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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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bereits mehr Ärger, als Sie sich vorstellen können.
Sie brauchen nicht noch mehr zu veranstalten.«
    »Bleiben
Sie.« Er hielt sie fest.
    »Lassen Sie
mich los.« Sie sah ihn nur an.
    Höchst
widerwillig löste er schließlich seinen Griff. Dann riß er sich zusammen und
sagte schließlich: »Wenn Sie jetzt mit Ihren geröteten Wangen durch das
Restaurant laufen, wird es nur noch mehr Klatsch geben. Die Leute werden
denken, ich hätte Sie verführt.«
    Alana
wirbelte herum. Aber er hatte ja recht! Niemand unten würde es sich entgehen
lassen, über ihre Flucht von Delmonico's Gerüchte zu verbreiten. Es würde
heißen, Sheridan hätte Leidenschaft in ihr geweckt, und das war das letzte,
was sie wollte.
    Sie setzte
sich wieder, ihre Augen sprühten vor Zorn. Das Schweigen wurde so bedrückend,
das Alana froh war, als ein Kellner eintrat, um ihnen das Essen zu servieren.
Das Fleisch war köstlich, die Saucen mild, aber geschmackvoll, doch Alana
hätte ebensogut Schuhsohlen kauen können, so wenig Gefallen fand sie an dem
Dinner. Als Dessert gab es eine Variation von Eiscreme, doch der Kellner mußte
es unberührt und schließlich geschmolzen wieder mitnehmen.
    Als sie
endlich wieder allein waren, stand Sheridan auf und ging zu einem Tischchen
hinüber, auf dem eine Karaffe mit Brandy und zwei Gläser standen. Er schenkte
ein und stellte ein Glas vor sie. Als sie sah, daß er nun erst sein Glas holen
mußte, wunderte sie sich erneut, warum er für die kurze Strecke seinen Stock
benutzte.
    Endlich
setzte er sich wieder und legte seinen Ebenholzstock quer über den Tisch. Der
goldene Löwenkopf schimmerte weich im gedämpften Licht, und Alana mußte wieder
an den Vergleich mit dem Raubtier denken.
    »Miss van
Alen, ich hatte vor, dies alles möglichst ruhig zu regeln. Aber je mehr Sie
sich weigern, desto mehr Tricks
muß ich anwenden.« Er nahm einen Schluck aus seinem Glas und verzog das Gesicht
ein wenig, als würde ihm der Geschmack nicht recht zusagen. »Nun bin ich am
Ende meiner Weisheit. Ich muß Sie entweder überzeugen, mich zu heiraten, oder
aber meine Pläne als durchkreuzt ansehen. Gibt es irgendeine Möglichkeit, daß
wir uns einigen, ohne weitere geschmacklose Mittel anwenden zu müssen?«
    Seine Worte
waren absichtlich unheilverkündend, und sie verfehlten ihre Wirkung nicht:
Alanas Furcht wuchs. Doch sie erzeugten nicht den gewünschten Effekt. Sie nahm
all ihren Mut zusammen und sagte ruhig, aber bestimmt: »Sie können nicht
einfach über mein Leben bestimmen, als würde es Ihnen gehören. Sie hatten kein
Recht, es mir nach Maras Enttäuschung zu ruinieren, und Sie können es auch jetzt
nicht dazu benutzen, Ihr Ziel zu erreichen. Es wird nicht leicht für mich
werden, nachdem Sie mir soviel angetan haben, aber irgendwie werde ich es schaffen.
Irgendwie wird es mir gelingen, mein Leben weiterzuleben. Ich wünsche Ihrer
Schwester alles Gute, Mr. Sheridan, denn sie ist ein reizendes Mädchen, und
ich wollte nicht, daß sie so verletzt werden würde. Ich verstehe vieles jetzt
besser, und ich finde es bemerkenswert, wie sehr Sie sich um sie sorgen und
Sie beschützen wollen. Sie sind ein wundervoller Bruder, daß Sie soviel für
sie tun, aber ich lasse nicht zu, daß Sie auf meine Kosten fortfahren.«
    Er hörte
ihr zu, während sein Finger über den Rand seines Glases glitt. Als sie fertig
war, schien er ernsthafte Mühe zu haben, sich auszudrücken. »Alana – ich will
Sie so nennen, weil Sie bald meine Frau sein werden –, ich bin nicht an
Mißerfolge ge wöhnt.« Er hielt inne und zog eine goldene Uhr aus seiner
Westentasche. Er sah aufs Zifferblatt und steckte sie dann wieder ein. »Es ist
jetzt zehn Uhr. Um halb elf wird ein alter Priester von St. Brendan kommen. Ich
habe vor, ihn dazu zu bringen, uns heute abend hier zu trauen. Ich habe ihm
gesagt, daß ich Sie entweder sofort heiraten werde, oder aber Sie heute abend
ohne den Segen der Kirche in meinem Bett haben werde.«
    Alle Farbe
wich aus ihrem Gesicht. Heftig stand sie auf, und ihr Stuhl fiel hinten über.
»Das... das können Sie nicht tun!«
    »Doch! Wir
heiraten am Samstag offiziell und öffentlich in St. Brendan, und um
sicherzugehen, daß Sie dort sein und ja sagen werden, muß ich Sie heute nacht
zu meiner Frau machen.« Sheridan sprach sehr ruhig. »Sie sehen, ich habe an
alles gedacht.«
    »Das haben
Sie nicht!« schrie Alana und packte die Tischkante, als brauchte sie
Unterstützung. »Was tun Sie denn, wenn ich trotzdem am Samstag

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