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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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liebsten hätte sie trotzig
aufgeschrien, doch sie wußte nur zu gut, daß sein Kuß die Wirkung einer Droge
besaß: Je mehr er sie küßte, desto unersättlicher wurde sie.
    Sein Mund
berührte fast ihren, als sie instinktiv den Kopf hob. Ihre Lippen schmerzten
beinah vor dem Verlangen, ihn zu berühren. Ihr Mund fühlte sich leer an und
sehnte sich gegen ihren Willen nach der Liebkosung seiner Zunge. Er wollte ihr
gerade all das geben, nach dem sie so hemmungslos verlangte, als ein Geräusch
hinter ihnen sie aufschrecken ließ. Trevors Kopf schoß hoch, und ein
Stirnrunzeln wischte die Begierde aus seinem Gesicht.
    »Oh! Die
Heiligen mögen uns behüten! Ich bin so durcheinander geraten in diesem riesigen
Haus! Verzeih'n Sie mir, Miss... äh, Mrs. Sheridan! Ich hab' nur einen
von Ihren Koffern gesucht! Wirklich, ich wußte das ja nich'!«
    Alana, die
sich tatsächlich wie von einer Droge berauscht fühlte, taumelte aus Trevors
Arm und wandte sich zu Margaret, die in ihrem Schlafzimmer stand und durch die
offene Flügeltür zu sehen war. Die kleine Zofe war feuerrot im Gesicht und sah
sich hektisch um, als würde sie ein Versteck suchen.
    »Es ist
schon gut, Margaret«, sagte Alana mit einer Stimme, die vor Verlangen noch
belegt war. »Du hast nichts Schlimmes getan!« Sie warf Trevor einen verlegenen
Blick zu.
    »Ich warte
in Ihrem Ankleidezimmer auf Sie, Miss, äh, Mrs. Sheridan.« Margaret knickste
und stürzte auf die nächstbeste Tür zu. Als es zufällig die Toilette war,
befürchtete Alana, Trevor könnte explodieren. Er machte einen zornigen Schritt
auf ihr Zimmer zu, doch Alana hielt ihn auf, indem sie ihm die Hände auf die
Brust legte. Margaret, die nun vollkommen entnervt war, knickste noch einmal,
während ihr Gesicht glühte. Sie warf ihrem neuen Herrn noch einen Blick zu und
stürmte auf die nächste Tür zu. Dieses Mal war es die richtige, und Margaret
schlüpfte hinein und schloß die Tür erleichtert hinter sich.
    In der
folgenden Stille sah Alana ihre Hände auf Trevors Brust liegen. Hastig zog sie
sie weg, als hätte sie glühendes Eisen berührt.
    »Gute
Nacht«, sagte sie mit weicher Stimme und wandte sich zum Gehen.
    Er berührte
ihren Arm. »Möchtest du, daß ich dir ein anderes Zimmer gebe?«
    Sie war
sich nicht sicher, warum sein Angebot sie verletzte. Vielleicht wurde ihr
Glaube an die Ehe dadurch nur noch mehr erschüttert, aber irgendwie saß der
Stachel tiefer. »Wenn du es für nötig hältst. Aber ich kann dir versprechen,
daß ich dich nicht wieder belästigen werde. Ich weiß ja nun, daß dein Zimmer
hier ist.«
    »Aber ich
könnte dich belästigen.«
    »Ich
vertraue dir«, flüsterte sie.
    »Das wäre
dein erster Fehler.«
    Sie sah zu
ihm hoch, erstaunt über seine Offen heit. Doch es gab nichts mehr zu sagen,
also zog sie sich in ihr Schlafzimmer zurück und schloß die Türen fest hinter
sich zu.
    Margaret
hatte bereits ein Nachtkleid zurechtgelegt, als Alana eintrat. Beide Frauen
waren zu verlegen, um eine Unterhaltung zu führen, und so schlüpfte Alana
gehorsam in das pfirsichfarbene Nichts, das ihrer Aussteuer entstammte. Obwohl
Alana sich nicht daran störte, daß Margaret sie in solchem Aufzug sah – die
Zofe hatte sie mehr als einmal nackt gesehen –, war Alana jedoch über das
Kleid selbst mehr als verlegen. Als sie in den Spiegel blickte, sah sie ihre
Brustspitzen nur durch einen zarten Schleier pfirsichfarbener Seide bedeckt.
Trevor hatte ihre Aussteuer ausgesucht. Er hatte sich wirclich Mühe gegeben,
ihr Schamgefühl zu mißachten.
    »Es ist
schon gut, daß Sie nun verheiratet sind, Ma'am. Es ist nicht richtig für eine
junge Miss, so ein Ding zu tragen.« Kopfschüttelnd betrachtete Margaret Alanas
Bild im Spiegel.
    Alana nickte
zustimmend und entließ die Zofe für die Nacht. Der Morgen graute schon fast. Es
war ein unglaublich langer Tag gewesen, und sie war froh, ins Bett zu kommen,
und noch froher, ihre Nacktheit unter den schweren Decken zu verbergen. Als Margaret
die Lichter gelöscht hatte und gegangen war, dachte Alana, sie würde sicher
sofort einschlafen. Doch es gelang ihr nicht. Statt dessen starrte sie durch
die Dunkelheit auf die riesigen, goldverzierten Türen und dachte an den Mann,
der sich dahinter aufhielt. Er würde nicht in ihr Zimmer kommen. Sie konnte
sich nicht vorstellen, daß• sie je so vertraut miteinander sein würden. Schon,
weil sie sich viel zu ähnlich waren. Beide gaben sie sich zurückhaltend und
vernünftig denkend. Und die

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