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Mein Traummann die Zicke und ich

Mein Traummann die Zicke und ich

Titel: Mein Traummann die Zicke und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harvey Sarah
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gut so.«
    »Auf die Weise kann sie mich nicht so leicht hereinlegen«, stimme ich zu.
    »Wir verstehen uns blind«, sagt Aidan und nimmt meine Hand.
    »Zum Glück mag mich wenigstens einer aus der Familie.«
    »Die anderen mögen dich auch alle. Und ich gehöre nicht zur Familie, falls ich dich daran erinnern darf.«
    »Wirst du aber, wenn du Adam heiratest«, sage ich grinsend, und als er meine Hand nimmt und einen zarten Kuss darauf platziert, füge ich hinzu: »Und darf ich mir die Bemerkung erlauben, dass du auch eine bezaubernde Lady Grainger abgeben würdest?«

Kapitel 15
    A ls Aidan weg ist und Sollie immer noch nicht wieder da, bei ße ich in den sauren Apfel und stelle mich den jungen Leuten selber vor, die sich ironischerweise in die Bibliothek zurückgezogen haben, wo sie Brettspiele spielen. Bei ihnen geht es auch hoch her, und sie erzählen mir Geschichten aus Sollies Jugend und versuchen mich zum Whiskytrinken zu bewegen, was ihnen aber nicht gelingt, und zu einer Runde Trivial Pursuit, was ihnen gelingt. Und dann sehe ich aus den Augenwinkeln, wie mir jemand von der Tür aus zuwinkt. Überraschenderweise ist es Adam.
    Er will ganz offensichtlich mit mir reden.
    Es gibt immer ein erstes Mal.
    Ich lächle zaghaft und gehe zu ihm. Ich weiß natürlich, worum es geht, bin aber trotzdem überrascht, dass er gleich zur Sache kommt. Nach allem, was Aidan mir von ihm erzählt hat, hätte ich gedacht, dass wir erst lange um den heißen Brei herumreden müssen, aber so ist es nicht.
    »Aidan hat gesagt, dass du das warst … im Labyrinth … dass du Bescheid weißt … über …« Er unterbricht sich, weil er es nicht einmal aussprechen kann.
    »Über dich und ihn«, nehme ich es ihm ab, und das scheint ihn erst recht zu erschrecken, denn sein vornehmes Gesicht verdüstert sich noch mehr, sein furchtsamer Blick wird noch etwas härter, und er sieht mir prüfend über die Schulter, weil er wissen will, ob uns jemand zuhört, aber alle anderen sind vollkommen mit dem Trivial-Pursuit-Spiel beschäftigt.

    »Mach dir keine Sorgen«, sage ich hastig, »ich werde niemandem etwas verraten … Wenn du wirklich ein Geheimnis daraus machen willst.«
    »Was willst du damit sagen?«, blafft er mich an und tritt einen Schritt zurück, als würde ich ihn bedrohen oder so was.
    Einen Moment lang bin ich versucht, klein beizugeben, aber dann denke ich an den armen Aidan und wie traurig er aussah, als er mir von sich und Adam erzählt hat. Also nehme ich meinen ganzen Mut zusammen und sage: »Willst du das wirklich wissen? Also gut. Warum versteckst du dein wahres Ich?«
    Er sieht mich finster an. »Du kennst mich seit zwei Minuten und nimmst dir heraus, mir zu sagen, wie ich mein Leben führen soll?«
    »Nein, ich sage dir nicht, wie du dein Leben führen sollst«, antworte ich schnell. »Ich sage nur, dass ich überrascht darüber bin, wie du es führst.«
    »Das ist Haarspalterei.«
    »Nein, ist es nicht. Das ist ein großer Unterschied. Ich sage dir nur meine Meinung. Was du mit dieser Meinung machst, ist ganz und gar deine Sache, du kannst sie ignorieren, dich darüber aufregen oder nach ihr handeln.«
    Er schweigt einen Moment, bevor er erwidert: »Du bist ganz schön von dir überzeugt, was?«
    Ich muss lachen, ich kann nicht anders.
    Er sieht mich überrascht an.
    »Das ist nicht dein Ernst, oder? Wenn du Anschauungsmaterial in Sachen Selbstzweifel brauchst, dann häng mich an eine Museumswand und zeige vor Schulkindern mit dem Laserstift auf mich.«
    »Aber in dieser Sache lehnst du dich ziemlich weit aus dem Fenster. Warum?«
    »Aidan«, sage ich nur.

    »Du hast ihn doch gerade erst kennengelernt.«
    »Ich weiß, wer meine Freunde sind«, sage ich mit einem Achselzucken. »Ich erkenne sofort, wenn jemand ein guter Mensch ist, und Aidan ist ein sehr guter.«
    »Ich weiß«, sagt er peinlich berührt. »Aber die Sache ist ziemlich kompliziert.«
    »Nur, weil du sie dazu machst. Du versuchst, alle anderen glücklich zu machen, und machst dich dabei selbst unglücklich. Und was das ›Oh Gott, ich kann nicht zugeben, dass ich schwul bin‹-Ding angeht, also, es tut mir echt leid, aber das ist doch total überflüssig. Deine Familie ist so offenherzig und so tolerant, denen würde es doch nicht mal etwas ausmachen, wenn du dich grün anmalen und kopfüber von den Bäumen baumeln lassen würdest, solange dich das glücklich machen würde. Und was die Lairdship betrifft, so hat dein Vater sie von seinem Onkel geerbt. Wenn

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