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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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eine Sache gewesen: das Bota.
    Die verschiedenen Bilder auf dem Flachbildschirm zeigten, dass alles normal aussah. Das würde sich schon bald ändern - tatsächlich sogar bereits in wenigen Minuten.
    Der Druck auf einen Knopf ließ den Bildschirm beim »Raumdock« verharren - eine ziemlich vollmundige Bezeichnung für eine zehn Quadratmeter messende Ferrobetonplatte -, wo die Raumfähre, die eine Ladung verarbeitetes Bota an Bord hatte, gerade dabei war abzuheben. Der Spion verfolgte, wie der Transporter auf unsichtbaren Repulsorwellen lautlos in die Höhe stieg. Das Schiff glitt rasch höher und baute genügend Tempo für einen raschen Flug durch die Hauptsporenschichten auf, um potenzielle Schäden zu minimieren. Innerhalb weniger Sekunden erreichte das Shuttle die Höhe von tausend Metern, um zu einem beinahe unmöglich auszumachenden Punkt zusammenzuschrumpfen. Dann flammte der Punkt mit einem Mal blendend grell auf, um für einen Moment heller zu werden als Drongar Prime.
    Einige Sekunden später rollte das Grollen der Explosion über die Basis hinweg wie nachhallende, krachende Brandungsgeräusche.
    Der Spion empfand angesichts dieser Tat keine Freude. Dort oben waren gerade Leute ums Leben gekommen, doch das war notwendig gewesen. Daran musste man sich festhalten. All dies war Teil eines Planes, der zu einem fernen, aber wichtigen Ziel führte. Das durfte man nicht aus den Augen verlieren.
    Den Dhur dachte angestrengt nach. Bald wäre es Zeit für ihn, dass er zu seiner Wohneinheit zurückkehrte und die kleine, aber leistungsstarke Kom-Einheit hervorkramte, die er auf dem Schwarzmarkt für seine Kriegseinsätze gekauft hatte. Das Ding hatte ihn einen Haufen Credits gekostet, doch das war es wert. Als tragbares Unterhaltungsmodul getarnt, konnte man damit ein holocodiertes Nachrichtenpaket auf einer Bandbreite durch den Hyperraum schicken, die sowohl für republikanische als auch für konföderierte Überwachungsstationen praktisch nicht registrierbar war.
    Das Problem war, dass es nicht allzu viel zu berichten gab. Obwohl nicht allgemein bekannt war, dass die Schlacht um Drongar in erster Linie dazu diente, die Kontrolle über die Bota-Felder zu erlangen, war das andererseits auch keine große Überraschung. Dens gegenwärtiges Problem bestand darin, dass er keine gute Story hatte, der er nachgehen konnte.
    Dieses Problem erledigte sich jedoch kurz darauf von selbst.
    Den überquerte gerade die Anlage, als er sah, wie sein Schatten für einen Sekundenbruchteil pechschwarz wurde. Er drehte sich um und schaute gespannt nach oben. Er kniff die Augen zusammen, um die polarisierende Wirkung seiner Schutzlinsen zu maximieren. Selbst mit runtergeregeltem Umgebungslicht war der helle Fleck hoch droben am Firmament blendend weiß und überstrahlte sogar die Sonne des Planeten. Eine grässliche Sekunde lang glaubte er, irgendein anderer Stern in der Nähe wäre zu einer Nova explodiert. Das wäre eine brandheiße Geschichte gewesen, selbst wenn er dann nicht mehr unter den Lebenden weilen würde, um davon zu berichten.
    Hinter sich hörte er Rufe, entsetzte und alarmierte Schreie. Irgendwer stand neben ihm, schaute nach oben - Tolk, die lorrdianische Schwester. »Was ist passiert?«, fragte sie.
    »Sieht so aus, als wäre ein Bota-Transporter in die Luft geflogen.«
    Wie um dies zu bestätigen, spülte der Lärm der Explosion über sie hinweg, um die Knochen all jener vibrieren zu lassen, die Skelette besaßen. Den spürte, wie seine Zähne als Reaktion auf die Niedrigfrequenzwellen aufeinanderschlugen.
    Ein Klonsoldat dichtbei - seinen blauen Rangabzeichen nach zu urteilen ein Lieutenant - pfiff ehrfürchtig. »Hossa! Ihr Schutzfeld muss versagt haben. Vermutlich ist eine Supraleiterkopplung ausgefallen.«
    »Auf keinen Fall«, sagte ein Ishi-Tib-Techniker - Den erkannte ihn als denjenigen, der an seinem ersten Tag auf diesem Planeten während des Regens in der Cantina getanzt hatte. »Meine Crew hat das Shuttle heute Morgen gecheckt«, fuhr er fort. »Wir haben die Versiegelungen dreimal überprüft - diese Vakuumleitbleche waren dicht. Zwischen den Platten hätte sich nicht mal ein eingefettetes Neutrino durchquetschen können.«
    Der Truppler zuckte die Schultern. »Wie auch immer. Wie viele waren an Bord?«
    »Zwei Belader«, sagte ein Mensch, den Den nicht kannte, »und der Pilot.«
    Der Klon schüttelte den Kopf und wandte sich ab. »Eine verfluchte Schande!«
    So könnte man das auch nennen. Den schaute sich um.

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