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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
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Kaufverhalten achten. Seit Freitagnacht hat sie weder ihre Scheckkarte noch ihre Kreditkarte benutzt. Davor hatte sie jeden Tag irgendwas mit ihren Karten bezahlt.“
    Sein Mund verspannte sich zu einer schmalen Linie, und ihr schien, als seien seine Schultern ein wenig nach unten gesackt. „Und ihr Telefon?“
    „Ihr Anbieter wollte mir keine Auskunft geben, aber Officer Tindle hat sich bereit erklärt, dort anzurufen und sich um die Freigabe der Informationen zu kümmern.“
    „Das ist gut.“
    „Nein, ist es nicht. Es ist nicht genug.“
    „Dann rufe ich ihn für Sie an. Sobald er erfährt, dass Ashley ihre Kreditkarten nicht mehr benutzt hat, wird ihm das ordentlich Feuer unter dem Hintern machen. Das beweist, dass etwas passiert ist, und damit ist die Polizei gleich um einiges motivierter.“
    „Er hat behauptet, er täte bereits alles, was in seiner Macht steht, aber er hat sehr ausweichend reagiert, als sollte ich nicht mitbekommen, was er vorhat.“
    „Er will vermeiden, dass Sie sich Sorgen machen.“
    Sie lachte bitter auf. „Als ob ich mir noch mehr Sorgen machen könnte, als ich das eh schon tue. Mir wäre wohler, wenn ich wüsste, was er tut.“
    „Glauben Sie das wirklich?“, fragte Trent. „Oder sagen Sie das nur so dahin?“
    „Ich wüsste wirklich lieber Bescheid. Ich bin stark, aber ich brauche trotzdem irgendeine Hoffnung, an die ich mich klammern kann – irgendetwas, worauf ich mich konzentrieren kann, damit ich nicht vor Sorge verrückt werde.“
    Trent betrachtete sie eine Zeit lang schweigend, als versuchte er zu entscheiden, ob sie log. Schließlich seufzte er resigniert und sagte: „Bob wird in allen Krankenhäusern der Umgebung nachfragen, ob jemand eingeliefert wurde, der Ashleys Beschreibung entspricht. Wenn sie in einen Unfall verwickelt war, könnte sie noch immer bewusstlos sein oder sonst wie nicht in der Lage, den Ärzten zu sagen, wer sie ist.“
    Das klang vernünftig. Darauf hätte sie eigentlich auch selbst kommen können. Sie war einfach so schrecklich müde. Sie litt nach wie vor unter dem Jetlag, und während der Stunden, in denen sie normalerweise schlief, hatte sie die ganze Zeit gearbeitet. „Und wieso sollte er nicht wollen, dass ich das weiß?“
    „Weil das logischerweise den nächsten Schritt nach sich zieht.“
    „Welchen nächsten Schritt?“
    „In den Leichenschauhäusern nachzufragen, ob seit Freitagabend eine unbekannte Tote eingeliefert wurde.“
    Bei der Vorstellung, der leblose Körper ihrer Schwester könnte auf einer kalten Bahre liegen, wurde Elise schwindelig. Der Raum drehte sich um sie, und sie musste sich an der Kloschüssel festklammern, um sich nicht mitzudrehen.
    „Ganz ruhig!“ Trents Stimme klang, als käme sie von weit her, doch gleichzeitig spürte sie, wie seine kräftigen Hände ihre Arme packten und sie vor dem Umkippen bewahrten.
    Ihr drehte sich der Magen um, und sie fürchtete schon, sich erneut übergeben zu müssen, aber es kam nichts. Tränen traten ihr in die Augen, bis sie alles nur noch ganz verschwommen sah. Sie blinzelte und spürte, wie ihr die heißen Tränen die Wangen hinunterliefen.
    Seine warmen, vom Arbeiten aufgerauten Hände glitten ihre Arme hinauf und hinunter und hielten sie aufrecht. Sie hörte, dass er sanft auf sie einredete, verstand aber nicht, was er sagte. Immerhin hatte sie damit etwas, worauf sie sich konzentrieren konnte, etwas, das sie von den erschreckend realistischen Bildern von ihrer toten Schwester ablenkte.
    Ashley war nicht tot! Das konnte einfach nicht sein! Elise hätte doch gespürt, wenn ihre Schwester gestorben wäre, oder etwa nicht?
    An diesen Gedanken klammerte Elise sich verzweifelt. Sie brauchte wenigstens einen kleinen Funken Hoffnung, um weitermachen zu können – um weiter stark sein zu können. Daraus würde sie ihre Kraft schöpfen.
    Ashley lebte. Und Elise würde sie finden.
    Langsam gewann sie ihre Fassung wieder und wischte sich die Tränen ab. Ihre Hände zitterten, ihre Haut war kalt und mit einem dünnen Schweißfilm überzogen, aber wenigstens konnte sie wieder sehen.
    Trent war neben ihr in die Hocke gegangen und strich ihr besänftigend immer wieder über den Rücken.
    „Besser?“, fragte er.
    Elise nickte matt. „Ja. Danke.“
    „Tut mir leid. Ich hätte das vermutlich nicht sagen sollen.“
    „Doch. Ich musste es wissen. Ich will nicht verhätschelt werden. Wenn ich Ashley finden will, muss ich wissen, wie man vorgeht.“
    „Als Allererstes müssen Sie

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