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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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paar Wochen einem feindlichen Boten abgenommen«, erwiderte Lorn. »Die Genauigkeit der Zahlen lässt vermuten, dass wir mit einem Verräter in unseren Reihen rechnen müssen.«
    Halblaute Äußerungen der Wut und des Zornes erhoben sich. Arthur stimmte mit ein.
    »Leider konnte unser Bote ihn nicht erkennen«, fuhr Lorn fort.
    »Wie könnt Ihr so sicher sein, Mylord?«, fragte Arthur.
    Ein wissendes Lächeln legte sich um Lorns Mund.
    »Ich bin sicher.«
    Das hieß, dass der Bote gefoltert worden war.
    Lorn überflog die Gesichter der Umstehenden – seines inneren Befehlszirkels.
    »Haltet die Augen nach allem Ungewöhnlichen offen. Dieser Mann muss gefunden werden.« Er strich die Karte glatt. »Die Karte ist für uns sehr nützlich. Ich habe nun einen Plan, wie man den Usurpator mit seinen eigenen Waffen schlagen kann.«
    Arthur hielt still und versuchte seine Erregung zu verbergen. Vielleicht hatte er jetzt doch noch etwas, was er dem König melden konnte.
    »Wie meint Ihr das, Vater?«, fragte Alan.
    »Wir werden ihre eigene Taktik gegen sie anwenden. Bruce hat gegen zahlenmäßig überlegene Gegner Siege errungen, indem er ihnen seine Taktik aufgezwungen hat, den richtigen Ort zum Angriff ausgewählt und hart und schnell aus dem Hinterhalt zugeschlagen hat. Es ist die Taktik unserer Altvorderen über viele Generationen hinweg. Highland- Taktik. Verdammt will ich sein, wenn ich zulasse, dass ein Lowlander mich mit meiner angestammten Kriegstaktik schlägt.« Die allgemeine laute Zustimmung ließ ihn kurz verstummen. »Wir werden nicht dasitzen und warten, bis er die Burg belagert, wie er es plant«, fuhr er fort. »Wir werden als Erste angreifen.«
    Während alle aufgeregt durcheinanderredeten, zwang Arthur sich zur Ruhe. Er musste alles hören, doch wusste er jetzt schon, dass dies eine große Sache war – eine gewaltige. Lorn hatte recht. Der König würde einen Angriff nicht erwarten. Nicht, wenn der Gegner über eine Festung wie Dunstaffnage verfügte, in der man ausharren und einem Angriff sehr lange standhalten konnte. Lorn schuf mit einer Handbewegung Ruhe im Raum.
    »Wartet mit euren Fragen, bis ich alles gesagt habe.« Er schob die Karte weiter zur Tischmitte, damit die Männer sie besser sehen konnten. »Bruce rückt von Osten her an, er folgt der Straße von Tyndrum her.« Er deutete auf den entfernten Rand der Karte. Arthurs Haut prickelte im Vorgefühl einer wichtigen Äußerung. Lorn fuhr mit dem Finger die Straße entlang bis zum Brander-Pass. Arthur drehte sich vor Angst der Magen um.
    »Um Dunstaffnage zu erreichen, müssen sie hier durch das Bergland. Über den langen, engen Brander-Pass. Genau dort werden wir angreifen. Wir werden Truppen hier, hier und hier postieren.« Er deutete auf die drei hohen Bergrücken, die man dank zahlreicher Biegungen der Straße nicht einsehen konnte.
    Arthur unterdrückte einen Fluch, während um ihn herum der Raum zu explodieren schien. Es war die perfekte Stelle für einen Angriff. Die MacDougalls würden Bruce von oben her überrumpeln und sich an der engsten Stelle auf die vorrückende Armee stürzen, eine Stelle, an der dem König seine überlegene Truppenstärke nichts nützen konnte.
    »Wann?«, fragte Dugald am lautesten.
    »Unsere Berichte melden, dass Bruce zeitig am vierzehnten am Brander-Pass sein wird.«
    Heimtückischer Verräter.
    Es wurde still im Raum.
    »Der Waffenstillstand läuft doch erst am fünfzehnten ab«, wandte Alan bedächtig ein.
    »Der Usurpator ist es, der sich nicht an die Regeln der Kriegsführung hält, nicht ich. Bruce marschiert über unser Gebiet. Er bricht die Waffenruhe«, erwiderte Lorn.
    Eine Schutzbehauptung als Begründung, wie Arthur sie noch nie gehört hatte. Niemand wagte Widerspruch.
    »Alan«, fuhr Lorn fort, »du marschierst morgen mit der Haupttruppe auf und beziehst bei Einbruch der Dunkelheit Stellung.«
    Arthur war nicht erstaunt, als er hörte, dass das Kommando Alan übertragen wurde. Die tiefen Schluchten und das schwierige Gelände waren selbst für jüngere Krieger schwer zu bewältigen.
    »Ihr werdet die Festung halten, Mylord?«, fragte er.
    Lorn sah ihn ärgerlich an.
    »Das übernimmt mein Vater«, berichtigte er ihn. »Ich werde mit dem Rest der Truppen von meinen Schiffen aus den Kampf führen.« Er deutete auf die Stelle, wo der Fluss Awe in den Loch Awe floss. »Nachdem wir sie von oben überrascht haben, werden wir auch von vorne losschlagen.«
    Bruce sollte von zwei Seiten angegriffen

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