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Mein Herz in Deinen Händen

Mein Herz in Deinen Händen

Titel: Mein Herz in Deinen Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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eine Art Lichtung zu schaffen, aber als Pepper die Hütte zum ersten Mal gesehen hatte, waren die Sämlinge bis nah an die Hütte gesprossen.
    Jetzt war alles fort. Das Gestrüpp war entfernt worden, die Lichtung erstreckte sich im Umkreis von zehn Metern bis zu den Bäumen. Die Sommersonne beleuchtete die ungleichmäßigen Grasflecken, schmolz den Schnee, und Pepper hörte es um sich herum überall tröpfeln. Aus den Tropfen wurden Bächlein, und die Bächlein strömten hinunter zum Fluss.
    Dan brachte Samson zum Halten, dann schwang er sich aus dem Sattel. Er sah zu ihr auf, als sei sie eine Art Trophäe, die er in einer Schlacht errungen hatte, und machte ihr die urtümliche Umgebung und seine heiß glimmende Sinnlichkeit nur allzu bewusst. Sie zwinkerte, als er ihr die Arme hinstreckte und sagte: »Komm runter zu mir.«
    Und sie, das dumme Weibsstück, tat wie befohlen. Sie glitt aus dem Sattel in seine Arme. Er fing sie an der Taille auf, zog sie nah an sich und ließ sie so langsam an seinem Körper hinabgleiten, dass es ihr vor Vorfreude den Atem verschlug.
    Als ihr Gesicht auf gleicher Höhe wie seines war, hielt er inne. Der Ausdruck in seinen Augen ließ ihr von innen heiß werden, während sein muskulöser Körper sie von außen wärmte. Sie war so dumm, so dumm, denn sie schlang die Beine um seine Hüften und drückte sich an ihn. Ihr Gesicht senkte sich auf seines, und ihre Lippen berührten einander. Einen langen, genussreichen Augenblick später würden sie sich auf die Veranda zu bewegen, wo sie wieder fabelhaften, großartigen Sex haben würden. Sie war willens. Lieber Gott, mehr als nur willens.
    Ohne Vorwarnung riss Dan den Kopf hoch und schrie: »Verdammt nochmal, Samson!« Er ließ sie auf die Füße fallen und lief davon.
    Ihre sexuellen Gelüste wichen der Belustigung, während sie Dan zusah, wie er seinem widerspenstigen Pferd nachsetzte, das auf dem Weg zur Scheune war.
    Dan bekam die Zügel zu fassen und brachte Samson zum Stehen, dann führte er den riesigen Wallach wieder den Pfad hinauf. Sie legte die Arme um den Oberkörper, während Dan auf sie zukam. Seine langsamen, langen Zärtlichkeiten hatten ihr eines bewiesen – die letzte Nacht reichte ihm nicht. Die Affäre war mehr als ein One-Night-Stand, sie war...
    Dan band Samson an einem der Pfosten fest, die die Veranda abstützten. Pepper beäugte ihn nervös. »Bist du sicher, dass er nicht das ganze Haus einreißt?«
    Dan schüttelte mit einem sonderbar schiefen Lächeln den Kopf. »Es ist unglaublich stabil. Die Pioniere haben für die Ewigkeit gebaut. Komm.« Er nahm Samson den Korb vom Rücken. »Sieh es dir an.«
    Sie ging durch das feuchte Gras auf die Veranda zu. »Die Hütte sieht aus, als könnte der nächste Luftzug sie zerlegen.« Sie ging vorsichtig die Stufen hinauf und rechnete damit, dass die Bretter unter ihrem Gewicht zu Staub zerfielen.
    Nichts knarrte. Nichts gab nach. Das Holz war unerhört kräftig.
    »Sie ist sicher. Vor zwanzig Jahren hat sie ein Erdbeben überstanden. Falls irgendwas das untere Haus bedroht, ist das der Ort, an den man sich flüchten kann.« Er sagte das leichthin, so ruhig, als mache er bloß unbeschwerte Konversation.
    Aber es fühlte sich nicht unbeschwert an. Nicht, wenn General Napier einem mit tödlicher Entschlossenheit nachjagte. Pepper betrachtete Dan achtsam. Hatte sie im Schlaf gesprochen? Hatte er irgendwie herausbekommen, wovor sie sich fürchtete?
    Er schenkte ihrer Verunsicherung keine Beachtung, betrat die Veranda und machte die Tür auf. »Es hat ein bisschen was von einer Höhle.«
    Drinnen war es dunkel. »Oder einem Grab.«
    »Man versteht sofort, warum die Familie Dreiss an dieser Stelle gebaut hat.« Er winkte sie herein. »Niemand kann das Haus überraschend angreifen. Wer immer sich darin aufhält, hat den Vorteil, einen unüberwindlichen Wall hinter sich zu haben und vor sich abfallendes Terrain.«
    Sie kam ein Stück näher und blieb stehen, weil aus der Tür der Geruch von Erde drang. Sie zögerte und sagte: »Ich liebe es, wenn du wie ein Soldat redest. Es macht mich heiß.«
    »Wovor fürchtest du dich?«, fragte Dan. »Du warst früher doch auch schon hier.«
    Aber nicht gern. Trotzdem stand Dan so da, als sei er nicht zufrieden, solange sie nicht hereinkam, also betrat sie die Hütte. Der Raum enthielt ein Sammelsurium angeschlagener Möbel, die ihre Schatten auf den Holzboden warfen. Ein langer Tisch, ein paar Stühle, eine Bank und ein tiefer Schrankkoffer waren

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