunde verschwunden.
    Mit einem
lauten Seufzer kehrte Trevor in sein Zimmer zurück und stellte das Päckchen
wieder auf das Kaminsims. Sein Gesicht spiegelte Verachtung, jedoch auch eine
gehörige Portion Frustration wider.
    Kurz darauf < war er fertig angekleidet und wandte sich zum Gehen. Vorher jedoch warf er noch
einen Blick in das Zimmer seiner Frau, wo bereits eine Armee von Dienerinnen
mit Einräumen und Ordnen beschäftigt war. So stand er mit über der Brust gekreuzten
Armen im Türrahmen und überblickte die Szene wie ein Raubvogel auf Beutesuche.
Trevor Sheridan war ein Mann, der durch seinen Instinkt überlebte. Und nun
befahl sein Instinkt ihm, daß er Stück für Stück sein Gebietsrecht einfordern
mußte.
    Wie
schon so oft kehrte
Alana von ihrem Besuch bei Christal müde, ausgelaugt und deprimiert heim. Doch
dieses Mal gesellte sich auch Furcht dazu, wenn sie darüber nachdachte, daß
Trevor ihr gefolgt sein könnte.
    Christal
war in wunderbarer Laune gewesen, aber Alana wußte, daß ihre Schwester es vor
allem für sie tat. Sie hatte Ringe unter den Augen gehabt und kurz über
schlechte Träume geklagt. Schwester Steine hatte eindringlicher als sonst
gemahnt, ihre Schwester nicht mit Erinnerungen zu konfrontieren, die
möglicherweise ein Trauma verursachen konnten. Doch in Anbetracht der Geschwindigkeit,
in der es mit Christal bergab ging, fragte sich Alana, wie lange es tatsächlich
noch dauern würde, bis Christal sich in den Wahnsinn flüchtete. Und jedesmal
wurde Alana bewußter, wie wenig Chancen es noch gab, Christal zu befreien.
Irgendwann waren die Möglichkeiten ungenutzt vorübergegangen, und nun stand
sie mit leeren Händen da.
    Während die
Verzweiflung sie erneut und überwältigend packte, erlaubte sie Whittaker, ihr
den Umhang abzunehmen. Sie sehnte sich nach der Einsamkeit ihres Zimmers.
    Aber der
Butler hielt sie zurück. »Mr. Sheridan ist ausgegangen, um unerledigte
Geschäfte zu beenden. Darf ich Ihnen Tee reichen?«
    Sie
schenkte ihm ein dankbares Lächeln und wünschte sich, sie könnte die Kraft
aufbringen, herzlicher zu sein. Sie hatte den würdevollen, alten Mann sofort
gemocht. »Es tut mir leid. Aber bitte keine Erfrischung, Whittaker. Ich möchte
mich nur ein wenig ausruhen, bevor ich heute abend ausgehe.«
    »Sehr wohl,
Madam. Mr. Sheridan hat dafür gesorgt, daß Ihr neues Zimmer eingerichtet
worden ist. Darf ich es Ihnen jetzt gleich zeigen?«
    Brutal aus
ihrer dumpfen Trauer gerissen, wirbelte sie herum und sah ihn mit grasgrünen
Augen an. »Was soll das heißen, mein neues Zimmer?«
    »Ich habe
ihm natürlich gesagt, daß Sie die Räume bevorzugten, in denen Sie bisher
gewohnt haben. Aber er schien der Ansicht zu sein, daß der Platz seiner Frau
an seiner Seite ist. Ich

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