Mein mutiges Herz
keine Angst“, sagte Thor sanft. „Es hat keine Eile.“ Seine Hand fand ihren Schoß und begann sie zu streicheln. „Ich warte, bis du ganz für mich bereit bist.“
Lindsey entsann sich der Wonnen, die er ihr vor Tagen in der Kutsche bereitet hatte, schloss die Augen, ließ sich von ihm in die beseligende Verzückung tragen und erbebte zuckend unter seinen Liebkosungen. Sie bemerkte kaum, dass er zwischen ihren Schenkeln kniete, und dann ersetzte sein harter Schaft seine Hand und begann, behutsam in ihre Tiefe zu gleiten.
Er füllte sie völlig aus, und sie fürchtete beinahe, er würde sie zerreißen.
„Thor …?“
„Ruhig, meine Süße. Du bist für mich bestimmt. Das weiß ich jetzt. Wir finden eine Lösung.“ Und dann küsste er sie, seine großen Hände streichelten sie, und sie vergaß den brennenden Schmerz, vergaß ihre Angst, als er sie weitete.
Sie spürte nur noch seine breite Brust an ihrem Busen, die köstliche Reibung an ihren gereckten Spitzen, während er sich behutsam in ihr bewegte, genoss sein Gewicht, das sie in die Matratze drückte.
Thor küsste sie leidenschaftlich, tauchte seine Zunge tief in sie, zog sie zurück, im Gleichklang mit den Bewegungen ihrer Vereinigung.
Durch den benommenen Nebel ihrer Wollust bemerkte sie, dass das Brennen versiegt war. Jetzt spürte sie nur noch das beglückende Gefühl, ganz von ihm besessen, eins mit ihm zu sein.
Sie wand sich unter ihm, kreiste die Hüften.
Thor zog den Atem zischend ein. „Beweg dich nicht.“
Aber Lindsey konnte nicht anders, es drängte sie, sich unter ihm zu bewegen, ihn noch tiefer in sich zu spüren. Sie hob sich ihm entgegen, und Thor fluchte leise. Und dann versenkte er sich in ihr mit tiefen rhythmischen Stößen. Wogen der Verzückung spülten über sie hinweg. Ihr Schoß zog sich zusammen, und im Rausch ihrer Entfesselung entrangen sich ihr kleine Lustschreie.
Thor drängte sich immer wieder in sie, seine mächtigen Stöße raubten ihr die Besinnung. Sie wurde in paradiesische Gefilde getragen, in gleißendes Licht der Ekstase. Erfüllt von überirdischer Süße gab sie sich dem entfesselten Entzücken hin. Taumelnd im Sinnesrausch grub sie die Fingernägel in seinen breiten, muskulösen Rücken.
Lange Augenblicke hielten sie einander umschlungen wie zwei Ertrinkende in der Sturmflut der Erfüllung, bis sie allmählich wieder zur Besinnung kamen. Thor barg seinen dunklen Kopf an ihrer Schulter, während Lindseys Arme um seinen sehnigen Nacken geschlungen waren. Es dauerte eine Weile, bis sie erkannte, dass das Brennen in ihren Augen heiße Tränen waren. Sie hatte sich so viele Jahre nicht gestattet, Tränen zu vergießen, doch bei Thor schien sie ständig weinen zu müssen. Aber sie hatte in dieser Nacht genug geweint und blinzelte heftig dagegen an.
Nach einem letzten liebevollen Kuss löste er sich von ihr, streckte sich neben ihr aus und zog sie in seine Arme.
„Habe ich dir wehgetan?“
Lindsey schüttelte den Kopf. „Du warst wundervoll, Thor. Alles, was ich mir erträumt hatte, und noch viel mehr.“
Er lächelte. „Ich freue mich, dir diesen Genuss bereitet zu haben.“
Sie rollte zur Seite, um ihn anzusehen; seine schönen blauen Augen ruhten auf ihrem Gesicht. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen … wegen … du weißt schon … wegen eines Babys“, stammelte sie verlegen. „Ich habe Coralee besucht. Der indische Kammerdiener ihres Gemahl gab mir einen Trank, der die Empfängnis eines Kindes verhindert.“
Er wandte den Blick von ihr ab. „Das war klug von dir.“
Aber sie war plötzlich nicht mehr davon überzeugt. Sie konnte sich nichts Schöneres ausmalen, als ein Kind von Thor zu bekommen. „Ja, vermutlich.“
Er sagte nichts mehr, und sie schwieg gleichfalls. Morgen würde sie ihre Entscheidung vielleicht bereuen, sich ihm hingegeben zu haben.
Aber diese Nacht verbrachte sie mit Thor, und es gab keinen Ort auf der ganzen Welt, an dem sie lieber gewesen wäre.
Kurz vor Morgengrauen schlief Lindsey, vom Liebesspiel der Nacht erschöpft, tief und friedlich. Thor betrachtete sie, strich mit dem Finger über den zarten Schwung ihrer Schulter und konnte sich nicht sattsehen an ihrer Schönheit. Er hatte sie drei Mal genommen in dieser Nacht, und jedes Mal hatte sie sich ihm mit unstillbarem Feuer und zugleich mädchenhafter Unschuld hingegeben. Ihre bisherige Erfahrung mit einem Mann hatte ihr nichts von ihrer Reinheit genommen.
Sie war eine leidenschaftliche Frau voll
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