Mein Leben für dich
Sommerausflüge?
Nun blicke ich bestimmt schon zum zehnten Mal innerhalb der letzten zehn Minuten auf die Uhr. Halb drei. Seit einer halben Stunde habe ich offiziell frei und lümmle gelangweilt in meinem Zimmer herum. Gestern hatte ich noch tausend Ideen, was ich heute unternehmen könnte. Aber jetzt habe ich auf nichts mehr richtig Bock und immer wieder frage ich mich, was Mia und dieser Schnösel wohl gerade anstellen.
Mia hat mir erzählt, dass sie vorhat, Kai Thalbach das Segelboot ihres Vaters zu zeigen, das an der Alster liegt, und mit ihm eine kleine Tour zu machen. Anscheinend kann der Typ auch noch segeln. Allerdings ist die Frage, welche Tour sie tatsächlich zusammen abziehen.
Toll, jetzt ist sie diesem Idioten ausgeliefert, denke ich mit einem saublöden Gefühl im Magen. Was, wenn dieser Schleimbolzen ihr mitten auf dem Wasser an die Wäsche geht? Falkenstein tut immer so überbesorgt und würde seine Tochter nie am Abend allein ausgehen lassen, aber ist er denn gar nicht auf die Idee gekommen, dass Mia genauso gut am helllichten Nachmittag vernascht werden könnte?
Ich merke, wie ich allein bei dem Gedanken total unruhig werde, und hoffe inständig, dass ich selbst niemals eine Tochter haben werde. Falls doch, dann würde ich wahrscheinlich selbst einen Bodyguard für sie engagieren. Und zwar einen, der jedem Typen, der sie blöd anmacht, so lange in die Eier tritt, bis der keinen mehr hochkriegt.
Plötzlich klopft es an die Tür. »Simon, bist du da?«
Ich springe auf und werfe meine Unterhose unters Bett. »Augenblick … Mia, bist du das?« Ich reiße die Tür auf und vor mir steht … Tanja. Enttäuschung landet hart wie ein geschmetterter Tennisball in meiner Magengegend.
»Ach, hi, Tanja. Was geht so ab im Hotel? Gibt es neue Geschichten über die alte Baronin von Lindenberg und ihren zwanzig Jahre jüngeren Begleiter, der angeblich ihr Neffe ist?«
Tanja lächelt mich nur schüchtern an, ohne auf meine Frage zu reagieren. Es ist das erste Mal, dass ich sie ohne ihre schwarz-weiße Zimmermädchenuniform sehe. Stattdessen trägt sie ein luftiges Blumenkleid. Hübsch sieht sie aus, denke ich. Wirklich hübsch. Und sexy.
»Darf ich vielleicht reinkommen?«, fragt Tanja. »Du … hast doch jetzt frei, oder?«
Ich schlucke und spüre Hitze in meinem Körper aufwallen, obwohl seit gestern Nacht mein Deckenventilator vor sich hin summt, um diese extreme Schwüle im Zimmer und in meinem Körper zu lindern.
»Klar«, sage ich, bevor ich weitergrübeln kann, welche Antwort die vernünftigere wäre. Tanja betritt mein Zimmer und ich lasse meinen Blick zu ihrem Hinterteil wandern. Mit einem Mal ist mir völlig klar, was ich an meinem freien Nachmittag tun will, wahrscheinlich tun muss , um endlich dieses drückende Gefühl in meinem Kopf und meiner Hose loszuwerden und nicht mehr an Mia und meine Hände auf ihrem warmen Rücken denken zu müssen, die sich in meiner Fantasie weiterbewegen, zu Stellen, die sie wohl nie erreichen werden. Meine nicht, dafür aber vielleicht die schmierigen Flossen von Kai Thalbach …
Du bescheuerter Idiot, fahre ich mich selbst an, hier steht eine ultrasüße Frau vor dir und du denkst an ein reiches Mädchen, für das du nie gut genug sein wirst.
Tanja dreht sich zu mir um. Ihre blonden, leicht welligen Haare umspielen ihr Gesicht und sie lächelt.
»Schön, dass du vorbeigekommen bist«, sage ich und schiebe jegliche Gedanken an Mia und ihren Lover weit, weit weg. »Ich wollte eigentlich längst vorschlagen, dass wir beide … uns mal wieder in Ruhe treffen. Immerhin konnte ich mich noch gar nicht für deine Hilfe neulich revanchieren.« Ich mache einen Schritt auf sie zu und merke, wie sich bei der Vorstellung, gleich den Reißverschluss ihres Kleides zu öffnen und ihre kleinen straffen Brüste berühren zu dürfen, mein Freund da unten schon in Startposition begibt.
»Vielleicht kannst du es ja schneller, als du denkst«, sagt Tanja leise und mit einem schüchternen Augenaufschlag, der mein Verlangen noch mehr schürt. »Dich revanchieren, meine ich.«
Mein Atem geht schwer und das Pochen zwischen meinen Beinen wird stärker.
»Sag mir ganz einfach, was ich für dich tun kann«, sage ich. »Aber warum machst du es dir nicht erst mal etwas bequemer?«
Tanja lässt sich auf meinem Bett nieder und zupft ihr Kleid zurecht. »Also gut«, sagt sie stockend, »dann … werde ich es jetzt einfach ganz schnell sagen, sonst traue ich mich am Ende nicht mehr.« Sie
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