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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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wollte es, dass er ihre Gleichgültigkeit nun hatte, aber nicht mehr wollte.
    Aber vielleicht war sie an ihm gar nicht interessiert gewesen. Vielleicht war es nur darum gegangen, ihn zu beobachten.
    Sein Mund wurde schmal, seine Muskeln spannten sich. Der Gedanke beunruhigte ihn mehr, als er sich eingestehen wollte. Leider erwies sich sein Bruder als ungewohnt hellsichtig.
    Dugald schauderte dramatisch zusammen.
    »Herrjeh, hier weht aber ein kühles Lüftchen. Sieht aus, als wäre die Schwärmerei des Mädchens erloschen, Brüderchen. Bei der Mühe, die du dir gegeben hast, sie zu entmutigen, solltest du dich glücklich schätzen.« Er schüttelte den Kopf. »Könnte es sein, dass dir eine Frau endlich unter die Haut geht? Ich hätte es nicht für möglich gehalten.«
    Arthur lehnte sich mit einer Unbekümmertheit an die Wand, die er nicht empfand. Ja, sie war ihm unter die Haut gegangen, doch wollte er verdammt sein, wenn er Dugald seine Schwäche eingestand.
    »Sie ist ein süßes Mädchen, mehr nicht.«
    »Umso süßer, weil du sie nicht haben kannst.«
    Arthur reagierte mit einem Achselzucken und leerte seinen Becher cuirm mit einem einzigen langen Zug.
    »Was ich von ihr möchte, kann ein unschuldiges junges Edelfräulein mir nicht geben.«
    Mit einem Auflachen schlug Dugald ihm auf den Oberarm.
    »Ich kann dir deine Pein nachfühlen, Brüderchen. Ein wenig kann ich da mitreden. Ich kenne ein Mädchen mit talentiertem Mund … es wird deinen Schmerz beträchtlich mindern. Ich schicke sie dir.«
    Arthurs Blick glitt zu dem Podium, auf dem Lady Anna ihren Sitz eingenommen hatte. Die Versuchung war groß. Sehr groß. Doch er war an einer der Gespielinnen seines Bruders nicht interessiert.
    Er zog einen Mundwinkel in einem spöttischen halben Lächeln hoch.
    »Wir sollen uns eine Frau teilen? Das sieht dir gar nicht ähnlich. Aber in diesem Fall ist es nicht nötig. Ich finde mühelos Erleichterung.« Stand ihm der Sinn danach, konnte er unter etlichen Frauen wählen. Das Problem war, dass er nicht wollte. Nicht diese Frauen zumindest.
    Dugald schob die Schultern hoch.
    »Wie es dir beliebt.« Er beugte sich zu ihm und grinste. »Du weißt ja gar nicht, was dir entgeht. Das Mädel könnte mit ihrem Mund eine Kuh ausmelken, und was sie mit ihrer Zunge macht …«
    Dugalds Stimme verlor sich im Hintergrund. Die lasziven Künste von Dugalds Dirne waren für ihn uninteressant.
    Sein Blick wanderte zum Podium.
    Sie war es, der sein Interesse galt, verdammt. Obwohl es weiß Gott nicht sein sollte.
    Er hätte ebenso gut unsichtbar sein können – nicht ein einziges Mal blickte sie in seine Richtung. Er umklammerte den Zinnbecher in seiner Faust und füllte ihn im Laufe des Mahles mehrmals. Mit jeder Minute wuchs seine Gereiztheit.
    Ihre Nähe zu suchen würde nun zunehmend schwieriger werden, wenn sie aber glaubte, sie könne ihn so leicht abschütteln, irrte sie sich gewaltig.
    Er ist wieder da.
    Anna ignorierte das sehnsüchtige Ziehen in ihrer Brust und zwang sich, ihn nicht anzusehen. Nicht an ihn zu denken.
    Sir Arthur war nichts für sie. War es nie gewesen. Ihr Weg war vorherbestimmt. Ihre Entscheidung war gefallen. Ihr Vater – ihr Clan – rechnete mit ihr. Für Bedauern oder Reue war keine Zeit mehr, wiewohl sein Anblick allein wieder alle unwillkommenen Emotionen auslöste.
    Wie hätte sie ihn nicht gleich bemerken sollen, wenn sie jetzt niemanden anderen mehr wahrzunehmen schien? Der stolze junge Ritter mit dem dunklen Aussehen war der stattlichste im ganzen Raum. Und zweifellos der stärkste. Ihre Wangen brannten. Ein Blick auf seine hohe, breitschultrige Gestalt, und die Erinnerung an seine nackte Brust überfielen sie. Jeder hervortretende Muskel. Jedes feste Band. Jede schlanke Unze Fleisch.
    Sie versuchte ihn zu ignorieren, spürte aber seine Augen auf sich, während sie aß. Oder zu essen versuchte. Ihr Mund war ausgetrocknet, das Essen schmeckte fade und wie Gips.
    Er beobachtete sie mit einer dunklen Intensität, die in ihr den Wunsch weckte, die Flucht zu ergreifen. Was sie auch bei erster Gelegenheit tat.
    Von widerstreitenden Gefühlen erfüllt, eilte sie hinaus und rannte die Treppe zu ihrem Turmgemach hinauf, wo sie in ihrem Schrank nach ihrem Reitmantel suchte.
    Sie musste hinaus.
    Einen Tag. Sie musste ihm nur einen Tag aus dem Weg gehen, dann würde sie fort sein. Am nächsten Morgen sollten sie nach Auldearn Castle aufbrechen, der königlichen Festung im Norden, die der Earl of Ross

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