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Mein skandaloeser Viscount

Mein skandaloeser Viscount

Titel: Mein skandaloeser Viscount Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delilah Marvelle
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Wachheit.
    „Lass mich runter.“
    Er starrte wie magnetisch angezogen auf ihren Busenansatz, fasste sich und sah ihr forschend in die Augen. „Wann hast du das letzte Mal gegessen?“
    „Weiß nicht. In der Aufregung … dem Trubel habe ich nicht daran gedacht.“ Sie stemmte die Arme gegen seine Brust, zappelte mit den Beinen. „Bitte, lass mich runter.“
    „Pssst.“ Er festigte seinen Griff, presste ihre weichen Rundungen an sich und wandte sich an Grayson. „Sie braucht dringend Ruhe und eine kräftige Mahlzeit, wenn wir heute Nachmittag aufbrechen wollen.“
    Grayson nickte und kümmerte sich wieder um den Earl, der sich, wüste Beschimpfungen ausstoßend, mühsam aus dem Sessel hievte.
    Victoria versuchte immer noch, sich Remingtons Armen zu entwinden. „Lass mich runter. Wenn du mich in den Armen hältst, regt er sich nur noch mehr auf. Bitte …“
    „Nein. Ich bringe dich fort von hier.“ Jonathan machte auf dem Absatz kehrt und trug sie aus dem Salon. Seine energischen Schritte hallten durch den Korridor und die Marmortreppe hinauf. Er wagte nicht, sie anzusehen, um die Situation nicht noch intimer werden zu lassen. „Wo befindet sich dein Schlafgemach?“
    Sie zögerte. „Dritte Tür rechts.“
    Im oberen Korridor verlagerte er Victoria in seinen Armen, nahm ihr weiches Fleisch unter der glatten Seide wahr und schlug die angegebene Richtung ein.
    Mit ihren zarten Fingern strich sie glättend über seine Halsbinde. „Ich konnte es nicht länger ertragen. Keine Sekunde länger. Ich wollte nicht …“
    „Ich weiß, bella . Glaube mir, ich weiß. Ich konnte es auch nicht länger ertragen. Es tut mir leid um deinen Verlust. Es ist sehr bedauerlich.“ Er war froh um die unverhoffte Aufmerksamkeit, die sie seiner Halsbinde schenkte und wünschte sich sehnlichst, sie würde ihm ähnliches Interesse entgegenbringen.
    An der dritten Tür blieb er stehen, balancierte ihr Gewicht auf einem Arm, um sie nicht auf die Füße stellen zu müssen. Der Duft von Lavendel und frischen Maßliebchen wehte ihn an, als ihr lockiges hochgestecktes Haar sich zu lösen begann.
    Sie bog den Rücken durch und strampelte, bis er den Halt zu verlieren drohte. Behutsam ließ er sie hinunter. Schwankend suchte sie Halt an der Wand, entfernte sich zwei Schritte und verkündete: „Mir wurde nur ein wenig schwindlig in der stickigen Luft und der ganzen Aufregung, mehr nicht. Es besteht kein Grund für dieses Theater.“
    Er stieß die Tür auf. „Ruh dich trotzdem ein wenig aus. In einer Stunde tragen wir unsere Namen im Kirchenregister ein und brechen nach Portsmouth auf. Du stehst die Anstrengungen nicht durch, wenn du …“
    Helles Hundegebell ließ ihn den Blick auf seine Stiefel lenken, an denen der kleine Terrier freudig hochsprang.
    Lächelnd bückte er sich und hob den fülliger gewordenen Flint hoch. „Ich erinnere mich an dich, du kleiner Strolch.“ Jonathan setzte das Tier in seine Armbeuge, kraulte seinen wuscheligen Kopf und ließ sich von ihm die Hand lecken. „Genau so freundlich wie damals. Kommst du mit uns nach Venedig, mein Junge?“
    Nachdem er genügend Liebkosungen von Remington erhalten hatte, wollte Flint auch noch von Victoria gestreichelt werden.
    Sie nahm den Hund in die Arme, betrat das Zimmer und drückte zärtliche Küsse auf sein Köpfchen. „Nein, der Süße bleibt besser bei Grayson.“
    Aus der Ferne drang das Gebrüll des Earls herauf.
    Jonathan folgte ihr und schloss die Eichentür, damit sie den wahnhaften Tobsuchtsanfall nicht länger miterleben musste. Wie hatte sie das Leben mit dem Geisteskranken nur ausgehalten? Offenbar hatte sie sich in eine Scheinwelt geflüchtet und der Wirklichkeit entfremdet. Irgendwie erinnerte ihn die Situation erschreckend an das Leben, das er im Hause der Casacalendas fristen musste.
    Gegen die Türfüllung gelehnt, beobachtete Jonathan sie bekümmert. „Ich denke, es ist sehr wichtig, dass du eine Weile Abstand von ihm gewinnst. Du willst deinen Vater doch nicht in diesem grässlichen Zustand in Erinnerung behalten, oder?“
    „Nein, gewiss nicht.“ Sie trat an das Baldachinbett, setzte Flint auf den Seidenüberwurf und raffte die Röcke.
    Jonathan stockte der Atem beim Anblick ihrer schlanken, weiß bestrumpften Beine. Er drückte den Rücken fester gegen die Tür und ermahnte sich streng, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt war, um sich an ihrem erotischen Anblick zu erfreuen.
    Victoria kletterte auf das breite Bett, wo Flint es sich bereits

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