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Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Titel: Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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persönlich treffen.«
    »Dann schildern Sie mir einfach Ihre Eindrücke.«
    Hegol fuhr sich mit der Hand durch seine kurz geschorenen, graubraunen Locken. »Sie klingt sprunghaft, aber das ist für einen Halbvulkanier nicht ungewöhnlich.«
    »Sie meinen für einen Halbmenschen.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    Picard blickte ihn verwirrt an. »Vulkanier sind nicht für ihre Sprunghaftigkeit bekannt.«
    »Aber das liegt nur an ihrer Kultur, nicht wahr? Warum haben die Vulkanier emotionale Kontrolle zu einer ihrer wichtigsten Disziplinen gemacht?«
    Picard nickte, als er verstand, worauf der Bajoraner hinaus wollte. »Weil ihre Gefühle so ... sprunghaft sind.« Hegol erwiderte das Nicken. »Und T’Ryssa Chen hat niemals irgendwelche vulkanischen Disziplinen studiert.«
    »Ich möchte damit wohlgemerkt nicht sagen, dass sie notwendigerweise durchdreht. Nur, dass sie von starken Gefühlen beherrscht wird. Statt zu lernen, sie zu unterdrücken, entschloss sie sich dazu, mit ihnen umzugehen, indem sie sie annahm, sie zähmte und sie als Quelle des eigenen Vergnügens und der Unterhaltung anderer nutzte. Es mag nicht die Art von Disziplin sein, wie sie die Stemenflotte oder Vulkan bevorzugen, aber es ist eine Form des Selbstmanagements. Das ist zumindest mein indirekter Eindruck. Ich würde Ihnen nicht dazu raten, auf dieser Grundlage eine Entscheidung zu fällen.«
    »Was für eine Form von Selbstmanagement sie auch immer ausübt, ich stelle seine Wirksamkeit infrage«, sagte Picard. »Vielleicht sorgt es für ihre Unterhaltung, aber es hat nicht gerade viel Verantwortungsbewusstsein in ihr hervorgebracht.«
    »Von dem ausgehend, was Sie mir erzählt haben, klingt sie sehr entschlossen. Traumatische Erfahrungen leiten nicht selten einen Charakterwandel ein.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich darauf verlassen kann.«
    »Was würde Ihnen diese Sicherheit geben?«
    Picard schenkte ihm ein reumütiges Lächeln. »Die Möglichkeit, sie einen Monat lang auf Probe an Bord zu haben und zwar bei einer Mission, die nicht so wichtig ist.«
    Hegol zog die Augenbrauen zusammen, wodurch sich die Riffeln seiner Nase vertieften. »Es wird wenigstens sechs Wochen dauern, bis wir den Sternhaufen erreichen, nicht wahr?« Picard nickte. »Das wäre eine angemessene Probezeit.«
    »Ja, aber durch wen würde ich sie ersetzen, wenn sie es nicht schafft?«
    »Es klingt so, als hätten sie mehr als genug Kandidaten hierfür, Captain«, sagte Hegol. »Im Grunde finde ich es ohnehin interessant, dass Sie sich entschlossen haben, mit mir ausgerechnet über T’Ryssa Chen zu sprechen. Legt das nicht den Schluss nahe, dass sie sich bereits in der engeren Auswahl befindet?«
    »Nun, auf jeden Fall sticht sie aus der Masse heraus. Sie ist vielleicht ... irritierend, aber an ihrer Ernsthaftigkeit besteht kein Zweifel. Und ich kann ihren Wunsch verstehen, das Schicksal ihrer Kameraden in Erfahrung zu bringen. Aber wie sie selbst richtig erkannt hat, ist es nicht meine Aufgabe, sie zu therapieren.«
    »Das will ich schwer hoffen. Ich habe dieses Büro durchaus lieb gewonnen.« Sie schmunzelten beide.
    »Und da ist noch etwas«, sagte Picard. »Sie ist so ... jung. Unerfahren. Ich fühle mich nicht wohl dabei, ein ... ein Kind mitzunehmen, wenn wir uns den Borg stellen.«
    Hegol beugte sich vor. »T’Ryssa Chen ist sechsundzwanzig Jahre alt. Sie waren nur zwei Jahre älter, als Sie Captain wurden.«
    »Das war nicht das Gleiche. Ich musste mich nichts stellen, das so ... so grauenhaft war wie die Borg. Kein Kind sollte gezwungen sein, mit etwas Derartigem konfrontiert zu werden.«
    »Hm«, sagte der Counselor. »Sie haben jetzt schon zweimal Kinder erwähnt. Haben Sie in letzter Zeit häufiger über Kinder nachgedacht?«
    Picard bewegte sich unruhig auf seinem Platz hin und her. »Nicht im Speziellen.«
    »Verstehe. Sagen Sie, Captain, wie gefällt Ihnen Ihr Eheleben?«
    Das brachte dem Counselor eine resignierte Grimasse ein. »Na schön. Ja, natürlich kommt einem nach der Hochzeit der Gedanke an ... Fortpflanzung in den Sinn.«
    »Natürlich.«
    Picard verzog weiter das Gesicht. Es missfiel ihm, das Thema erneut durchkauen zu müssen. »Sie glauben, ich versuche dem Gedanken an Elternschaft wegen der Bedrohung durch die Borg aus dem Weg zu gehen.«
    »Denken Sie, dass es so ist?«
    »Ich denke ... ich denke, dass eine derartige Krise nicht der richtige Zeitpunkt ist, um über solche Dinge nachzudenken.«
    Hegol faltete die Hände. »Das ergibt

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