Mein Sklavenleben - Abenteuer einer Lustsklavin
Unglück. Mit einem lauten Knall schoss eine gewaltige Stichflamme gen Himmel, mit viel Mut rettete einer der Männer den dritten, letzten funktionstüchtigen Wagen vor dem drohenden Feuer. Seine Augenbrauen waren danach durch die Hitze bis auf die Haarwurzel abgebrannt und sein Gesicht zeigte etliche Brandblasen. Damit war die Vergnügungsreise schon beendet, uns wurden die Fesseln abgenommen und unsere Kleider bekamen wir auch wieder zurück.
Alles im allem war die Misere vollkommen. Wir hatten kaum noch Wasser, die meiste Ausrüstung war in dem einen Wagen verbrannt, die kleinen Zelte auch. Nur die Feldküche samt den Lebensmitteln, das große Zelt sowie eine Kiste mit Seilen, Handschellen, Knebeln und ähnlichem Zubehör war uns erhalten geblieben, ich hätte gerne darauf verzichtet.
Zuerst kümmerten wir uns um die beiden Verletzten, die wir, so gut es eben ging, versorgten. Schnell war uns klar, dass wir uns trennen mussten. Unmöglich, dass wir allesamt in dem verbliebenen Fahrzeug weiterfahren konnten. Ein Mann sollte die beiden Verletzten in die nächste Stadt bringen, während die verbleibenden Sechs und wir Frauen mit dem geretteten Proviant wartend zurück blieben. Und so kam es, dass ich der Staubfahne des davonfahrenden Wagens lange hinterher sah. Ich ahnte irgendwie, dass so schnell nicht an eine Rückkehr in die Zivilisation zu denken war.
Wir hatten unser Lager im Schatten eines größeren Hügels aufgeschlagen und richteten uns in dem Zelt so gut wie eben möglich ein. Auf Rat des Reiseführers bewegten wir uns nur, wenn es wirklich nötig war, das sparte Energie und vor allem Wasser. Dennoch, bald klebte meine Zunge vor Durst an meinem Gaumen, das letzte Getränk war schon am späten Nachmittag getrunken und die Konserven gaben auch nicht viel her. Alle unsere Versuche, aus den Fertiggerichten das Wasser heraus zu pressen, scheiterten entweder oder hatten nur salzige Brühe als Resultat. Mit dem Einbruch der Nacht blieb neben dem Leuchten der Sterne und einem dunklen Glühen aus Richtung der zerstörten Fahrzeuge nur das Licht der Hoffnung, an das ich mich klammerte.
Die ganze Nacht über träumte ich von Wasser und Getränken, ich war hundemüde, als ich immer noch durstig früh morgens aufwachte. Mit der aufgehenden Sonne wurde es wieder unverschämt heiß, ich war halb wahnsinnig vor Durst und überlegte ernsthaft, ob ich nicht doch von den salzigen Fertigsuppen trinken sollte. Doch noch hatte ich Vernunft genug, es nicht zu tun. Gegen Mittag aber war es mit meinem Verstand fast zu Ende, ich sah in der Wüste Kamele, die auf dem Kopf standen und sich im Himmel spiegelten. Die Gesteinsformationen in Pilzform spiegelten sich auch im Himmel wieder, standen plötzlich mit dem Kopf nach unten. Mir wurde schlecht, neben meinem Durst begann es mir übel zu werden. Ich zweifelte ernsthaft an meinem Verstand und rief meine Freundin zu mir. Doch sie bestätigte meine Beobachtung, worauf wir die Männer davon informierten. Diese erklärten uns, dass es sich um eine klassische Fata Morgana handelte, die durch unterschiedlich heiße Luftschichten entstünde.
Neues Quartier
Schnell kamen die Kamele näher, bald konnten wir erkennen, dass es sich offensichtlich um eine Gruppe Einheimischer handelte. Mit Freude bemerkte ich die prall gefüllten Wasserschläuche an ihren Sätteln, Wasser war fast das Einzige, an das ich denken konnte. Und tatsächlich, bald waren die Männer an unserem Zelt angekommen, einer stieg sogleich ab und kam mit einem solchen Schlauch zu uns, füllte gleich nach der Begrüßung durch unseren Reiseleiter die hingehaltenen Gläser und Tassen. Während wir tranken, nicht ohne uns mehrfach zu bedanken, sprach der Reiseführer mit dem Einheimischen, machte zusehend ein länger werdendes Gesicht. Die Unterhaltung, die erst leise geführt wurde, nahm an Lautstärke zu, was mich mit Besorgnis füllte. Ohne dass ich es bemerkte, hatte uns die Gruppe umstellt. Die eben noch freundlich lächelnden Männer hatten mit einem Male jeder eine Waffe in der Hand, die Lage war ernst.
Wovor ich mich wirklich fürchtete, wurde Realität, man entführte uns von der Stelle weg und verbrachte uns in eine Höhle, irgendwo in den Bergen. Der Ritt dorthin war grausam, auf dem Kamel ritt es sich wirklich schlimm. Nicht nur, dass der Reiter des Tieres schrecklichen Mundgeruch hatte und mich mit seiner staubigen, fleckigen Kleidung und ungewaschenen Händen fest umschlungen hielt. Dazu kam der schwankende
Weitere Kostenlose Bücher