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Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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Tor trat, sagte der Junge: »Du kannst kommen. Er schläft wie ein Bär und wird vor morgen früh nicht aufwachen.«
    »Gute Arbeit.« Stephen drückte François’ Schulter, als er an ihm vorbeischlüpfte. »Wir müssen uns beeilen.«
    »Die Haustür auf der Stallseite ist nicht abgesperrt«, erzählte François leise, während sie nebeneinander über den Hof huschten. »Aber Isobels Gemächer sind im obersten Stock. Ich kann sie Euch vom Innenhof aus zeigen.«
    Stephen berührte das Seil, das er sich um die Taille geschlungen hatte. Am sichersten wäre es, sie durchs Fenster abzuseilen; je weniger Zeit sie damit verbrachten, durch das Haus zu laufen, desto besser.
    »Drinnen wird nicht gesprochen«, befahl Stephen, als sie die Tür erreichten. »Sobald du mir gezeigt hast, welches Fenster zu ihrem Zimmer gehört, gehst du zum Stadttor.«
    Stephen hörte kaum das sanfte Klicken und Wischen der Tür. François hatte wirklich ein Händchen für diese Dinge. Drinnen führte François Stephen einen kurzen Flur herunter und um eine Ecke. Er blieb vor einem großen Fenster stehen und schob einen Fensterladen auf. Stephen blickte auf einen quadratischen Innenhof von vielleicht fünf Metern Durchmesser. Ein großer Baum füllte ihn fast aus.
    Er hörte einen Schrei aus einem beleuchteten Fenster ganz oben, irgendetwas stürzte krachend durch die Äste.
    »Raus jetzt!«, sagte er zu François. Als der Junge nicht reagierte, griff Stephen den Kragen seines Umhangs und drehte ihn um. »Geh!«, sagte er und gab dem Jungen einen Stoß.
    Gütiger Gott, das waren Isobels Schreie, die da von den Wänden des Innenhofs hallten!
    Stephen wirbelte herum. Er war bereits halb durch das Fenster, als er den Mann im Schatten erblickte. Ein anderer Mann beugte sich aus dem Fenster und brüllte sich die Seele aus dem Leib. Stephen musste sehr an sich halten, noch abzuwarten.
    Dann zerrte der Mann im Innenhof Isobel grob auf die Beine, und Stephen biss so fest die Zähne aufeinander, dass seine Kiefer schmerzten. Er beschloss, den Mann umzubringen, bevor er heute Nacht das Haus wieder verließ.
    »Schick die Dienstboten zurück ins Bett und warte oben«, rief der Mann hinauf. »Ich bringe dir, was aus dem Fenster gefallen ist.«
    Gut. Besser, die Diener waren im Bett, wenn er und Isobel flohen.
    Als der Mann am Fenster sich umdrehte, um jemandem hinter ihm einen Befehl zuzubellen, erkannte Stephen de Roches lächerlichen Ziegenbart. Aber wer war der Mann im Innenhof? Jedenfalls kein Diener. Die Stimme klang kultiviert und als wäre sie es gewohnt zu befehlen. Er meinte, sie schon einmal gehört zu haben, doch wo?
    Der Mann hatte Erfahrung; er verlor nicht die Geduld und setzte sich zu früh in Bewegung. Stattdessen wartete diese Ausgeburt des Teufels, bis die Fenster alle dunkel waren und die Stimmen verstummten, bevor er Isobel ins Haus zerrte. Wenigstens war sie von ihrem Sturz nicht schwer verletzt. Sie trat und kratzte um sich wie eine Verrückte.
    Was für eine Frau! Einfach so aus dem Fenster zu springen!
    Sie musste von de Roches Ehefrau erfahren haben.
    Stephen folgte ihnen ins zweite Obergeschoss. Da Isobel sich bei jedem Schritt sträubte, blickte der Mann sich kein einziges Mal um. Oben trat er eine Zimmertür ein und schleppte Isobel hinein.
    Die Tür schloss sich hinter ihm. Verdammt.
    Stephen tappte die letzten Stufen hinauf und presste das Ohr an die Tür. Die beiden Männer unterhielten sich. Er konnte die einzelnen Wörter nicht verstehen, doch etwas an ihrem Tonfall ließ ihm die Haare zu Berge stehen.
    Stephen zog sein Schwert aus der Scheide. De Roche war zwar ein geschickter Schwertkämpfer, aber er überschätzte sich selbst. Seine Arroganz würde ihn dazu bringen, einen Fehler zu machen.
    Der andere Mann bereitete Stephen größere Sorgen. Wenn er die Wahl hätte, würde Stephen ihn sich als Ersten vornehmen. Nachdem er diesen Plan gefasst hatte, der zwar kaum als solcher bezeichnet werden konnte, schob Stephen langsam die Tür mit dem Fuß auf.
    Nichts passierte. Er schob sie noch ein Stückchen weiter auf. Jetzt konnte er sehen, dass der Raum – ein kleines Vorzimmer – leer war. Die Stimmen kamen aus dem Nebenzimmer.
    Stephen huschte leichtfüßig durch das Zimmer und drückte sich an die Wand neben der offenen Tür. Jetzt konnte er besser hören. De Roche sagte etwas über einen Angriff auf eine Abtei. Auf eine Abtei? Konnte de Roche …
    Dann sprach der andere Mann, und Stephens Überlegungen kamen zu einem

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