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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Die sanft neckende
Stimme war verschwunden, und von einem Moment auf den anderen vom harten, befehlsgewohnten Klang des erfahrenen Kriegers abgelöst worden. »Colin, bring Margaret und Isabel zum Anlegeplatz. Komm mit Verstärkung zurück. Ich bleibe hier und versuche, sie aufzuhalten.« Er versetzte Isabels Stute einen Schlag auf die Kruppe. »Los. Schnell. Reite so schnell, wie du kannst.«
    Beim festen Hieb machte die Stute einen erschreckten Satz nach vorn. Isabel kämpfte darum, im Sattel zu bleiben, und packte die Zügel fester, um das panische Pferd wieder unter Kontrolle zu bekommen. Langsam zog sie die Zügel an und war so in der Lage, die halsbrecherische Geschwindigkeit zu verringern. Genau vor sich sah sie Colin Margarets Pferd mit sich reißen und im dichten Wald verschwinden. Warte, schalt sie sich selbst, als ihr trotz des Chaos, das ausgebrochen war, plötzlich eine Sache klar wurde. Es war alles ihre Schuld. Sie konnte Alex nicht im Stich lassen. Die Gefahr nicht achtend riss sie ihr Pferd herum und galoppierte wieder zu Alex zurück.
    Sie hatten ihn umzingelt, doch Alex hielt sich die Angreifer mit seinem schwingenden Breitschwert vom Leib. Er hatte sich fast freigekämpft, als er sie erblickte und die Augen unheilvoll zusammenkniff. »Was, zum Teufel, tust du hier eigentlich? Du bringst dich ja um. Schnell, reite zu Colin und Margaret. Wenn dir irgendetwas passieren sollte …« Er verstummte, als er von hinten von einem Breitschwert getroffen wurde. Der nächste Hieb traf ihn am Kopf und warf ihn aus dem Sattel. Bewusstlos fiel er zu Boden.
    »Neiiiin! Alex. Oh Gott, bitte nicht!« Entsetzt hob sie die Hände ans Gesicht und öffnete den Mund, um zu schreien. Doch der Schock war so groß, dass kein Laut über ihre Lippen kam. Entsetzen und die Angst um Alex überwältigten sie
fast, sodass sie einen Moment lang wie gelähmt war. Doch dann kam so etwas wie Ruhe in ihre Bewegungen. Seltsam losgelöst von Angst und Schrecken, die sie umgaben, war Isabel plötzlich von wilder Entschlossenheit erfüllt – wie ein Krieger mitten in einer Schlacht. Sie wusste, was sie zu tun hatte. Sie musste sich zusammenreißen und ihm helfen. Sie sprang aus dem Sattel, ohne dabei an ihren Bogen zu denken, und eilte zu Alex, der verdreht und fürchterlich still in Dreck und Laub am Boden lag. Isabel dachte nur daran, zu Alex zu kommen, und bemerkte erst, dass sie von einer Handvoll furchteinflößender Highlander umzingelt wurde, als es zu spät war. Sie hatte Alex fast erreicht, als sie von einem dreckigen, ungeschlacht aussehenden Krieger gepackt und herumgerissen wurde. Als sie seinem Blick begegnete, zuckte sie zusammen. In seinen Augen war so viel Leben wie bei einem toten Fisch.
    »Na, was haben wir denn da? Das sieht ja ganz nach einem kleinen bisschen Unterhaltung für den Nachmittag aus.« Sein widerlich lüsterner Blick glitt über ihr Gesicht. »Da scheinen wir ja eine ganz Hübsche gefunden zu haben. Ich wette, dass derjenige, dem du gehörst, dich unbedingt zurückhaben will und bereit sein wird, dafür zu bezahlen. Aber hoffentlich ist es nicht der da, Mädchen«, sagte er und deutete auf Alex. »Der wird dich nicht allzu bald wieder beanspruchen … wenn überhaupt.« Sein stinkender Atem strich über ihr Ohr. Isabel wich deutlich erkennbar vor der Drohung zurück, die in seiner Stimme mitschwang.
    Im Stillen verfluchte sie ihre Dummheit, dass sie Pfeil und Bogen nicht mitgenommen hatte. Ihr Instinkt hatte sie im Stich gelassen, aber es war auch alles so schnell gegangen. »Gebt mich frei, Hundsfott, seht Ihr nicht, dass der Mann verletzt ist. Er braucht mich. Lasst mich los.« Sie versuchte, sich ihm zu entwinden, doch er war zu stark und hielt sie zu fest.

    Der Krieger stieß ein unangenehmes Lachen aus, in dem keinerlei Erheiterung lag. Er grinste höhnisch. »Mach dir keine Sorgen um den da. Wo der hingeht, braucht er dich nicht.« Brutal versetzte er Alex’ regungslosem Körper einen Tritt.
    Voller Erleichterung hörte sie ihn schmerzerfüllt aufstöhnen. Alex hatte so ruhig dagelegen, dass sie schon befürchtet hatte, er wäre bereits tot. Durch den Schwerthieb hatte er wahrscheinlich nur das Bewusstsein verloren, aber sie würden ihn nicht am Leben lassen. Sie musste etwas tun. Wenn sie Alex nicht gebeten hätte, Dunvegan zu verlassen, wäre all dies nicht passiert. Quälende Schuldgefühle mischten sich mit Hilflosigkeit. »Wer seid Ihr? Was wollt Ihr von mir?«
    »Ich habe dir schon

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