Medstar 01 - Unter Feuer
hinstecken kann ...« Er beschrieb der Wache in plastischen Bildern, wie der Hutt seine Kloakenklappe als Hängeregister verwenden könne. Der Klonsoldat schenkte ihm keine Belichtung. Er ging einfach wieder hinein.
Den drehte sich um und marschierte auf seine Wohneinheit zu. Er war sich deutlich darüber im Klaren, dass ihn mehrere Klone und einige Offiziere unterschiedlicher Spezies beobachteten. Einige lächelten.
Du wirst keinen Bericht über diesen Vorfall bringen!
»Irrtum«, murmelte Den. »Wirst schon sehen!«
8. Kapitel
Die Explosion hatte Jos genauso aus der Cantina nach draußen gelockt wie die meisten der anderen Gäste. Seine Sicht war ein wenig benebelt - irgendwie hatten sich diese beiden Drinks zu vier vervielfacht -, doch die Vernichtung des Transporters half dabei, ihn schlagartig wieder nüchtern werden zu lassen.
Er sah Zan und einen der anderen Chirurgen, einen Twi'lek namens Kardash Josen, und gesellte sich zu ihnen. Wie alle anderen auf der Basis stellten sie Spekulationen über die Ursache für die Katastrophe an. Die vorherrschende Theorie lautete, dass die Sporen zu etwas mutiert waren, das irgendeine Art katastrophaler Reaktion in den Schubtriebwerken auslösen konnte - und das war wirklich kein angenehmer Gedanke...
Während sie dahingingen, fiel Jos Den Dhur auf, der über die Anlage mit großen Schritten auf sein Büro zumarschierte. Seine Wangenlappen bebten vor Empörung und Zorn. Neugierig ging Jos hinüber, um ihn abzufangen. Der Reporter murmelte vor sich hin und wäre vermutlich geradewegs an Jos vorbeigestürmt, wenn Letzterer ihm nicht den Weg versperrt hätte. »Gibt es irgendein Problem? Kann ich irgendwas für Sie tun?«, fragte er. Ihn überkam ein abrupter Schub von Zuneigung für den kleinen Kerl. Immerhin hatte er Jos mit Coruscant-Coolern bekannt gemacht.
»Zur Seite, Vondar! Dem werde ich schon zeigen, mit wem er es zu tun hat...«
»Sekunde, Sekunde!«, rief Jos und wich mit erhobenen Händen vor Dhur zurück, bis der Reporter schließlich stellen blieb. »Wem wollen Sie's zeigen?«
»Diesem umherkriechenden Klumpen Rancor-Schleim, dem werd ich's zeigen! Diesem herablassenden, übereifrigen Haufen Seeschlamm, diesem...«
»Ah«, sagte Jos. »Klingt, als würden Sie und unser geschätzter Quartiermeister nicht sonderlich gut miteinander auskommen.«
»Wenn ich mit ihm fertig bin, wird er eine ganze verdammte Weile Dienst auf der Rückseite von Raxus Prime schieben, oder irgendwo, wo es noch schlimmer ist, falls mir da irgendwas einfällt.« Dhurs Wangenlappen vibrierten so schnell, dass Jos nahezu den Luftzug fühlen konnte.
»Hören Sie«, sagte er, »ich bin hier der leitende medizinische Offizier, und Sie sind unser Gast. Wenn Sie irgendein Problem mit Filba oder jemand anderem haben ...«
»Filba ist derjenige, der das Problem hat, Doc. Er weiß bloß noch nichts davon.« Dhur machte einen Bogen um Jos.
Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden, ich habe einiges zu erledigen!« Er verschwand in seiner Wohneinheit.
Jos sah gelinde verblüfft zu, wie er hineinging. Obgleich Filba nicht gerade das Wesen war, mit dem man am einfachsten auskam, hatte Jos noch nie gesehen, dass der Hutt jemanden vor Zorn dermaßen aus der Fassung gebracht hatte. Für gewöhnlich war das höchste Maß der Gefühle, das Filba bei anderen hervorrief, schlichte Verärgerung. Er fragte sich, ob womöglich Dhurs jüngste Beschäftigung in der Cantina irgendetwas hiermit zu tun hatte.
Jos beschloss, den Hutt nach seiner Sicht der Dinge zu fragen. Normalerweise zog er es vor, die Streithähne ihre Angelegenheiten in solchen Fällen selbst regeln zu lassen - als Arzt hatte er schon sehr frühzeitig gelernt, dass der beste Weg, die Heilung herbeizuführen, häufig darin bestand, sich rauszuhalten und die Natur, die Macht oder was auch immer für den Ausgang solcher Dinge verantwortlich war, ihr Werk tun zu lassen. Doch wie er es Dhur erklärt hatte, bestand eine seiner Pflichten darin, Vaetes dabei zu helfen, den Frieden im Lager zu wahren.
Er machte kehrt, um sich auf den Weg zum Allerheiligsten des Hutts zu machen, als ihm die Jedi-Heilerin auffiel, die ihr Quartier verließ. Er änderte die Richtung.
»Sieht nicht so aus, als wäre heute ein sonderlich guter Morgen, oder?«, fragte er, als er näher kam.
Sie blickte aus dem Innern ihrer Kapuze zu ihm auf, und ihre Blässe entsetzte ihn. »Padawan Offee, ich hoffe, es macht Euch nichts aus, dass ich das sage,
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