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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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waren zum Zerreißen angespannt. Ein Nerv zuckte an seinem Kiefer, als sie näher kam. Langsam nahm sie das Tuch ab, das sie wegen der Kälte getragen hatte, und legte es auf den Stuhl.
    »Was machst du da?«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Ich ziehe mich fürs Abendessen um. Ich wusste nicht, dass du um ein Bad ersucht hattest.«
    »Es ist zu kalt, um in der Bucht zu baden.«

    »Natürlich.«
    »Du solltest besser gehen.«
    Sie schüttelte den Kopf und machte einen weiteren Schritt auf ihn zu. Sie stand so dicht vor ihm, dass sie seine heiseren, unregelmäßigen Atemzüge hören konnte. Er war kaum noch in der Lage, sich zu beherrschen, und sie wusste es. Genoss es. Labte sich daran. Und wollte, dass er die Beherrschung verlor.
    Er kam ihr entgegen, und sie konnte das heftige Verlangen in seinem Blick erkennen. Er streckte die Hand aus und legte sie zärtlich an ihr Kinn, während er ihr tief in die Augen schaute. »Bist du sicher?« Seine Stimme klang heiser und war voller Verheißung. Sein leichter Dialekt trat jetzt stärker hervor. »Meine Pflicht liegt woanders. Dies wird nichts daran ändern, Isabel. Selbst wenn ich wünschte, es wäre anders.«
    Isabels Herz zog sich zusammen. War das wirklich sein Wunsch? Dieser Hoffnungsschimmer war ihr Ansporn genug.
     
    Die höflich-belanglose Unterhaltung hatte Rory an den Rand seiner Kräfte gebracht. Er wurde allmählich ungeduldig. Sie musste doch sehen, wie sein Puls raste, wie er sich verzweifelt bemühte, die feuchtwarme Luft zwischen ihnen zu atmen, wie er von dem Moment an, als sie den Raum betreten hatte, dagegen kämpfte, sie in die Arme zu nehmen.
    Als sie so unvermittelt durch die Tür getreten war, hatte ihn der Anblick von so viel Schönheit beinahe übermannt – als habe ihm jemand ohne Vorwarnung in den Magen geboxt. Und dann nahm er ihren Duft wahr. Dieser betörend weibliche Duft nach Lavendel zog ihn wie magisch in seinen Bann. Doch als sie seinen Körper voller Bewunderung mit ihren unbeschreiblichen violetten Augen anstarrte und er darin
ein sinnliches Versprechen erkannte, merkte er, dass er nie eine Chance gehabt hatte. Der Ausgang dieser Begegnung war wohl von vornherein bestimmt gewesen. Schicksal.
    Rory wartete gespannt auf ihre Antwort. Er rang darum, die seinen Körper durchflutende Lust zu zügeln. Sie musste aus eigenem Antrieb und ohne Ansprüche an ihn zu stellen zu ihm kommen, nichts anderes würde ihn von seiner Schuld befreien. Seine Ehre gebot ihm, so lange ihre Unschuld zu wahren, bis sie verstand. Und dann gab es da noch die Möglichkeit einer Schwangerschaft, aber das würde Rory zu verhindern wissen. Die durch den Brief ihres Onkels aufgeworfenen Fragen würden noch warten müssen.
    Die Wochen, in denen er sie wie ein elender Eunuch nur in den Armen hatte halten dürfen, waren jetzt zu Ende. Er würde nicht mehr gegen diese überwältigende, ihn fast in den Wahnsinn treibende Anziehungskraft ankämpfen. Wenn sie denn verstand, worauf sie sich einließ.
    Ihre Hand berührte seinen Arm, und er zuckte zusammen, erbebte förmlich. Allein schon ihre Berührung genügte, um ein Inferno zu entfachen, das seinen gesamten Körper wie ein Lauffeuer erfasste.
    »Ich verstehe«, sagte sie kurz und knapp. »Keine Versprechen.«
    Das reichte.
    Er zog sie in eine stürmische Umarmung. Die Spannung, die sich mittlerweile zwischen ihnen aufgebaut hatte, war so gewaltig, dass sie nun einen Seufzer der Erleichterung ausstieß. Er wusste, dass sie ihn wollte, so wie er sie wollte. Sie brauchten sich nichts mehr vorzumachen.
    Er vergrub die Finger in ihrem herrlichen Haar und ließ die üppigen Locken wie Seide durch seine Hände gleiten. Er ergriff eine Handvoll dieser weichen glänzenden Pracht, zog
ihren Kopf sanft nach hinten und brachte ihre geöffneten Lippen seinem Mund entgegen. Dann küsste er sie, mit unstillbarer Gier. Der honigsüße Geschmack ihrer Lippen war göttlich. Bei der ersten Berührung ihrer Zunge überkam ihn ein wahres Triumphgefühl, und er stöhnte lustvoll.
    Sein Drang war nicht mehr zu bändigen. Noch nie zuvor hatte er eine derartige Lust empfunden, so stark, so unbeherrschbar. So ursprünglich. All die Leidenschaft, all die Begierde, die er so unendlich lange gezügelt hatte, brach nun wie ein tosender Sturm aus ihm heraus. Er wollte Besitz von ihrem Körper und ihrer Seele ergreifen.
    Er fühlte sich wie ein gefangenes Tier, das verzweifelt darauf sann auszubrechen. Gierig eroberte er ihren

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