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Meetings planen und moderieren (TaschenGuide)

Meetings planen und moderieren (TaschenGuide)

Titel: Meetings planen und moderieren (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anita Bischof
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beispielsweise dann eingesetzt werden, wenn man nach Ursachen für eine unbefriedigende Zusammenarbeit oder nach Lösungsansätzen für Konflikte sucht. Die Kartenabfrage ist auch dann besonders nützlich, wenn in der Gruppe wenig Offenheit herrscht und die Teilnehmer sehr zurückhaltend sind.
Wie wird die Kartenabfrage durchgeführt?
Schreiben Sie die Frage, die an die Gruppe gestellt werden soll, auf Flipchart, Tafel oder Pinwand.
Jeder Teilnehmer schreibt nun seine Antwort auf eine Kommunikationskarte. Die Anzahl der Kommunikationskarten, die jeder Teilnehmer benutzen darf, kann aus Gründen der Übersichtlichkeit beschränkt werden.
Bitten Sie die Teilnehmer, die Karten klar, deutlich und gut lesbar zu beschriften. Auf jeder Karte soll nur ein Gedanke stehen.
Die Karten werden vom Moderator eingesammelt und gemischt.
Lesen Sie jede Karte laut vor und heften Sie sie dann an eine Pinwand. Stellen Sie sicher, dass über den Inhalt der Karte Konsens besteht und dass klar ist, wie sie zu verstehen ist.
Bei den folgenden Karten sollte die Gruppe entscheiden, ob die Antwort eine Sinneinheit mit bereits angehefteten Karten bildet. Wenn ja, dann wird sie darunter angebracht, wenn nein, wird eine neue Sinneinheit (= neue Kartengruppe) gebildet. Nach diesem Muster werden alle Karten besprochen.
Die Gruppe überprüft, ob sie mit den Sinneinheiten bzw. Zuordnungen der Karten einverstanden ist und sucht geeignete Überschriften für die Sinneinheiten.
Stärken
    Jeder Teilnehmer der Arbeitssitzung wird einbezogen. Jede Nennung wird schriftlich festgehalten und hat den gleichen Stellenwert. Die Nennungen können übersichtlich gruppiert, geordnet und gewichtet werden. Durch die schriftliche Form der Abfrage kann im Idealfall Anonymität gewahrt werden. Die Kartenabfrage liefert ein verlässliches Bild über den Stand der Dinge bei der Ausgangsfrage.
Schwächen
    Eine Kartenabfrage kostet Zeit. Sie ist relativ undynamisch. Der direkte Austausch zwischen den Teilnehmern wird eher blockiert. Die Anonymität wird leicht verletzt – erfahrungsgemäß sind viele Karten erläuterungsbedürftig.
Tipps
Zeigen Sie vor der Kartenabfrage eine „vorbildlich“ beschriftete Kommunikationskarte, um überbordenden Schreibeifer möglichst auszuschließen.
Bei der Gruppierung der Karten sollten Sie genügend Raum für die späteren Überschriften lassen.
    Zielscheibe
    Auch die Zielscheibe dient dazu, Themen, Ideen, Probleme oder Lösungsansätze zu sammeln, zu gruppieren und zu gewichten. Die Zielscheibe eignet sich gut für Situationen, in denen hoher Mitteilungsbedarf herrscht und die Gruppe gleich loslegen möchte.
Wie wird die Zielscheibe durchgeführt?
Der Moderator schreibt auf Flipchart, Tafel oder Pinwand die Frage, die die Gruppe bearbeiten will.
Bereiten Sie auf der Flipchart, Tafel bzw. Pinwand eine stilisierte Zielscheibe vor.
Jeder Teilnehmer erhält nun selbstklebende Zettel (z. B. Postit) und einen gut lesbaren Stift und schreibt seine Antwort auf. Sie können die Anzahl der Zettel, die jeder Teilnehmer benutzen darf, aus Gründen der Übersichtlichkeit beschränken.
Bitten Sie die Teilnehmer darum, klar zu formulieren und deutlich zu schreiben. Auf jedem Zettel soll nur ein Gedanke stehen.
Die Zettel werden nun von den Teilnehmern selbst in die Zielscheibe geklebt. Dabei sollen sie Sinneinheiten bilden. Je wichtiger eine Sinneinheit ist, desto näher wird sie am Zentrum der Zielscheibe platziert.
Das Verfahren ist zu Ende, wenn die Gruppe mit der Gewichtung zufrieden ist und die Sinneinheiten für vollständig hält.
In einem letzten Schritt überprüft die Gruppe das Arbeitsergebnis. Fragen Sie, ob die Teilnehmer damit zufrieden sind und ob sie mit den Sinneinheiten bzw. Zuordnungen der Karten einverstanden sind. Die Gruppe sucht nun geeignete Überschriften für die Sinneinheiten.
Zielscheibe

Stärken
    Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, seine Ideen einzubringen. Jede Nennung hat den gleichen Stellenwert. Die Nennungen werden gruppiert und gewichtet. Das Vorgehen ist sehr dynamisch und fördert den direkten Austausch zwischen den Teilnehmern.
Schwächen
    In einer sehr zurückhaltenden bzw. gespaltenen Gruppe können einzelne Teilnehmer „überfahren“ werden. In solchen Gruppen könnte es eine Schwäche sein, dass die Anonymität nicht gewahrt ist. Oft ist Anonymität in der Gruppenarbeit kein Vorteil. Die Anwendung der Zielscheiben-Methode ist aus Gründen der Übersichtlichkeit und des Austausches der Teilnehmer auf

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