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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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seines Herzens unter seinem Plaid.
    Es zermürbte ihn, ihr jede Nacht so nahe zu sein, ohne sie berühren zu dürfen. Und er verdammte sich für seine impulsive Entscheidung, Isabel in sein Zimmer ziehen zu lassen. Es war ein voreiliger Entschluss gewesen, der ihm so gar nicht ähnlich sah, und den er nur getroffen hatte, weil sie so ein auffälliges Interesse an der Küche gezeigt hatte. Und natürlich hatte ihr Zusammentreffen in der Speisekammer sein Übriges getan, um ihn zu dieser übereilten Entscheidung zu treiben. Jetzt ärgerte er sich maßlos darüber. Dieser Fehler, seine unbegreifliche Faszination für alles, was sie tat, und dann auch noch seine unbefriedigte Leidenschaft hatten ihn in eine unbeschreiblich schlechte Laune versetzt.
    Eine schlechte Laune, die er vorgehabt hatte, beim Training
mit seinen Männern zu überwinden. Doch dann war seine schöne Braut aufgetaucht und hatte ihn schon wieder seines Friedens beraubt.
    Als er ihre Anwesenheit bemerkt hatte, war er innerlich erstarrt. Ihr schimmerndes Haar, das in der Sonne in den schönsten kupfernen, feuerroten und bronzenen Tönen leuchtete, hatte ihn vollkommen fasziniert. Zur Strafe dafür, dass er sich hatte ablenken lassen, musste er einen Schwerthieb seines Bruders einstecken. Doch sie war so schön in ihrem schlichten, moosgrünen Wollkleid. Sie sah so frisch aus wie der erste Tau im Frühling. Bei Tageslicht wirkten ihre Augen heller, eher lavendelfarben als violett, und ihre Wirkung zusammen mit den langen Wimpern, die im hellen Sonnenlicht rabenschwarz leuchteten, war umwerfend.
    Die Brust schnürte sich ihm zusammen. Er wünschte, dass es nur ihre Schönheit wäre, die ihn mit Sehnsucht erfüllte. Doch je mehr er sie beobachtete, desto hingerissener war er von ihr. Sogar der melodische Klang ihrer glockenreinen Stimme verlockte ihn.
    Aus dem Augenwinkel sah er, wie sie neben ihm vor Zorn kochte. An der Art, wie sie die Hände zusammenballte, erkannte er, dass sie fast platzte vor Wut. Mit ihren geschürzten Lippen und dem störrischen Kinn war sie so anziehend wie nie zuvor. Eine liebreizende Isabel war faszinierend, doch wenn sie ihr feuriges Temperament zeigte, war sie geradezu unwiderstehlich. Und natürlich hatte er ihrem Körper angesehen, dass sie kein Kindermädchen mehr brauchte. Doch trotzdem musste er Distanz wahren.
    »Und?«, fragte sie.
    »Was und? Mir war nicht bewusst, dass Ihr auf Eure Bemerkung eine Antwort erwartet. Doch wenn Ihr es denn unbedingt wissen wollt: Mir ist in der Tat aufgefallen, dass Ihr
zumindest körperlich erwachsen genug seid, um kein Kindermädchen mehr zu brauchen.«
    Ihre Enttäuschung über seine ungehobelte Antwort war nun eindeutig höchster Verärgerung gewichen. »Ich habe nur gefragt, ob wir etwas mehr Zeit miteinander verbringen könnten, weil ich dachte –«
    »Was dachtet Ihr, Isabel?«, unterbrach er sie barsch, ohne das schöne, ihm zugewandte Gesicht anzusehen. Sie war Rory nicht annähernd so gleichgültig, wie er vorgab. Ihre federleichte Berührung auf seinem Arm hatte heißes Verlangen durch seinen Körper zucken lassen. Und die Kälte, die er seinen Worten aufzwang, stand in keinem Verhältnis zu der hitzigen körperlichen Reaktion auf ihre Berührung. Er wusste, dass sie einsam war, doch er konnte es sich einfach nicht erlauben, sie zu bemitleiden.
    Sie musste wissen, wie es sein würde.
    Er sah sie nicht an, denn er wusste, dass er in ihren herrlichen lavendelfarbenen Augen sehen würde, wie verletzt sie war. Es ist meine Pflicht , erinnerte er sich im Stillen. Je eher sie verstand, dass dies keine herkömmliche Verbindung war, desto besser. Trotzdem fiel es ihm unsagbar schwer, den kalten Fremden zu spielen, wo sie doch so lieb und unschuldig war. Und warum hatte er nur die ganze Zeit das Gefühl, als würde er einen kleinen, wehrlosen Welpen am Schwanz ziehen?
    Er verspürte den seltsamen Drang, sie zu beschützen. Sie in seine Arme zu schließen und herauszufinden, woher der Schatten rührte, der ihr Gesicht überzog, sobald sie sich unbeobachtet wähnte. Ja, er wollte sogar dafür sorgen, dass ihr nie wieder etwas Kummer bereitete.
    Er seufzte. Die aussichtslose Situation bedrückte ihn. »Unser Bündnis beruht auf politischen Entscheidungen. King James hat gefordert, dass wir uns auf Probe verheiraten, damit
die Fehde zwischen unseren Clans endlich beigelegt wird. Versucht nicht, mehr daraus zu machen, als es ist. Wenn Ihr Euch Liebe und Romantik erhofft, dann werdet Ihr

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