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Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Titel: Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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Universums. Wir erschaffen sie nicht, wir lenken sie nur in Bahnen. Die Kraft des Angreifers und die Kraft des Verteidigers sind Teile des gleichen Kontinuums. Diese Einheit zu verstehen ist der Schlüssel, um Ihre Ziele zu erreichen.«
    Worf verzog das Gesicht, während er ihren Ausführungen vom Eingang aus zuhörte und den bedächtigen, beinahe yogaartigen Übungen zuschaute, die das Sicherheitspersonal absolvierte. Das war ihre Vorstellung davon, eine effektive Kampftruppe auf die Beine zu stellen?
    »Lassen Sie mich demonstrieren, was ich meine«, sagte Choudhury mit sanfter Altstimme, in der ein leichter denevanischer Akzent mitschwang. »Mister Konya, würden Sie mir assistieren?«
    Ein Betazoide mit großen dunklen Augen und sandfarbenem Haar trat vor und baute sich ohne eine bestimmte Defensivstellung einzunehmen unbefangen vor ihr auf. Choudhury trat hinter ihn und einen Augenblick später griff sie ihn an. Konya sah ihre Bewegung voraus, trat beiseite, packte sie und nutze ihre eigene Trägheit, um sie auf die Matte zu werfen. Sie verwandelte ihren Sturz in eine Rolle und kam fließend wieder auf die Beine, ohne auch nur schwer zu atmen. »Sehen Sie? Ihren Gegner zu verstehen – zu fühlen, was er fühlt -, ist der Schlüssel zum Erfolg.«
    »Aber das ist nicht wirklich fair«, warf Ensign Balidemaj ein und machte eine Handbewegung in Rennan Konyas Richtung. »Nicht alle von uns können die Gedanken anderer Leute lesen.«
    »Eigentlich ihre motorischen Kortizes«, verbesserte Konya sie. Worf kannte die Akte des Mannes. Nach betazoidischen Standards war Konya ein ziemlich schwacher Telepath, aber er hatte diesen Mangel ausgeglichen, indem er sich auf die motorischen Funktionen des Gehirns spezialisiert hatte statt auf die komplexeren kognitiven Funktionen. Er konnte sich in die Sinneswahrnehmung, die andere Leute innerlich von ihrem eigenen Körper hatten, einklinken und ihre Bewegungen vorhersehen, indem er direkt spürte, wie sich ihre Muskeln anspannten oder ihr Gewicht verlagerte. Gleichzeitig erkannte er auf diese Weise sehr genau, an welcher Stelle ein Gegner in einem bestimmten Moment am verwundbarsten war. Diese Fähigkeit verlieh ihm einen beträchtlichen Vorteil im Nahkampf – doch weil er als Betazoide auch empfänglich für die Schmerzen anderer war, nutzte er diesen Vorteil nur höchst widerwillig. Diese Philosophie hatte ihn allerdings dem Anschein nach während seines vorherigen Postens auf der
U.S.S. da Vinci
, einem Schiff des Ingenieurskorps der Sternenflotte, nicht sonderlich behindert.
    Seine Dienstakte hatte Lieutenant Choudhury so beeindruckt, dass sie ihn als ihren Stellvertreter angefordert hatte, ein Posten, der dem Unteroffizier eine Beförderung ehrenhalber zum Ensign eingebracht hatte (da die Besatzung der
Enterprise
, inklusive ihrer Sicherheitsabteilung, deutlich offizierslastiger war als die eines Schiffes der
Saber
-Klasse). Doch Worf fragte sich, wie weit Konya sein regelrecht pazifistisches Verhalten angesichts der Bedrohungen, denen sich die
Enterprise
immer wieder gegenüber sah, bringen würde – und was der Umstand, dass Choudhury ihn als ihren Stellvertreter ausgewählt hatte, über ihr eigenes Urteilsvermögen aussagte.
    Statt eine Antwort auf Abby Balidemajs Einwurf zu geben, lächelte Choudhury nur still. »Rennan?«, sagte sie dann. Sie platzierte ihre langen, starken Beine in einer weiten Grundstellung auf dem Boden und wartete darauf, dass Konya sie angriff. Auch wenn es ein wenig länger dauerte, lag er am Ende auf der Matte, und sie stand ruhig über ihm. »Empathie ist nicht allein eine Art telepathischer Empfänglichkeit«, sagte sie. »Sie ist eine Frage des Geistes. Ein Verständnis der Einheit, von der wir nichts als Facetten sind.« Sie blickte zu Worf. »Denken Sie darüber nach, während Sie Ihre Übungen durchführen.«
    Sie ließ ihre Leute allein und spazierte zu ihm hinüber. Es war ihm unmöglich, zu übersehen, mit welch außergewöhnlicher Eleganz sie sich bewegte. »Commander Worf«, begrüßte sie ihn.
    »Lieutenant.« Im Gegensatz zu vielen humanoiden Frauen lagen ihre Augen für ihn auf angenehmer Höhe. Sie war beinahe so groß, wie Jadzia es gewesen war ... oder K’Ehleyr. Er blickte zur Seite und unterdrückte den Gedanken.
    »Sie wirken beunruhigt, Sir. Gibt es ein Problem?«
    Er verschränkte die Arme. »Ja, das gibt es. Ich halte Ihre Methoden für ... unkonventionell.«
    Sie nickte. »Sie fürchten, dass ich sie schwach

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