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Mein bestes Stuck

Mein bestes Stuck

Titel: Mein bestes Stuck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hepburn Lucy
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herbei.
    »Monsieur, ich habe Ihnen noch einen Vorschlag zu unterbreiten.«

Kapitel 9
    A CHTUNG, halt dich fest!«
    »Hilfe, tu doch was!«
    Luc versuchte mit aller Kraft, die Vespa unter Kontrolle zu halten, doch der Motorroller war bereits ausgebrochen und schlingerte die Böschung hinunter. Alles, was Julia also tun konnte, war, sich festzuhalten und zu hoffen. Zu hoffen, dass es glimpflich ausgehen würde.
    Sekunden zuvor war ein knallrotes Cabrio auf der falschen Straßenseite um die schmale Kurve geschossen. Julias Hirn hatte zwar nur noch reduziert funktioniert, aber sie war sicher, ein eng umschlungenes, knutschendes Paar im Wagen gesehen zu haben. Der Fahrer hatte das Lenkrad nur mit einer Hand leicht im Griff gehabt, und seine Augen waren so ziemlich überall gewesen, außer auf der Straße.
    Und dann noch mit einer solchen Geschwindigkeit! Das Cabrio hatte nicht die geringsten Anstalten gemacht abzubremsen. Luc hatte nur auf die gegenüberliegende Fahrbahn ausweichen können, um einen Zusammenstoß zu vermeiden, und nun polterten sie den Hang hinunter. Julia hatte Todesangst.
    Sie schlitterten immer tiefer, stießen an Felsbrocken, Büsche und Äste, bis sich, nach einer gefühlten Ewigkeit, der
Roller schließlich überschlug und Luc und Julia über die Lenkstange katapultiert wurden.
    Lucs Helm flog hoch durch die Luft, und sein Kopf landete – zum Glück – auf einem Fleckchen moosigen Gras. Julia konnte sich nicht halten und rutschte über den steinigen Untergrund, wobei ihr Oberarm die Wucht des Sturzes abfing.
    Der Roller ächzte und stotterte, ehe der Motor gänzlich verstummte und die Maschine nur wenige Zentimeter von Lucs Nase liegen blieb. Das Vorderrad drehte sich noch eine ganze Weile weiter.
    Eine kleine Ewigkeit lang blieb es still. Julia konnte Blut in ihrem Mund schmecken. Vorsichtig tastete sie mit der Zunge an ihren Zähnen entlang. Alles schien in Ordnung und am rechten Platz zu sein. Sie setzte sich auf und rieb sich die Steinchen von ihrem schmerzenden Arm. Schließlich nahm sie ihren Helm ab und blickte sich vorsichtig um. Ihr war schwindlig.
    »Luc?«
    Auch er setzte sich langsam auf. Er stützte sich auf seine Ellbogen und blinzelte gegen das Sonnenlicht, das durch die hohen Büsche fiel. Sein Gesicht war schweißüberströmt, und er war um einiges blasser als noch vor einer Stunde.
    »Ist alles in Ordnung?«
    »Alles wunderbar!«, brummte er. »Ging mir nie besser … autsch!«
    Er versuchte aufzustehen, sank jedoch gleich wieder zurück auf den Boden und hielt sich sein Bein.
    »Was hast du? Was tut dir weh?«, fragte Julia und robbte zu ihm hinüber.

    »Mein Knie.« Luc verzog das Gesicht. »Verdammt!«
    Verzweifelt reckte Julia den Hals und versuchte so, die Straße einzusehen, die nun einige Meter über ihnen lag. Das Cabrio war längst von dannen. Alles lag vollkommen still da.
    Vermutlich haben die uns nicht mal gesehen, dachte Julia wütend.
    »Dann schauen wir doch mal!« Ihre Stimme klang sehr viel ruhiger, als ihr zumute war.
    »Dieser verfluchte, verfluchte Fahrer!«, schimpfte Luc, während er sein Hosenbein hochkrempelte. »Um ein Haar hätte der uns umgebracht! Hast du das gesehen? Er war auf der falschen Straßenseite, oder etwa nicht?«
    Er sah Julia auffordernd an, als wolle er eine Bestätigung von ihr. Ohne zu zögern stimmte sie ihm zu.
    »Du hast großartig reagiert, Luc. Dieser Idiot ist mit mindestens hundert Sachen auf uns zugefahren. Ich habe keine Ahnung, wie du es geschafft hast rechtzeitig auszuweichen.«
    Trotz aller Schmerzen, die er offensichtlich hatte, schien Luc erleichtert. Julia, die kein spezielles medizinisches Wissen besaß, versuchte vorsichtig, sein Knie zu bewegen. Als er zusammenzuckte, sah sie ihn entschuldigend an.
    »Ich glaube nicht, dass es gebrochen ist«, diagnostizierte sie nach einigen Abtastversuchen fachmännisch, obgleich sie in Wirklichkeit nicht die geringste Ahnung hatte. Zumindest stach nirgendwo ein Knochen aus dem Bein. »Höchstens verstaucht. Kann man sich ein Knie verstauchen?«
    Luc zuckte mit den Schultern. »Verstauchen, verdrehen,
wie auch immer. Jedenfalls werde ich wohl morgen nicht joggen gehen. Allerdings glaube ich auch nicht, dass etwas gebrochen ist. Aber was ist mit dir? Dein Arm!«
    Julia sah an sich hinunter. Und spürte, wie Luc dasselbe tat. »Mir geht es gut, denke ich. Nur ein paar Schürfwunden am Arm. Nichts Wildes, keine Sorge.«
    »Bist du sicher?«
    »Absolut!« Tatsächlich wies die Wunde

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