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Mein Traummann die Zicke und ich

Mein Traummann die Zicke und ich

Titel: Mein Traummann die Zicke und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harvey Sarah
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erzählen … und dem Rest meiner Familie auch nicht. Ich meine, dass wir zusammen in der Schule waren schon, aber nicht, wie gemein ich zu dir war. Wenn du das für mich tun könntest … Was meinst du, Violet? Wir könnten ihnen ja sagen, dass wir eine Zeitlang auf dieselbe Schule gegangen sind, uns aber nicht besonders gut kannten? Wärst du damit einverstanden?«
    »Ich möchte Sol eigentlich nicht anlügen«, gebe ich zu bedenken.

    »Wir würden ja nicht direkt lügen, Violet, sondern eben nur nicht alles erzählen …« Sie sieht ängstlich zur Tür. »Du musst mich unmöglich finden, aber ich möchte einfach nicht, dass sie erfahren, wie ich früher war, ich schäme mich so sehr, wenn ich daran denke, wer ich war, wie ich war …« Sie lässt den Kopf hängen und seufzt hörbar. »Es täte mir so leid, sie so entsetzt zu sehen. Aber ich verstehe das, du und Sollie, ihr kennt euch ja noch nicht solange, und es geht ja auch nicht, dass ihr Geheimnisse voreinander habt. Sie werden nur so furchtbar enttäuscht von mir sein … Blöd, nicht, dass ich so von ihrer guten Meinung über mich abhängig bin? Aber es ist so. Ich könnte es nicht ertragen, wenn meine Familie von mir wüsste, dass ich mich so schlecht benommen habe, es würde sie schockieren, und sie haben auch so schon genug durchmachen müssen meinetwegen … Wenn ich ihnen das nur ersparen könnte … Aber es ist natürlich deine Entscheidung, und ich verdiene eine Strafe nach allem, was ich dir angetan habe.«
    Ihre Stimme bricht, die Schultern sind ganz eingesunken, sie ist kurz davor, in Tränen auszubrechen, und sogar ihre Hände zittern.
    Nicht einmal Pippa Langford wäre in der Lage, so etwas zu schauspielern. Sie muss die Wahrheit sagen.
    »Ich werde es ihnen nicht erzählen«, teile ich ihr mit, und ich höre förmlich den Stein von ihrem Herzen fallen; sie nimmt mich noch einmal in den Arm und hält mich so fest, dass ich fast keine Luft mehr bekomme.
    »O danke, danke, danke … Vielen Dank, Violet, du kannst dir nicht vorstellen, wie dankbar …«
    Eine Stimme unterbricht uns, und wir springen auseinander.
    »Was ist denn hier los?«
    Es ist Sollie. Er steht in der Tür und lächelt, während er dabei zusieht, wie seine Schwester seine Verlobte umarmt.

    Ich sehe Pippa an, Pippa sieht mich an und dann Sollie und dann wieder mich, mit einem unsicheren Lächeln im Gesicht.
    »Sagst du es ihm, oder soll ich es ihm sagen?«
    »Was denn sagen?« Sol blickt uns verwirrt an.
    Sie nimmt die Sache in die Hand, worüber ich ehrlich gesagt froh bin, weil ich immer noch aufgeregt bin und meine Zunge trockener ist als eine Brezel.
    »Violet und ich sind alte …« Sie zögert einen Moment, dann sagt sie: »Bekannte.«
    Sollie sieht sie ungläubig an. »Ihr kennt euch? Woher denn?«
    »Wir sind eine Weile … auf dieselbe Schule gegangen«, stottere ich, als sie mich auffordernd anblickt.
    »Macht ihr Witze?«
    »Nein, im Ernst.«
    »Wirklich? Warum habt ihr das nicht früher gesagt?«
    Sie antwortet an meiner Stelle. »Weil wir es selbst gerade erst festgestellt haben. Wir haben uns beide verändert, Sollie, wir sind erwachsen geworden seitdem.« Sie wählt ihre Worte bewusst, und ich verstehe, dass sie nicht nur eine Erklärung für Sollie, sondern auch eine weitere Entschuldigung für mich darstellen, und dann lächelt sie mich so herzlich an, dass ich nicht anders kann, als zurückzulächeln.
    Sie hat recht, die Dinge haben sich verändert, sehr sogar.
    Sollie ist total überrumpelt, aber glücklich.
    »Das ist ja toll!«, sagt er strahlend. »Ich wusste immer, dass wir zusammengehören, und das beweist es nur noch einmal.«
    »Der zynische Anwalt glaubt plötzlich an Schicksal«, sagt Pippa schmunzelnd. »Wenn das keine Liebe ist.«
    Er schüttelt den Kopf, als könnte er es immer noch nicht glauben.
    »Meine Schwester und Vi sind alte Freunde. Ich kann nicht
glauben, dass ihr euch nicht wiedererkannt habt. Bei den vielen Fotos, mit denen die Wände hier tapeziert sind …«
    »Na ja, alte Freunde ist ja auch übertrieben«, sage ich zögerlich.
    »Aber wir hoffen, es bald zu werden!«, fällt Pippa strahlend ein, und sie streckt eine Hand aus, mit der sie meine ergreift. »Wir waren nur ein Jahr lang in derselben Stufe, das ist alles, wir waren nicht eng befreundet, gehörten zu unterschiedlichen Cliquen, du weißt ja, wie das ist in dem Alter, man kann ewig lange in einer Klasse sitzen und noch nicht einmal den Namen des anderen kennen. Violet war

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