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Mein Leben für dich

Mein Leben für dich

Titel: Mein Leben für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loewe
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schüttle den Kopf, und mir wird sofort wieder ein wenig schwindlig. »Nein, aber was … was ist denn passiert? Was war das für ein Knall?« Meine Stimme ist noch ganz zittrig und erst jetzt fällt mir auf, dass wir hinter der kleinen Bühne stehen. Über mir vernehme ich Caros Stimme, die anscheinend mit der Show weitermacht.
    »Das war dein Lieblingsfreund, er hat plötzlich –«
    Mit einem Mal taucht Kai auf, schiebt Simon beiseite und legt besorgt einen Arm um mich. Mein Blick fällt auf die Pistole, die er bei sich trägt, und ich weiche erschrocken ein Stück zurück.
    »Was ist das?«, frage ich entsetzt.
    »Die hat er abgefeuert, der Idiot«, antwortet Simon, und sein Groll ist nicht zu überhören.
    Kai lacht auf. »Aber das waren doch nur Platzpatronen. Damit habe ich kürzlich in Bonnie und Clyde die Leute in Angst und Schrecken versetzt. Tut mir wirklich leid, Mia, du solltest eigentlich davon verschont bleiben.«
    »Das ist dir ja super gelungen«, gibt Simon ruppig zurück.
    Kai dreht sich nach ihm um. »He, vielleicht hast du ja auch überreagiert, schon mal daran gedacht? Mia wäre der größte Schock erspart geblieben, hättest du dich nicht wie ein Verrückter auf sie geworfen und sie zu Boden gerissen.« Er wendet sich wieder an mich. »Meinst du, du kannst weitermachen, Mia?«, fragt er sanft.
    »Also, ich weiß nicht, meine Beine sind noch ganz wackelig, aber wenn ich vielleicht einen Schluck Wasser bekommen könnte …«
    »Klar, dein Bodyguard soll dir was bringen. Da drüben ist eine Getränkebude.«
    »Nein, ihr Bodyguard wird sie jetzt mit nach Hause nehmen.« Simon tritt an meine Seite. »Das reicht, die Show ist vorbei. Los, Mia, wir gehen, dein Vater rastet wahrscheinlich sowieso aus, wenn er irgendetwas davon erfährt.«
    Ich starre meinen Bodyguard an. Allmählich verstehe ich, was eben passiert ist. Simon dachte allen Ernstes, ich wäre in Gefahr, als Kai die Pistole abfeuerte. Er ist auf die Bühne gesprungen und hat sich auf mich geworfen, um mich … zu beschützen.
    »Mia, dir geht es doch schon wieder gut, oder? Hör zu, mach einfach mit der Show weiter, dein Vater wird sich bestimmt nicht aufregen, sondern stolz auf dich sein, immerhin ist das hier für einen guten Zweck. Und was die Reporter betrifft, das sind alles Bekannte von mir, die ich selbst eingeladen habe. Ich werde sie ganz einfach bitten, nichts von diesem unschönen Zwischenfall zu berichten. Ich möchte auf keinen Fall, dass du Ärger bekommst.«
    Ich blicke zwischen Kai und Simon hin und her. Ich fühle mich hin- und hergerissen und merke, dass ich noch immer etwas neben mir stehe. Ein bisschen wütend bin ich schon, dass Kai einfach diese Pistole hinter meinem Rücken abgefeuert hat. Er hätte sich doch denken können, dass ich mich zu Tode erschrecke. Andererseits hat Simon vielleicht tatsächlich übertrieben reagiert. Dachte er wirklich, jemand würde mitten am Tag um sich schießen?
    »Also gut, ich bleibe«, sage ich, um endlich eine Entscheidung zu treffen und nicht alles noch unangenehm in die Länge zu ziehen. »Ich glaube, ich kriege das hin, und so viele Teile sind ja gar nicht mehr übrig.«
    Kai strahlt. »Du bist eine starke Frau, Mia. Nicht nur wunderschön, sondern auch tough. Ich wusste, so schnell haut dich nichts um.«
    »Aber nur, wenn du die Sache mit den Reportern auf der Stelle klärst«, verlangt Simon. »Vorher geht Mia nicht auf die Bühne. Und sag ihnen, sie sollen gefälligst meinen Namen und mein Gesicht komplett rauslassen. Wenn ich auch nur den winzigsten Hinweis auf mich in einem von diesen Käseblättchen entdecke, passiert etwas, das schwöre ich dir.«
    Ich habe Simon Winter noch nie in einem derartig drohenden Ton reden gehört und das Blitzen seiner hellblauen Augen unter den ärgerlich zusammengezogenen dunklen Brauen macht mir richtig Angst. So ehrenhaft es auch von ihm war, mich beschützen zu wollen, ist es denn nötig, dass er jetzt dermaßen auf Kai losgeht?
    »Das sollte doch bloß eine nette Showeinlage sein«, versuche ich zu schlichten, weil ich echt befürchte, die Sache eskaliert sonst. »Kai wollte mich bestimmt nicht in diese Lage –«
    »Okay, Kumpel, alles klar«, unterbricht mich Kai da und reicht Simon mit einem verständnisvollen Lächeln die Hand. »Ich kümmere mich darum. Niemand von denen wird dich erwähnen, versprochen.«
    Wow, denke ich verblüfft, das ist wirklich ein starker Zug von Kai. Er hat eingesehen, dass er einen Fehler begangen hat, und

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