Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)
Volleyball-Todesmatch der Verdammnis.“
Super.
Das hat mir gerade noch gefehlt, dachte Keri. „Ich kann gar nicht Volleyball spielen. Ich weiß nicht mal, wie das geht.“
„Das ist nicht wahr“, sagte Terry zuckersüß. „Hast du etwa vergessen, dass wir alle zusammen zur Schule gegangen sind? Ich weiß, dass du früher gespielt hast.“
„Und ich war sauschlecht.“
„Ich hab ja nicht behauptet, dass du gut gespielt hast.“
„Und jetzt spiele ich überhaupt nicht.“
Bobby sprang von der Picknickbank auf. „Onkel Joe hat gesagt, dass du mitspielst!“
Sonst würde sie gegen seine blöden Regeln verstoßen und auf ihre heutige Frage verzichten müssen. „In Ordnung, aber ich will mit Terry in einer Mannschaft spielen.“
„So funktioniert das nicht mit der Mannschaftsaufstellung.“ Brian schüttelte den Kopf.
„Tut mir leid, aber die Schmetterbälle deiner Tante sind gemein. Da will ich nicht auf der anderen Seite vom Netz stehen.“
Terry lachte. „Meine Schmetterbälle sind längst nicht mehr so gemein wie früher.“
„Dieses Jahr können wir sowieso keine zwei gleich großen Mannschaften bilden“, stellte Danny fest. „Wir sind dreizehn.“
„Dann zähle ich die Punkte“, bot Keri rasch an. „Ich will die Mannschaftsaufstellung nicht durcheinanderbringen.“
„Wir zählen Bobby und Ma einfach als einen Spieler“, erklärte Terry.
Sie einigten sich darauf, dass Mary, Kevin, Mike, Lisa, Joey, Bobby und Steph eine Mannschaft bilden sollten und Leo, Danny, Brian, Terry, Joe und Keri die andere. Gespielt wurde mit einem Wasserball. Der ähnelte einem Volleyball, war aber kleiner und leichter – und viel weniger schmerzhaft, wenn man ihn ins Gesicht bekam.
Letzteres durfte Keri herausfinden, als Mike seinen Frust daran ausließ und sie sich nicht schnell genug duckte. Zum Glück sprang Joe gleich zu ihr und verhinderte, dass der Ball den Boden berührte, nachdem er von ihrem Gesicht abgeprallt war. Danny schlug den Ball übers Netz, und das Spiel konnte weitergehen.
Zumindest bis Steph den Ball lässig zurückpritschte, nachdem ihr Onkel Kevin sie auf die Schultern genommen hatte.
„Hey, das ist gegen die Regeln“, protestierte Keri.
„Es gibt keine Regeln im Kowalski’schen Volleyball-Todesmatch der Verdammnis“, rief Joey. „Heulsuse!“
„Betrüger!“, gab sie zurück, was ihr Buhrufe und Pfiffe vom gegnerischen Team einbrachte.
Keris Team bemühte sich sofort, einen Ausgleich zu schaffen: Brian wurde kurzerhand auf Joes Schultern gehoben. Allerdings war Kevin größer als Joe, und auch Steph war größer als Brian. So blieben sie weiterhin im Nachteil.
Schließlich gelangen dem Schummlerteam fünf Punkte nacheinander. Ehe Keri wusste, wie ihr geschah, hob Joe sie plötzlich auf seine Schultern.
„Oh, mein Gott!“, schrie sie. „Wag es ja nicht!“
Zu spät, sie konnte sich nicht mehr wehren. Mit Terrys Hilfe versuchte Joe, das Gleichgewicht zu halten. Keri hatte Angst, jeden Moment wieder herunterzufallen. Das hier war nicht wie beim Herumalbern im Pool, bei dem ein Bauchklatscher schon das Schlimmste war, das passieren konnte. Joe war groß und der Boden hart.
„Hör auf, herumzuhampeln, und pass auf!“, meinte Leo, als Lisa zum Aufschlag für das andere Team ansetzte.
Der Ball flog übers Netz, und Joe machte einen Schritt zur Seite, um Keri in die richtige Position zu bringen. Die war jedoch auf diese Bewegung nicht vorbereitet. Anstatt zurückzuschmettern, krallte sie sich ängstlich in Joes Haar fest und ließ den Ball vorbeisausen.
„Aua! Reiß mir nicht die Kopfhaut ab, Baby.“
„Ich. Will. Runter.“
„Schlag. Den. Ball“, befahl Leo.
Als der Ball das nächste Mal übers Netz kam, hielt Keri sich noch immer an Joes Haaren fest. Doch es gelang ihr, den rechten Arm auszustrecken und ihn zurückzuschlagen.
„Ich hab’s geschafft!“, rief sie.
Als Steph den Ball übers Netz schmetterte, traf er Joe mitten ins Gesicht. Da er ja Keris Beine festhalten musste, konnte Joe sich nicht verteidigen.
„Au“, beschwerte er sich.
„Den nächsten versenke ich“, versprach sie.
Nach beinahe zehn Minuten konzentrierten Spiels hatte Keris Team aufgeholt, und es stand wieder unentschieden. Keri war sich ziemlich sicher, dass Joe die Knie zitterten.
„Kannst du mich absetzen, ohne mich fallen zu lassen?“, fragte sie.
„Na klar. Hey Dad, hilf mir bitte.“ Er klang ziemlich kurzatmig.
Beim Absetzen fasste Leo ihr versehentlich an den Po.
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