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Mein irischer Held

Mein irischer Held

Titel: Mein irischer Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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sie sich mit dem Iren teilte, dann war auch sie eingeschlafen.
    Bevan träumte von Fiona, von ihrer hellen Haut, die so weich war wie die Blüten der Frühlingsblumen, von ihrem dunklen Haar, das sich so seidig anfühlte, wenn er es um den Finger schlang. Er streichelte ihre Wangen, ließ die Hand nach unten gleiten und umfasste Fionas Brust. Ah, es tat so gut, sie in den Armen zu halten. Wie sehr hatte er sie vermisst. Verlangen erwachte in seinem Körper.
    Ein heftiger Schmerz durchfuhr seine Schulter, aber er weigerte sich, darauf Rücksicht zu nehmen. Stattdessen zog er Fiona fester an sich und presste seine Lippen auf die ihren. Wie süß ihr Mund schmeckte.
    „Mein Herz, mein Liebling“, murmelte er auf Gälisch.
    Einen flüchtigen Augenblick lang spürte er, dass irgendetwas nicht richtig war. Doch dann küsste er sie noch einmal, und alles war gut – bis er hörte, dass sie weinte.
    „Liebste …“ Er versuchte, ihre Tränen fortzuwischen.
    „Stopp“, flüsterte sie. „Aufhören.“ Mit der flachen Hand stemmte sie sich gegen seine Brust.
    Warum? Er wollte sie noch einmal küssen. „Fiona, lass mich dich lieben. Wir werden wieder ein Kind haben. Wir …“
    „Nein.“ Ihre Stimme hörte sich jetzt verängstigt an. „Nein, bitte nicht.“
    Er ließ von ihr ab. Und in seinem Traum sah er, wie Fiona von ihm fortging. Sie liebte ihn nicht. Sie wollte nicht, dass er sie berührte. Sie wollte kein Kind von ihm. Er spürte, wie ein Kloß seine Kehle verschloss.
    „Bevan …“ Etwas Kaltes wurde auf seine Stirn gedrückt.
    Ein feuchtes Tuch. „Ihr habt geträumt.“ Jemand sprach Englisch mit ihm. „Beruhigt Euch. Es ist alles in Ordnung. Schlaft weiter.“
    Genevieve trat vom Bett zurück, zog einen Stuhl zum Kamin und setzte sich. Sie zitterte noch immer. MacEgan hatte ihr Angst gemacht, obwohl sie doch wusste, dass er vom Blutverlust und vom Fieber geschwächt war und nur fantasierte.
    Sie streckte die Hände dem fast erloschenen Feuer entgegen. Ihr war heiß und kalt zugleich. Bevans Liebkosungen hatten sie erregt. Aber sie hatten ihr auch Hugh mit seinen Forderungen und seinen brutalen Übergriffen in Erinnerung gerufen. Als Bevan begonnen hatte, sie zu küssen, hatte sie aus dem Bett schlüpfen wollen. Es war ein Kuss gewesen, der sich von allem unterschied, was sie bisher erlebt hatte. Ein Kuss voller Verlangen und Zärtlichkeit. Hugh hatte sie nie so geküsst. Was er auch getan hatte – sein Ziel war es gewesen, sie zu erniedrigen.
    Ein Schauer überlief Genevieve. Wie war es MacEgan nur gelungen, innerhalb so kurzer Zeit all diese verwirrenden Gefühle in ihr zu wecken? Empfindungen, die zugleich wunderbar und beängstigend waren? Sie war sich vorgekommen wie die schönste und begehrenswerteste Frau der Welt. Sie hatte sich geliebt gefühlt. Aber sie hatte auch gewusst, dass er von einer anderen träumte. Nicht sie hatte er gemeint, als er gälische Koseworte flüsterte und sie so sanft und liebevoll bedrängt hatte.
    Ein tiefer Seufzer entrang sich ihrer Kehle. Wenn es ihr doch nur vergönnt wäre, ebenso geliebt zu werden. Sicher, vor noch gar nicht allzu langer Zeit hatte sie geglaubt, Hugh wolle sie aus Liebe zu seiner Gemahlin machen. Er hatte ihr Blumen geschenkt sowie bunte Bänder für ihr Haar und ihre Kleider. Ihr Herz hatte vor Freude schneller geschlagen, wenn er sie anlächelte. Damals war sie voller Lebensfreude gewesen, damals hatte sie große Hoffnungen in die Zukunft gesetzt …
    Inzwischen fragte sie sich, ob sie überhaupt wusste, was Liebe war. Ihre Eltern standen einander sehr nahe. Aber das allein war schon ungewöhnlich in einer Welt, in der Ehen geschlossen wurden, um den eigenen Besitz oder die eigene Macht zu vermehren.
    Genevieve sprang nun auf. Sie war viel zu aufgeregt, um still zu sitzen. Außerdem hatte das Feuer längst seine Kraft verloren. Die Glut reichte kaum noch, um die Kammer auch nur etwas zu erwärmen.
    Ich muss mich bewegen, wenn ich nicht frieren will, dachte sie.
    Sie begann aufzuräumen. Viel gab es allerdings nicht zu tun. Die übrig gebliebenen Stoffstreifen faltete sie sorgfältig zusammen. Bevans blutiges Gewand hängte sie über die Lehne des Stuhls. Dann bemerkte sie etwas Weißes, das neben dem Bett auf dem Fußboden lag. Sie bückte sich danach. Es war ein Leinentüchlein, nicht viel größer als ihre Handfläche. Neugierig trat sie zum Tisch, um das Stückchen Stoff im Licht der Kerze genauer zu betrachten. An einer Seite befand sich über

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