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Mein Freund Tutenchamun, Band 2: Grabräuber (German Edition)

Mein Freund Tutenchamun, Band 2: Grabräuber (German Edition)

Titel: Mein Freund Tutenchamun, Band 2: Grabräuber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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sie vielleicht doch nicht die Absicht hatte, zu antworten. Aber schließlich fuhr sie doch noch fort. „Ja, du hast recht, er ist krank. Es ist ein Leiden an den Knochen, von dem unsere Ärzte nicht wissen, wie sie es heilen sollen. Aber es führt dazu, dass der Pharao manchmal sehr schwach ist und bestimmte Gefahren besser meiden sollte.“
    „Ich bin zusammen mit ihm schon ziemlich rasant auf einem Streitwagen gefahren!“, stellte Herkos fest.
    „Ich weiß. Seine Ärzte sind nicht sehr begeistert davon, wie sie ihm auch das Schwimmen und alle Kampfspiele verboten haben. Aber mit einem Wagen daherzurasen und als wiedererstandener Horus zu erscheinen, wie es viele seiner Vorfahre schon getan haben, das wollte er sich einfach nicht nehmen lassen! Schwimmen allerdings hat er nie richtig gelernt!“
     
     
    Es dauerte bis zum Mittag bis die Flotte endlich ihren Weg fortsetzen konnte. Zum Glück hatten alle, die über Bord gegangen waren, gerettet werden können. Einige der Papyrusbündel und Ausrüstungsgegenstände hatte man ebenfalls noch eingesammelt. Die Papyrusbündel zog man daraufhin einfach an Hanfseilen hinter den Schiffen her.
    Aber vieles von dem Gepäck des Pharaos und seines Gefolges war nicht mehr zu retten gewesen. Die Strömung des Flusses zog alles mit sich in nach Norden.
    Die kleine Flotte Tutenchamuns war ebenfalls durch die Rettung der Schiffbrüchigen ein ganzes Stück nordwärts getrieben worden. Schon tauchte in der Ferne wieder jenes Dorf am Ufer auf, in dem man die Nacht verbracht hatte.
    Aber der Wind stand günstig und war stark genug, sodass die Segel gut gebläht waren und die Papyrus-Schiffe nun wieder kräftig südwärts schob, in Richtung des Ziels dieser Reise.
    MACHT DES OSIRIS hieß das Schiff, auf dem sich Herkos und die beiden königliche Geschwister nun befanden.
    Auch dort gab es für den Pharao ein Sonnendach auf dem hinteren Deck. Tutenchamun ließ Herkos von einem Diener  ausrichten, dass er dort hin kommen sollte. Zuvor hatte Herkos gesehen, wie der junge Pharao sich lange mit Eje und Haremhab unterhalten hatte. Der Leibarzt war dabei weggeschickt worden. Selbst Anchesenamun war währenddessen nicht unter dem Sonnendach gewesen.
    Was immer die drei auch zu besprechen hatten, es musste sich um eine Staatsangelegenheit von allergrößter Wichtigkeit handeln.
    Als Herkos sich zu dem Pharao setzte, kehrte auch Anchesenamun zurück. Herkos bemerkte, dass auf der Matte, auf der Tutenchamun saß, auch noch ein paar Stücke eines Hanfseils lagen. Der Junge aus Kreta konnte sich zuerst keinen rechten Reim darauf machen, was es damit wohl auf sich haben mochte.
    „Ich möchte dich in ein Geheimnis einweihen, Herkos“, sagte Tutenchamun. „Aber du musst mir versprechen, es zu bewahren. Alle andere würde für große Unruhe sorgen – sowohl unter meinem Gefolge, als auch in ganz Ägypten!“
    „Ich kann ein Geheimnis bewahren“, versprach Herkos.
    Tutenchamun deutete auf die Seilenden. „Dieses Seil stammte von einem der Papyrusbündel, aus denen die LICHT DES HORUS gefertigt wurde. Man hat sie durchgeschnitten. Die Schnittführung ist deutlich zu erkennen, wenn man sich die Mühe macht und genau hinsieht.“
    Nachdem Tutenchamun ermunternd genickt hatte, nahm auch Herkos die Seilstücke und sah sie sich genau an. Der Pharao hatte Recht.
    „Woher stammen diese Stücke?“
    „Von einem der Papyrusbündel, aus denen die LICHT DES HORUS bestanden hat, bevor sie auf so erschreckende Weise auseinander fiel, als ob ein Fluch der Götter sie dazu veranlasst hatte. Ein Bogenschütze namens Pentafer hat diese Beweise davor bewahrt, vom Nil davongetragen zu werden!“
    „So hat dir jemand schaden wollen!“, entfuhr es Herkos.
    „Nicht so laut!“, wies ihn der kindliche Herrscher Ägyptens zurecht. „Das muss sich nicht herumsprechen!“
    „Ich habe diesen Lotsen, der so plötzlich verschwunden war, bei der LICHT DES HORUS gesehen, als wir in dem Dorf angelegt hatten!“
    „Du meinst, er könnte die Seile, die die Papyrusbündel zusammenhalten durchgeschnitten haben?“, fragte Anchesenamun.
    Herkos zuckte mit den Schultern. „Gelegenheit hätte er dazu gehabt! Und wenn er die Seile nicht völlig durchgeschnitten hätte, sondern vielleicht eine zwei Fasern jeweils unbeschädigt gelassen hätte, dann wäre auch erklärlich, wieso das Unglück erst über uns kam, als wir schon ein ganzes Stück auf dem Fluss waren und uns vom Dorf entfernt hatten!“
    „Tut! Das war ein

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