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Meeres-Braut

Titel: Meeres-Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich an die Luft: »Professor Fetthuf, darf ich dich einen Augenblick stören?«
    Ein furchtbarer Dämon erschien. »Was für ein Schlammhirn wagt es, meine Ruhe zu stören!« polterte er. Dann sah er in Nadas schönes Gesicht. »Ach, du bist es, meine Liebe.« Che begriff, daß Nadas vollkommene Züge die Macht besaßen selbst den schlimmsten aller Dämonen zu beschwichtigen. Das war wirklich ein Glück.
    »Professor«, sagte Nada gewinnend, »meine Freunde Che Zentaur und Sammy Kater müssen schnell zu meinem Bruder Naldo gebracht werden, weil…«
    Fetthuf machte eine nachlässige Geste. Plötzlich befanden sich Che und Sammy in einem Drachennest. Ein Drachen und ein Naga waren gerade damit beschäftigt, irgendein Spiel zu spielen, bei dem es darum ging, Knochen umherzurollen. Solche Spiele waren berüchtigt; sie konnten Tage und Nächte dauern.
    Das nähere der beiden Drachenaugen weitete sich, als er Che erblickte. »Ich bin ein Flügelungeheuer und du auch!« sagte Che hastig.
    »Hallo, Che«, meinte der Naga. Das war natürlich Naldo. »Draco wird dich schon nicht fressen. Schließlich kennt er dich ja und hat geschworen dich zu beschützen. Es ist offensichtlich, daß du in irgendeinem Auftrag hier bist. Oder bist du nur gekommen, um mitzuspielen?«
    Das stimmte! Es war schon einige Jahre her, seit Draco die Flügelzentaurenfamilie besucht hatte. Für Che sahen Drachen alle irgendwie ziemlich ähnlich aus, doch jetzt erkannte er den Feueratmer. Schnell erklärte er wieder seinen Auftrag.
    »Ja, gewiß doch werde ich Gwendolyns Kämpfer sein«, willigte Naldo ein. »Es wird mir eine Freude sein, dafür zu sorgen, daß die Kobolde ihren ersten weiblichen Häuptling bekommen.« Er blickte auf die Knochen. »Aber erst muß ich mein Spiel hier beenden.«
    »Aber der Kämpfer muß um mittag dort sein!«
    »Keine Sorge, ich werde da sein. Der Koboldberg ist nicht allzuweit von hier entfernt, und in meiner großen Schlangengestalt komme ich schnell voran. Stell nur ein Schild auf, auf dem genau steht, wo der Kampf stattfindet, dann werde ich pünktlich zur Mittagszeit dort sein.«
    »Danke«, erwiderte Che. »Dann will ich jetzt mit der guten Nachricht zurückkehren. Wie komme ich aus dieser Höhle?« Denn er hatte schon bemerkt, daß der Drachenhort sich in einer geschlossenen Höhle befand, die unten von einem Teich ausgefüllt wurde.
    »Ich bringe dich an die Oberfläche«, sagte Naldo. »Halte dich fest.«
    Che kletterte auf den Schlangenrücken und hielt sich so gut fest, wie er konnte. Naldo glitt aus dem Nest, die senkrechte Höhlenwand hinunter und in den Teich. Che hielt die Luft an und hoffte, daß Sammy das gleiche tat, als er am Ende seiner Leine mitgezogen wurde. Kurz darauf verließen sie auch schon wieder das Wasser, dann die Höhle, und schließlich glitt Naldo den Berg hinunter bis zum Boden.
    »Sag ihnen, daß ich auf Einladung komme und nicht als Eindringling«, beauftragte Naldo ihn, als sie schließlich wieder auf festem Boden standen. »Damit wir keinen neuen Krieg anfangen.«
    »Das werde ich tun«, bekräftigte Che.
    Dann glitt Naldo wieder den Berg hinauf, Che stellte Sammy auf seinen Rücken und setzte sich in einem leichtfüßigen Galopp in Richtung Norden in Bewegung. Die Katze konnte nicht führen, weil sie ja jetzt nach Hause zurückkehrten. Und außerdem war Sammy bestimmt sehr müde nach seinem wilden Lauf bis zur Spalte.
    Genau genommen war Che selbst auch ziemlich müde. Doch er hatte eine Aufgabe zu erledigen. So lief er so schnell er konnte. Er würde sich noch ausruhen können, nachdem er mir seiner Hoffnungsbotschaft eingetroffen war. Gwenny würde wirklich sehr erfreut sein!
    Zur Morgendämmerung erreichte Che den Koboldberg. Der Wächter erkannte ihn und ließ ihn durch. »Aber heute nachmittag wirst du zu Pferdefleisch verwurstet, du kleine, geflügelte Mißgeburt«, meinte der Kobold freundlich.
    Che suchte Gwennys Gemächer auf, vor denen Idiot Wache stand. Der Kobold schien froh zu sein, ihn zu sehen. »Ich hoffe, du hast jemand Gutes gefunden«, bemerkte Idiot. »Denn es wird nicht sonderlich angenehm werden, wenn Gwenny verlieren sollte.« Das war wirklich die Untertreibung des Tages.
    »Das habe ich«, erwiderte Che und klopfte an die Tür. Gwenny machte auf, sie war in ihr Nachthemd gekleidet. »Ach, Che, du bist zurück!« rief sie und umarmte ihn.
    »Naldo Naga kommt um mittag«, keuchte er. »Als dein Kämpfer. Stell ein Schild auf, auf dem steht, wo der Wettkampf

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