Mecklenburg-Vorpommern. Anleitung für Ausspanner
Ribnitz-Damgarten, im Stehrevier Suhrendorf vor der
Insel Ummanz, auf Rügen rund um den Greifswalder Bodden, zum Beispiel in Thiessow oder Grabow, sowie bei Ückeritz und Lutow im Achterwasser auf Usedom
geeignete Spots, wie die Einstiegspunkte genannt werden. Auch das Binnenland bietet Surfstationen, beispielsweise an der Müritz oder am Plauer See. Um
eventuell einen kurzfristigen Surfausflug am Wochenende zu planen, geben Internetseiten wie www.windfinder.de zuverlässige Antwort auf diealles entscheidenden Fragen: Aus welcher Richtung weht es? Wann und mit welcher Stärke? Die Vorhersagen sind für die jeweils nächsten drei
Tage erstaunlich präzise.
Für Könner einer Sportart gelten natürlich grundsätzlich besondere Regeln. Sie verstehen unter »gutem Wetter« oft etwas anderes als der
Durchschnitt. Deshalb können Sie auch im Januar Kite- und Windsurfer auf der Ostsee beobachten, selbst wenn es so stürmt, dass Sie Angst um Ihre Mütze und
Ihre Dachpfannen haben.
Mit dem Golfen hat das Windsurfen zwei Dinge gemeinsam. Zum einen spielt das Wetter eine große Rolle, und zum anderen konnte es zu
Zeiten der DDR praktisch nicht ausgeübt werden. Das eine galt als zu elitär, beim anderen bestand Fluchtgefahr. Seit die Bedenkenträger abtreten mussten,
wurde eine ganze Reihe von modernen, landschaftlich reizvoll gelegenen Golfplätzen in Mecklenburg-Vorpommern eröffnet. Deren Kurse sind sportlich und vor
allem für junge Spieler eine Herausforderung. Die Unterkünfte besitzen einen hohen Standard; wenn Sie mehr als ein Mittelklassehotel suchen, können Sie
auch im Schloss oder Gutshaus residieren. Bereits jetzt reisen in Deutschland, nach Bayern, die meisten Golfurlauber in den Nordosten.
Meine ersten und fast einzigen Versuche am 7er- und 9er-Eisen liegen ein paar Jahre zurück und hatten eine anarchistische Komponente. Ausgestattet mit
zwei Schlägern und einer Handvoll Bällen ging ich ab und an mit zwei Freunden in einen städtischen Park, um den Hund auszuführen und Golf zu spielen. Der
zu spielende Kurs wurde spontan bestimmt. Wegweiser, frei stehende Bäume oder leere Sitzbänke ersetzten die Löcher 1 bis 18. Etikette? Für Snobs!
Platzreife? Fehlanzeige! Lotte liebte dieBälle und fieberte jedem Abschlag ungeduldig entgegen. Sobald das satte »Flop« ertönte und die
weiße Kugel flog, flitzte sie ihr hinterher. Wenn sie sie fand, was nicht immer der Fall war, stolzierte sie wie ein Dressurpferd und zeigte allen ihren
Fund. Wurde der nächste Ball abgeschlagen, ließ sie ihren irgendwo fallen und machte sich auf die Jagd nach dem neuen. Irgendwann blieb nur noch einer
übrig und wir gaben die Unterholzvariante mangels Spielgerät auf. Manchmal triumphiert eben tierische Ungeduld und Schusseligkeit sogar über jugendlichen
Leichtsinn. Ahnungslose Kastaniensammler und Nordic Walker, die wir eventuell doch übersehen, dafür aber getroffen hätten, werden es Lotte danken.
Radwanderer: Mecklenburg-Vorpommern ist das beliebteste Reiseziel für
Radler. Jeder Dritte ist hier im Urlaub auf zwei Rädern unterwegs. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Das Routennetz ist sehr gut ausgebaut und führt
durch herrliche Natur. Höhenmeter sind ja bekanntlich nicht sehr viele zu befürchten, so dass auch Untrainierte und Kinder auf ihren Fahrspaß
kommen. Abenteuerlustige können bei größeren Touren auf dem Campingplatz oder in einem Heuhotel übernachten.
Paddler: Als ein Land mit über 2000 Seen ist Mecklenburg-Vorpommern durchzogen von Wasserstraßen. Mit dem Kanu oder Kajak
können Sie in Begleitung vieler gefiederter Freunde wochenlang durch die fast 300 Naturschutzgebiete paddeln. Professionelle Organisatoren bieten Ihnen
Boote, Ausrüstung, Gepäcktransporte, Abholung, Kartenmaterial und Schlafplätze mit Lagerfeuerromantik an. Werbeim Paddeln den
Volksfestcharakter vermisst, der kommt als Aktiver oder Schaulustiger bei den vielen Drachenbootrennen im Land auf seine Kosten.
Wanderer (zu Fuß): Klingt unmodern, mühselig und langweilig, erfreut sich aber wachsender Beliebtheit. Wandern, also ganz ohne
Pedale, ohne Motor, nur die Beine. Mehr als zwei Millionen Wanderer kommen jährlich nach Mecklenburg-Vorpommern. Beliebte Ziele sind Usedom, die
Mecklenburger Schweiz, die Ostseeküste bei Kühlungsborn und Heiligendamm, die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst sowie ganz besonders der Hochuferweg über
die Kreidefelsen von Rügen.
Wasserwanderer
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