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Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Titel: Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Fahrzeug und rief John Tate an, der zu Daniels großer Erleichterung zwanzig Minuten später zur Stelle war. Sheriffs waren für den Umgang mit verzweifelten Frauen geschult; Wildhüter hatten mehr Praxis mit aufgebrachten Wilddieben.
    »Ich muss dich vorwarnen, John«, sagte Daniel, als sie sich Sarahs SUV näherten. »Den Tränen nahe oder nicht, dein Tag ist gelaufen.«
    Nach einem argwöhnischen Blick, der Daniel galt, ging John vor Sarah in die Knie, dann sah er wieder Daniel an und lächelte.
    »Wir kennen uns schon«, sagte er zu Daniel, ehe er sich wieder Sarah zuwandte.
    »Können Sie mir sagen, wo Sie verletzt sind?«, fragte John leise.
    »Ich habe mir eine Hand und ein Knie geprellt. Sonst fehlt mir nichts«, beeilte sie sich zu sagen. »Ich möchte nur nach Hause.«
    John nahm die Hand, die sie umklammerte, um sie kurz zu untersuchen. »Sie müssen zum Arzt.«
    »Ich habe meinen neuen Geländewagen zu Schrott gefahren.«
    John tätschelte ihr heiles Knie. »Für Alex ist nur wichtig, wie es Ihnen geht«, versprach er. »Ist Ihr Führerschein in Ihrer Handtasche? Ich brauche ihn für meinen Bericht. Daniel und ich bringen Sie jetzt nach Greenville und bleiben
bei Ihnen, bis Alex eintrifft. Den Papierkram kann ich dort erledigen.«
    Sarah zwinkerte John an. »Mein Führerschein?«
    »Sie haben doch einen, oder?«, fragte John.
    Sie schüttelte den Kopf.
    Daniel lachte leise, dann half er John, Sarah auf den Beifahrersitz des Cruiser zu heben, ehe sie die Unfallfahrzeuge aus dem Weg schoben.
    »Nicht mal einen Führerschein hat sie«, sagte John kopfschüttelnd.
    Daniel blickte ihn über das Wagendach hinweg an. »Sie hat auch keinen Angelschein.«
    Beide grinsten, stiegen dann in den Cruiser und fuhren in Richtung Greenville, während ihre schöne Beifahrerin hinter ihnen leise vor sich hin greinte.
     
    »Wo ist sie?«
    John und Daniel erhoben sich von ihren Stühlen im Wartezimmer. »Es geht ihr gut, Alex«, beruhigte John ihn und streckte ihm zur Begrüßung die Hand entgegen.
    »Wo ist sie?«, wiederholte Alex.
    »Alex«, sagte Dr. Caleb Betters, als er das Wartezimmer betrat. »Gott sei Dank, dass Sie da sind.«
    »Wo ist sie?«, knurrte Alex.
    »Sarah geht es gut«, versicherte der Arzt ihm. »Sie ist in Raum zwei. Aber ich möchte mit Ihnen sprechen, bevor Sie zu ihr hineingehen.«
    »Warum?«
    »Keine Sorge, ich möchte nur ein paar Dinge besprechen, das ist alles. Wie geht es den Fingerknöcheln?«, fragte Betters.
    Alex zuckte mit den Schultern und wollte in den Raum, in dem Sarah sich aufhielt. Doch er wurde von einer Hand auf seinem Arm zurückgehalten. »Zuerst in mein Sprechzimmer«, sagte der Arzt.
    »Nachdem ich bei ihr war.«
    »Nein.« Betters’ Griff wurde fester.
    Wieder warf Alex einen Blick auf die Tür, hinter der Sarah lag, dann folgte er Betters den Gang entlang.
    »Und ich möchte mit Ihnen sprechen, bevor Sie gehen«, rief John ihnen nach. Alex hob zustimmend die Hand, dann verschwand er im Sprechzimmer.
    »Setzen Sie sich«, forderte Betters ihn auf.
    Alex blieb stehen. »Wie schlimm sind die Verletzungen?«
    Der Arzt, ein Mann in vorgerücktem Alter, starrte Alex an und schwieg, bis dieser Platz genommen hatte, dann ließ er sich selbst auf der Schreibtischkante nieder. »Sie hat sich zwei Finger gebrochen, ihr rechtes Knie ist geschwollen, aber ernsthaft verletzt ist sie nicht.« Er hob die Hand, als Alex sich erheben wollte. »Aber nicht deshalb wollte ich Sie sprechen. Wenn Sie sie sehen, werden Sie vielleicht erschrecken, weil sie eine Augenbinde trägt.«
    Alex stand auf.
    »Auch das ist nichts Ernstes«, beruhigte Betters ihn. »Sie leidet an einer sogenannten Verblitzung.«
    »Wie bitte?«
    Der Arzt nickte. »Es war gar nicht so leicht, aber ich bin schließlich doch dahintergekommen. Verblitzungen ziehen sich Schweißer zu, wenn sie ohne Sichtschutz arbeiten. Die Augen leiden sozusagen an Sonnenbrand. In einen Schweißbogen zu schauen, ist nicht die einzige Möglichkeit,
sich dieses Leiden zuzuziehen. Starkes ultraviolettes Licht ruft dieselbe Wirkung hervor. Ihre Frau«, erklärte er, »hat heute die Ozonbirne in Ihrem Whirlpool gewechselt. Da sich die Wirkung erst nach einigen Stunden einstellt, klagte sie erst hier, dass sie nichts sehen könne und das Licht sie störe.«
    Alex begann, im Sprechzimmer hin und her zu gehen. »Eine solche Blendung tut höllisch weh.« Er sprach aus persönlicher Erfahrung. »Hat sie große Schmerzen?«
    »Die hätte sie nicht, wenn

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