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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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diesmal
hörte sie keinen Akzent. Diesmal erlaubte er es ihr nicht.
    »Nein,
wirklich nicht. Ich habe Sie schon genug Zeit gekostet.« Sie schloß ihre Tasche
und sah zur Tür.
    »Vielleicht
könnte ich die Rückgabe Ihres Vermögens erwägen. Würden Sie dann mit mir
essen?« Er stand nun dicht neben ihr, und Alana trat von seiner Größe eingeschüchtert
zurück. »Sie geben es mir wieder?«
    »Vielleicht.
Reden wir darüber.«
    Er bot ihr
einen Stuhl am Tisch an, und in Alana klingelte eine Alarmglocke. Aber der
Gedanke an ihr Geld war zu verlockend. Sie setzte sich langsam, wobei sie
vorsichtig darauf achtete, nicht ihr Kleid zu zerknittern.
    Er nahm ihr
gegenüber auf einem burgunderfarbenen Sofa Platz, das so lang wie der ganze
Raum war. Es gab auch goldverzierte Ottomanen, und Alana begriff endlich,
warum Mrs. Varick diese Privatzimmer bei Delmonico's einmal als kleine
Bordelle bezeichnet hatte. Die Salons ließen sich für jede Art intimer Treffen
nutzen.
    »Sie sehen
wirklich ganz bezaubernd aus heute abend, und das ist die Wahrheit!« Seine
Stimme unterbrach ihre Gedanken. Sie sah zu ihm und entdeccte das kleine
Lächeln auf seinen Lippen. »Jetzt verstehe ich, warum die Knickerbocker Sie in
höchsten Tönen loben. Sie haben alles, was sie gerne besitzen möchten. Sie sind
schön, intelligent und beängstigend gut erzogen. Was kann man sich noch mehr
von einer jungen Frau wünschen?«
    »Geld zum
Beispiel, und leider Gottes habe ich dank Ihnen nichts mehr davon.«
    »Sie
könnten mehr davon haben, als Sie sich jemals erträumt haben, wenn Sie mich
heiraten würden. Ich besitze mehr als die meisten anderen.«
    »Ihr Vermögen
ist in New York berüchtigt, Mr. Sheridan.«
    »Trevor.
Ich heiße Trevor.«
    Sie
zögerte, gab dann aber doch nach – vielleicht war sein dunkler Blick plötzlich
zu verführerisch. »Trevor«, sagte sie weich.
    Das schien
ihm zu gefallen. Ein flüchtiges Lächeln huschte über sein Gesicht, und
zufrieden breitete er die Serviette auf seinem Schoß aus.
    Seine
Selbstgefälligkeit ärgerte sie. Sie beschloß, ihm seine Hoffnungen ein für
allemal zu zerstören. »Ich werde Sie nicht heiraten!« Sie sah ihm direkt in die
Augen. »Sie haben mir sehr viel Sorgen bereitet, Mr. Sher... Trevor!« Um ihre
Aussage zu bekräftigen, ließ sie den großen Tiffany-Ring auf das goldene
Tablett auf dem Tisch fallen. Es klickte metallisch.
    Er lächelte
immer noch, aber seine Augen wurden eisig. »Gefällt der Ring Ihnen nicht? Er
hat mich fünftausend gekostet.«
    »Fünftausend
ist eine unanständige Summe für einen Ring, Mr. Sheridan, und die
Unverschämtheit, mir den Preis mitzuteilen, wird nur noch von der Art
übertroffen, wie er mir gebracht wurde.«
    Das Faß
begann überzulaufen. »Sie dürfen meinen Reichtum kritisieren, Miss van Alen,
aber ich möchte gerne wissen, wie Sie sich in einem Moment fühlen, wenn Sie
dieses reizende Kleid an den Lumpensammler verkaufen müssen.«
    Alanas
Miene wurde traurig, doch es lag weder an dem Verlust ihres Familienbesitzes
noch an dem ihres Kleides. Sie dachte an Christabel. »Ich habe Verehrer, Mr.
Sheridan. Ist Ihnen noch nie der Gedanke gekommen, daß ich einen von ihnen
heiraten könnte, wenn ich Geld brauchte?«
    Sein Lächeln
munterte sie nicht auf. »Ja, ich habe von Ihren Verehrern gehört, Miss van
Alen, besonders von diesem Stevens-Burschen. Und ich sage Ihnen was... in dem
Augenblick, in dem Sie ihm > Ich will < zuflüstern, habe ich diesen Mann
ruiniert.«
    Alana
erbleichte. Der Gedanke, Anson zu heiraten, war indiskutabel, aber es entsetzte sie, daß Sheridan
ihr jeden Ausweg versperrte. Vielleicht war es das Beste für Christabel, wenn
sie ihn heiratete, und bei dem
Besuch von Mrs. Astor war sie ohnehin praktisch überzeugt gewesen. Aber
jedesmal, wenn sie daran dachte, die wahnsinnigen Pläne dieses Mannes zu
akzeptieren, mußte sie nur in seine dunclen, rachsüchtigen Augen sehen, um zu
wissen, daß sie so eine Dummheit nicht begehen durfte. Es war falsch, ganz
falsch. Mochte ihre Vernunft auch ja sagen, ihr Herz rebellierte. Sie liebte
diesen Mann nicht. Und er war gefährlich.
    »Ich muß
gehen«, flüsterte sie.
    Sie wollte
sich gerade erheben, als er über den Tisch griff und ihre Hand packte. »Hören
Sie zu. Sie bekommen mehr Ärger, als Sie sich vorstellen können, wenn Sie sich
weigern. Dafür werde ich sorgen!«
    Sie wollte
ihm ihre Hand entziehen, aber er ließ sie nicht los. »Nein, hören Sie mir zu,
Mr. Sheridan. Ich habe

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