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Mein bestes Stuck

Mein bestes Stuck

Titel: Mein bestes Stuck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hepburn Lucy
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zwischen Angst, Tollkühnheit und völliger Gleichgültigkeit.
    »Wie bitte?« Luc erblasste ebenso wie Eleonore zuvor am Black-Jack-Tisch. Er starrte seine Schwester an. »Eleonore, bitte sag mir, dass das nicht stimmt.«
    Eleonore schaute weg. Ihre Schulten waren eingefallen, und sie wirkte nun vollkommen kraftlos. Julia konnte sehen, dass Eleonore sich davor gefürchtet hatte, ihrem Bruder gegenüberzutreten. Auch wenn ihr gebieterisches Verhalten vor einigen Minuten das nicht hätte vermuten lassen.
    »Es tut mir so leid. Ich werde sie selbstverständlich zurückkaufen«, sagte Luc zu Julia und sah ihr dabei direkt in die Augen. Dann wandte er sich wieder an Gustave. »Monsieur«, setzte er an. »Mein Name ist Luc Deschanel, und ich bin Eleonores Bruder.«
    »Das habe ich schon mitbekommen.«
    »Würden Sie Mademoiselle Douglas bitte ihre Trauringe zurückgeben? Meine Schwester hatte nicht das Recht, Ihrem Haus die Ringe als Pfand anzubieten. Selbstverständlich werde ich für den Wert der Ringe aufkommen, ebenso für andere Auslagen, die Sie durch meine Schwester haben …«
    »Nicht so schnell«, unterbrach ihn Gustave und bremste ihn mit einer Handbewegung. »Sie scheinen zu vergessen, dass ich hier ein Geschäft zu führen habe. Ein Geschäft, das steht und fällt mit dem Einlösen von Verpflichtungen.«
    »Das ist mir klar …«
    »Und wenn ich zulassen würde, dass jeder meiner Gäste sich mit seinen Verpflichtungen einfach entfernte und mir nur sein Ehrenwort hinterlässt – Monsieur, verzeihen Sie
die nautische Wortwahl -, aber dann wäre die Bonne Chance zum Sinken verurteilt.«
    Eugène und die beiden Sicherheitsmänner verzogen pflichtbewusst die Mundwinkel bei diesem kleinen Scherz ihres Chefs. Die Hostesse lächelte schwach.
    »Haben Sie Bargeld bei sich?«, Gustave musterte Luc skeptisch.
    »Nein«, musste Luc zugeben, »aber …«
    »Genug!«, erklärte Gustave und machte nun keinen Hehl mehr aus seiner Ungeduld. »Sie werden an Bord der Bonne Chance bleiben müssen, bis wir eine Lösung für dieses Problem gefunden haben. Keiner von Ihnen wird das Boot verlassen.«
    »Wie bitte?«, Luc war entsetzt.
    »Das meinen Sie nicht ernst!«, rief Julia aus.
    Selbst Eleonores Augen weiteten sich in Panik. Doch Gustave zeigte keinerlei Regung.
    »Sehen Sie, die Ringe decken die Schuld Ihrer Schwester nicht vollständig. Aber im Moment sind sie alles, was ich habe. Ich fürchte, Ihre Schwester …«, er sah Eleonore voll Verachtung an, »… hat sich am Roulettetisch ein bisschen vergessen.«
    »Hören Sie zu«, fuhr Luc ihn nun an. »Was fällt Ihnen überhaupt ein! Die Deschanel-Familie hat noch nie ihr Wort gebrochen.«
    »Bis jetzt«, sagte Eleonore kleinlaut. »Bis das schwarze Schaf sich beim Spielen verkalkuliert hat.«
    »Ich werde Ihnen die Nutzung meines Telefons gestatten. Sie können das Geld direkt herbringen lassen oder eine Anweisung auf das Konto ›uneinbringliche Forderungen‹
vornehmen lassen. Doch Sie werden das Schiff auf keinen Fall verlassen.«
    Julia schaute auf ihre Armbanduhr. Luc tat es ihr nach. Die Banken hatten mittlerweile bestimmt schon geschlossen.
    »Das ist einfach lächerlich!«, warf Luc nach einem Moment ein. »Und überhaupt ist es illegal!«
    Julia schloss die Augen und stellte sich vor, wie sie tagelang auf der Bonne Chance gefangen gehalten wurde, ihre Hochzeit verpasste und in dieser kalten, herzlosen und moralfreien Zone des Schiffes Augenringe und Falten bekam. Wenn das keine schräge Erfahrung darstellte …
    »Einen Augenblick«, sagte Luc und deutete auf die Hostesse. » Sie wissen doch, wer ich bin, oder?«
    »Luc … Luc Desch«, antwortete sie und warf ihrem Chef einen ängstlichen Blick zu. »Er ist Sänger. Ich habe all seine CDs... Swathe ist auf jeden Fall die beste.«
    »So ein Quatsch. Connections ist noch besser«, warf Julia ein. »Viel ausgefeilter. Tut mir leid, Luc, aber so ist es nun mal.«
    »Unsinn. Mit Early Fruit kann nichts mithalten.« Alle Anwesenden drehten sich um und starrten den bulligen Sicherheitsmann an, der mit hochgezogenen Augenbrauen ihren Blick erwiderte. »Denken Sie nicht?«
    Selbst Luc musste nun wider Willen lächeln. »Was glauben Sie, wie viele Ihrer Gäste haben mich vorhin erkannt?«, fragte er die Hostesse.
    Sie dachte kurz nach. »So einige, denke ich. Das Paar hinter Ihnen in der Schlange fragte, ob es Sie fotografieren dürfe. Aber ich habe ihnen gesagt, dass Sie als Privatperson
hier sind. Was auf der Bonne Chance

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