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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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nicht auftauche?
Ich kann Sie immer noch vor allen Leuten demütigen, und wenn Sie mich zu irgend
etwas zwingen, werde ich genau das tun!«
    »Sie würden
sich als meine Frau ebenso demütigen, vergessen Sie das nicht. Wenn Sie am
Samstag nicht erscheinen, werde ich einfach verkünden, daß wir nicht warten
konnten und heute hier geheiratet haben.«
    Dieser
Schlag war zu gewaltig gewesen. Sie ließ sich langsam auf das Sofa nieder und
führte ihre zitternden Finger an ihre Lippen. »Es wird doch ohnehin niemand
zu der Hochzeit erscheinen. Das wissen Sie. Wenn sie nicht zu Maras Debüt
gekommen sind, warum
sollten sie Ihrer Hochzeit beiwohnen? Und das noch in einer katholischen
Kirche?«
    Er nahm
einen kräftigen Schluck von seinem Brandy, als könnte er den Geschmack nicht
wirklich würdigen. »Sie tun sich selbst Unrecht. Sie werden sehen wollen, wie
eine der ihren mich heiratet.«
    »Aber nein!
Begreifen Sie denn nicht? Sie werden mich einfach ächten, genau wie sie es mit
Ihnen tun! Und dann ist all das hier sinnlos. Sehen Sie denn nicht, wie
wahnsinnig Ihre Idee ist?«
    Er
schüttelte den Kopf. »Überhaupt nicht. Ich habe noch einen Trumpf, an den sie
augenscheinlich nicht denken. In dem Letzten Willen Ihrer Eltern steht, daß
William Astor Jr. der Brautführer sein soll. Wenn er dort sein muß, wird auch
seine Frau da sein. Und mit Mrs. Astor werden sie alle kommen!«
    Alana
schloß die Augen, und eine lähmende Furcht tötete alles andere in ihr ab. Diese
Klausel im Testament hatte sie vergessen. Es war ihr so nebensächlich
vorgekommen, damals, an diesem regnerischen Nachmittag nach dem Begräbnis
ihrer Eltern, als Didier den Letzten Willen im Salon vorlas. William Astor war
aus Respekt zu ihrem Vater da gewesen, Mrs. Astor natürlich nicht, da solche
Anlässe für sie zu düster waren. Alana erinnerte sich, daß Mr. Astor ihr einen
Kuß auf die Stirn gegeben und gesagt hatte, er wäre geehrt, solch eine Aufgabe
in Zukunft zu übernehmen. Alana hatte gelächelt, doch kaum zugehört, denn sie war
noch zu betroffen gewesen, um irgend etwas anderes in sich aufzunehmen. Doch
nicht mal in ihren schlimmsten Träumen hätte sie sich so eine Situation
ausdenken können. Sie fragte sich, wie William Astor nun über kein Versprechen
denken mochte.
    Sheridans
Stimme brachte sie in die Gegenwart zurück. »Ich habe an alles gedacht, Alana.
Sie sehen also, Sie haben keine andere Wahl.«
    Sie sah ihn
voller Zorn an. »Nein. Wenn der Priester kommt, werde ich ihm alles sagen!
Alles... wie Sie mich unter Druck setzen, daß wir jetzt schon eine Annullierung
planen. Er wird uns nicht trauen!«
    »Das werden
Sie gewiß nicht tun!«
    »Und warum
nicht?« fauchte sie. »Ich habe neunzehn Jahre in Freiheit gelebt, und ich
werde einiges tun, damit es noch weitere neunzehn werden!«
    »Sie tun es
nicht, Alana, denn ich weiß, daß Sie ein Geheimnis hüten. Ein Geheimnis, das
Sie verwundbar macht!«
    Sie wurde
noch weißer. Ihre Blicke trafen sich, und sie konnte nur flüstern: »Woher
wissen Sie das?«
    »Ich weiß
nicht, worum es sich handelt!« Seine Stimme nahm einen seltsamen, weichen Klang
an, als er fortfuhr: »Es kümmert mich auch nicht, was es ist. Wie auch immer,
ich weiß, daß es da etwas gibt, und ich finde es heraus und setze es morgen auf
die Titelseite des New York Chronicle, wenn Sie heute abend nicht
einwilligen.«
    Sie fühlte
sich wie eine Maus in der Bärenfalle. Innerlich vor Angst und Zorn brodelnd,
fragte sie: »Selbst wenn ich tatsächlich etwas zu verbergen hätte, wie wollen
Sie es denn herausfinden?«
    »Wenn die
Schlagzeile vom Dienstag, die unsere Hochzeit angekündigt hat, Sie noch nicht
darauf gebracht hat, dann verrate ich es Ihnen jetzt: Der Chronicle gehört
mir. Und dort arbeiten Männer für mich, deren Aufgabe es ist, im Privatleben
anderer herumzustöbern und ihre Geheimnisse zu entdecken. Sie werden auch
Ihres finden, und wenn Sie es gedruckt lesen, wird
es so entsetzlich klingen, daß Sie sich fragen werden, wie Sie jahrelang damit
haben leben können.«
    Sie brach
innerlich zusammen. Tränen füllten ihre Augen, und ihre Stimme begann zu
zittern. »Der Chronicle ist ein zu respektables Blatt, um sich mit
solchen Nichtigkeiten aufzuhalten. Selbst wenn Ihre Leute die Gründe
herausfänden, warum ich etwas verberge, würden sie Ihre Leser nur damit
langweilen.«
    Sheridan
stützte die Ellbogen auf den Tisch und beugte sich zu ihr. »Sie wissen wohl
noch nicht, daß Journalisten die größten

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