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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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stören.« Im Begriff, sich rücklings hinauszubewegen, warf sie einen Blick auf das Pergament auf dem Tisch. »Ihr seid beschäftigt, ich gehe jetzt …«
    Sie sprach nicht weiter, ihr Atem stockte hörbar. Ihr Blick haftete an dem Stück Pergament. Ein Stück Pergament, das sie erkannte. Obwohl es nun anders aussah, da es fertig gezeichnet war. Es war keine Skizze mehr. Jetzt sah es aus wie eine Landkarte.
    Eine Landkarte. Was hatte dies zu bedeuten? Warum hatte Arthur ihr nicht gesagt, dass er für ihren Vater eine Karte gezeichnet hatte?
    Er hatte es zu verbergen versucht.
    Mit angstvoll pochendem Herzen trat sie einen Schritt näher. Sie versuchte ihre zitternde Stimme zu festigen und sagte:
    »Ach, eine interessante Karte.« Ihre Kehle war staubtrocken, ihre Worte klangen rau. »Woher habt ihr sie?«
    »Unsere Leute konnten sie einem Boten des Feindes abnehmen«, antwortete Alan. Er strich mit dem Finger über die fein gezeichneten Linien. »Eine gute Karte. Sie zeigt alle Einzelheiten.«
    Anna hörte nur »Bote des Feindes«. Das Blut entwich ihrem Gesicht, als ihre schlimmsten Befürchtungen sich zu bestätigen schienen.
    Er ist ein Spion.
    »Was weißt du davon, Tochter?«
    Anna sah jäh zu ihrem Vater auf. Sie machte den Mund auf, um die Worte auszusprechen, die Arthur verdammen würden, doch sie blieben ihr in der Kehle stecken.
    Sie konnte es nicht. Sie konnte es nicht tun. Nicht ehe sie Arthur die Chance gab, sich zu rechtfertigen.
    »Nichts«, sagte sie rasch und senkte den Blick, da sie seinen Blick nicht ertrug.
    Alan sah sie ganz eigen an.
    »Annie, geht es dir wirklich besser? Du siehst nicht gut aus.«
    Sie fühlte sich nicht sehr gut. Benommen. Als würde der Raum sich um sie drehen oder als hätte man ihr die Dielenbretter unter den Füßen weggezogen. Sie schwankte und machte einen Schritt, um ihr Gleichgewicht zu finden.
    »Ich … ich gehe lieber zu Bett.«
    Alan trat besorgt auf sie zu.
    »Ich begleite dich.«
    »Nein.« Sie schüttelte energisch den Kopf. Tränen brannten ihr in den Augen. »Nicht nötig. Mir geht es schon besser. Macht ruhig weiter.«
    Sie lief hinaus, ehe er sie aufhalten konnte.
    Da sie zu ersticken glaubte, rannte sie hinaus auf den Hof. Die kühle Nachtluft, die ihr entgegenschlug, als sie die Turmtür aufriss, brachte sofort Erleichterung. Tief durchatmend pumpte sie ihre Lungen voll und versuchte, wieder gleichmäßig zu atmen. Sie umklammerte die hölzerne Brüstung am oberen Ende der Treppe wie eine Rettungsleine, und ließ die frische Luft und das beruhigende schwarze, sternlose Himmelszelt auf ihr rasendes Herz, ihren rasenden Atem und vor allem ihren rasenden Kopf einwirken.
    Ein paar Wachposten, die auf der Burgmauer ihre Runde machten, starrten sie an. Sie war zu erregt, als dass es ihr etwas ausgemacht hätte.
    Erregt? Nein, wie von einem schweren Schlag getroffen. Niedergeschmettert. Entsetzt. In ihrem Kopf drehte sich noch immer alles vor Fassungslosigkeit.
    Sie versuchte, zu einem Entschluss zu gelangen und sich eine Vorgangsweise zurechtzulegen. Sie dachte daran, über den Hof zu gehen, an die Tür der Unterkunft zu klopfen und ohne Rücksicht auf Anstand nach ihm zu verlangen, als die Tür aufging und eine Gruppe von Kriegern in voller Rüstung heraustrat.
    Ihr Herz stockte, als sie sah, dass Arthur unter ihnen war.
    Sie hielten auf die Stallungen zu.
    Er war im Aufbruch. Er ging fort.
    Sie umklammerte die Brüstung so fest, dass sich Splitter in ihre Hände bohrten. Sie starrte ihn an, Schmerz brannte in ihrer Brust. Ein kleiner Teil von ihr wollte es noch immer nicht glauben.
    Als spüre er die Glut ihres Blickes, sah er auf und hielt mitten im Schritt inne. Ihre Blicke trafen sich über der von Fackelschein erhellten Dunkelheit.
    Er sagte etwas zu einem der anderen Männer, dann löste er sich von der Gruppe und ging zu ihr.
    Anna atmete tief durch und ging die Treppe hinunter. Unten trafen sie aufeinander.
    Als sie sein Gesicht sah, stockte ihr der Atem.
    Das kann nicht wahr sein. Wie konnte er sie mit so viel liebevoller Besorgnis ansehen und doch Verrat planen?
    »Was ist denn?«, fragte er. »Ich war in Sorge, als ich dich den Tag über nicht gesehen habe.«
    Er wollte nach ihr fassen, sie aber entwand sich ihm. Sie wollte nicht, dass er sie berührte. Es hätte sie nur noch mehr verwirrt.
    »Ich muss mit dir sprechen.«
    Ihr steifer Ton rief seine Wachsamkeit auf den Plan. Sein Blick glitt zu den Ställen, wo die Männer verschwunden

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