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Mein Ist Die Nacht

Mein Ist Die Nacht

Titel: Mein Ist Die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schmidt
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massierten ihre Brüste. Petra ließ
es geschehen, hatte sich schon viel zu lange nach seiner Liebe und
Zuneigung gesehnt. Während er sich an ihrer Kleidung zu
schaffen machte, strich sie ihm den Mantel von den Schultern,
löste seinen Krawattenknoten und knöpfte ihm das Hemd
auf. Wie gut er duftet, dachte sie voller Verlangen und zog ihn ins
Schlafzimmer. Um ein Haar hätte sie vergessen, die Herdplatten
auszuschalten.

 
    41
    13.30
Uhr
    »Und was machen
wir jetzt?«, fragte Micha und putzte sich den Mund an einer
Papierserviette ab. Auf dem Weg zum Polizeipräsidium hatten
sie in einer Imbissbude angehalten. Er winkte der Bedienung und
beglich die Rechnung.
    »Dafür
revanchier ich mich«, lächelte Franka und leerte ihre
Cola. »Am liebsten würde ich jetzt zurück zu
Baumann fahren und ihn mitnehmen.«
    »Er hat ein
Alibi«, erinnerte Micha sie.
    »Eins, das wir
noch nicht überprüft haben. Wie gesagt, am liebsten
würde ich ihn erkennungsdienstlich behandeln lassen. Und dann
bin ich gespannt, ob seine Fingerabdrücke und seine DNA schon
irgendwo in unserem großen Rechner auftauchen. Jede Wette,
dass er Dreck am Stecken hat.«
    Micha nickte.
»Da geh ich mit. Wenn da nicht seine neunmalklugen
Anwälte wären, die es jedes Mal schaffen, Baumanns Kopf
aus der Schlinge zu ziehen.« Micha bezahlte mit einem
Zwanzig-Euro-Schein, gab einen Euro Trinkgeld und verstaute das
Portemonnaie in der Jackentasche. Sie erhoben sich und begaben sich
zum Ausgang der Imbissbude. Draußen fegte ihnen ein eisiger
Wind in die Gesichter. Franka schlug den Kragen ihrer Jacke
hoch.
    »Diesmal ist er
einen Schritt zu weit gegangen«, murmelte sie, während
sie sich in den Beifahrersitz fallen ließ. »Mord und
Brandstiftung sind Straftaten, das ist keine kleine Gaunerei mehr.
Ich wage zu bezweifeln, dass seine Anwälte mit den
Vorwürfen fertig werden.«
    »Die wir erstmal
erbringen müssen«, erwiderte Micha und startete den
Motor. »Fühlen wir als nächstes diesem obskuren
Bernd auf den Zahn?«
    Franka warf einen
Blick auf die Armbanduhr, überlegte und schüttelte
schließlich den Kopf. »Nein, fahr noch mal zurück
nach Nächstebreck.«
    Micha legte die Stirn
in Falten. »Was willst du denn da noch mal?«
    »Die Sache mit
Baumann lässt mir keine Ruhe. Ich möchte sein Alibi
überprüfen.«
    Micha zuckte die
Schultern, suchte eine geeignete Stelle zum Wenden und fuhr
zurück in den kleinen Vorort. Er hoffte, dass Franka den
richtigen Riecher hatte, denn die Zeit rannte ihnen förmlich
davon.

 
    42
    13.50
Uhr
    Langsam fuhr Micha
durch Nächstebreck. Wieder blickten die Menschen auf den
Bürgersteigen dem zivilen Dienstwagen voller Neugier nach.
Micha trommelte auf dem Lenkrad herum. »Ich weiß
ehrlich gesagt nicht, was wir hier wollen.«
    »Verlass dich
einfach auf meine weibliche Intuition«, lächelte
Franka.
    Micha seufzte.
»Ich wünschte, wir Kerle hätten auch so eine dumme
Ausrede, wenn wir unseren Urinstinkten folgen.«
    »Tut ihr
Männer das nicht sowieso euer ganzes Leben
lang?«
    »Schönen
Dank auch, Frau Kollegin.« Er grinste breit. »Der Mann,
der Neandertaler. So denkst du also, du alte
Emanze!«
    Franka buffte ihn ins
Bein. »Sei nicht traurig, aber es ist nun mal so, dass wir
Frauen manchmal die empfindlicheren Antennen
haben.«
    »Jetzt
erzähl mir noch, dass wir Männer das Auslaufmodell der
menschlichen Evolution sind.«
    »Das hast du
gesagt.«
    »Und du
…«
    Franka brachte ihn mit
einer einzigen Handbewegung zum Schweigen und zeigte nach vorn. Ein
schwerer Wagen kam ihnen in einem rasenden Tempo entgegen. Mercedes
S-Klasse in Schwarz, und das Kennzeichen erkannten die Beamten auch
sofort wieder.
    Klaus Baumann erkannte
sie nicht. Konzentriert blickte er nach vorn, hatte dabei ein Handy
am rechten Ohr und schien gerade etwas in den Hörer zu
brüllen. Dann war er auch schon am unauffällig lackierten
Audi der beiden Kommissare vorüber. Franka drehte sich auf dem
Beifahrersitz um und blickte dem Mercedes hinterher, der in
überhöhtem Tempo in Richtung Ortsausgang unterwegs
war.
    »Der hat es aber
eilig«, bemerkte Franka. »Gut für uns, wenn der
Kater nicht im Haus ist, tanzen bekanntlich die Mäuse auf dem
Tisch.«
    »Jetzt wär
ich gern Streifenpolizist«, erwiderte Micha, der den Mercedes
im Rückspiegel beobachtete. »Überhöhte
Geschwindigkeit innerhalb einer geschlossenen Ortschaft und
Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung. Mindestens drei Punkte,
wenn du mich fragst.«
    »Das

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