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Mein Herz gehört nur dir (Nobility) (German Edition)

Mein Herz gehört nur dir (Nobility) (German Edition)

Titel: Mein Herz gehört nur dir (Nobility) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisha Yarden
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sie sich um.
    Es fiel der Lehrerin nicht leicht, von Tobias Abschied zu ne hmen. Claus' Halbbruder konnte zwar verstehen, daß es unmöglich für sie war, noch länger zu bleiben, aber sie waren während der letzten Wochen gute Freunde geworden.
    "Sie müssen mir unbedingt schreiben, Laura", bat er.
    "Das werde ich auch, Tobias", versprach sie. "Und wegen des Abiturs mach' dir keine Sorgen. Dein Vater liebt dich. Er wird dir so bald es geht, wieder einen Lehrer besorgen."
    "Aber er wird nicht so sein wie Sie", meinte der Junge d üster.
    Markus Fischer half ihr, ihr Gepäck im Wagen zu verstauen. Er verlor kein Wort über ihre plötzliche Abreise. Laura wurde b ewußt, wie wenig sie während der letzten Wochen mit ihm gesprochen hatte. Was mochte man ihm über den nächtlichen Vorfall erzählt haben? - Andererseits mußte es sie nicht mehr bekümmern.
    Sie verabschiedete sich von ihm, stieg in ihren Wagen und gab Gas. Ohne einen Blick zurückzuwerfen, fuhr sie die Auffahrt en tlang zum Gartentor. Automatisch öffnete es sich vor ihr. Mit einem Seufzer der Erleichterung lenkte sie ihren Wagen hindurch.
    * * *
    "Stell dir vor, wen ich heute zufällig in Hellheim gesehen habe", sagte Hartmut Baron Paulsen zu seiner Frau. "Unseren Logiergast, Frau Hofmann."
    "So", bemerkte die Baronin betont gleichgültig. Laura hatte sie enttäuscht. Niemals hätte sie es für möglich gehalten, daß die ju nge Frau sich mit Claus Lang einlassen würde, aber Michael hatte sie zweimal mit ihm gesehen.
    "War sie wieder in Begleitung Claus Langs?" erkundigte sich  Baron Michael. Er hatte die letzten Worte seines Bruders gehört. Aus dem Nebenraum kam er in den Salon. Obwohl er sich einr edete, nichts mehr für Laura zu empfinden, konnte er sie nicht vergessen. Immer wieder geisterte sie durch seine Gedanken.
    "Nein, sie war alleine. In Hellheim heißt es, Richard Lang hätte sie wegen seines Sohnes rausgeworfen."
    "Hartmut, du solltest nicht soviel Klatsch geben", meinte Michael. "Wenn Frau Hofmann nicht mehr bei den Langs ist, wird sie von alleine gegangen sein."
    "Ich habe diese Frau von Anfang an richtig eingeschätzt", fuhr sein Bruder unbeirrt fort. "Richard Lang soll sie vorgestern mit seinem Sohn in flagranti ertappt haben. In ganz Hellheim wird darüber gesprochen. Wenn diese Frau auch nur die Spur von Ch arakter hätte, wäre sie nicht in der Stadt geblieben. Aber nein, sie quartiert sich im Goldenen Bären ein. Sie..."
    "Hör auf!" fuhr ihn Michael an. Er konnte es nicht länger ertr agen, Hartmut so von Laura sprechen zu hören.
    "Wann wirst du es endlich lernen, der Wahrheit offen ins G esicht zu sehen, Michael?" In Hartmuts Stimme schwang die Andeutung eines gewissen Mitgefühls. "Es ist nicht so, daß ich dich nicht verstehen könnte, aber..."
    "Du und mich verstehen!"
    "Bitte, streitet euch nicht", warf Baronin Anna ein. "Ich meine, wir sollten Frau Hofmann vergessen. Das dürfte das allerbeste sein."
    "Du denkst also auch, sie hätte sich mit Claus Lang eingela ssen", bemerkte ihr Schwager enttäuscht und vergaß, daß auch er diesen Verdacht schon gehabt hatte.
    "Sprechen nicht alle Tatsachen gegen sie?" fragte Anna u nglücklich.
    "Ich gebe nichts auf Klatsch", erwiderte er heftig. "Wer sagt denn, ob es stimmt, was Hartmut in Hellheim gehört hat?"
    "Verlaß dich darauf, es stimmt", erklärte sein Bruder. "Die Köchin der Langs war dabei, als Richard Lang in das Zimmer Frau Hofmanns eindrang und seinen Sohn mit ihr erwischte. Sie mag zwar einiges an der ganzen Geschichte ausgeschmückt haben, aber wo Rauch ist, ist auch Feuer."
    Mit zwei Schritten war Michael bei seinem Bruder. Er packte ihn hart am Jackett. "Noch ein Wort, und ich..."
    "Nichts wirst du!" Anna riß ihn zurück. "Jetzt reicht es aber", sagte sie wütend. "Wie alt seid ihr eigentlich? Zehn und zwölf?" Ihre Augen funkelten vor Zorn.
    "Tut mir leid, Hartmut", entschuldigte sich Michael bestürzt und ließ ihn los.
    "Schon gut!" Baron Hartmut schnippte mit dem Finger ein Stäubchen von seinem Jackett. "Du solltest endlich gelernt haben, weniger heftig zu reagieren."
    "Hartmut", mahnte seine Frau, weil sie befürchtete, der Streit könnte von vorn beginnen.
    "Keine Angst, Anna, ich geh schon", sagte Michael.
    "Und wohin?" erkundigte sich sein Bruder mißtra uisch.
    "Ich fahre nach Hellheim. Ich muß wissen, was an der ganzen Sache dran ist." Baron Michael wandte sich der Tür zu.
    "In Hellheim wirst du kaum mehr erfahren als ich", gab der Schloßherr zu

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