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Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Titel: Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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eine Art Sonnenbrand auf ihren Augen verursacht. In ein paar Tagen ist alles wieder gut, und sie kann den Verband abnehmen.«
    »Und was ist mit ihrer Hand?«, fragte Delaney.
    »Sie hat sich zwei Finger gebrochen«, erklärte Alex. »So wie ich mir vor ein paar Wochen die Fingerknöchel geprellt habe. Aber auch die werden wieder heil«, versicherte er ihnen und hielt seine noch immer verbundene, aber schon wieder brauchbare Hand hoch.
    »Sie wird doch wieder ganz gesund?« Delaneys Kinn bebte.
    Alex nahm seine beiden Kinder in die Arme. »Aber klar«, versprach er.
    »Ich … ich möchte Mom zu ihr sagen«, flüsterte Delaney.
    Alex kniff die Augen zusammen und drückte seine beiden Kinder. »Dann sag Mom zu ihr.« Er war einverstanden.
»Und ihr beide könnt außerdem mithelfen, dass sie schneller gesund wird.«
    »Wie?«, fragte Tucker und reckte sich eifrig.
    »Ihr könnt ihr Sachen bringen, ihr etwas vorlesen, ihr helfen, sich zurechtzufinden. Sie wird eine Zeitlang im Haushalt nichts tun können, also könnt ihr euch auch in dieser Hinsicht nützlich machen.« Mit einem wissenden Blick fügte er hinzu: »Ich glaube, diese Untätigkeit wird ihr gar nicht gefallen. Sarah ist es nicht gewohnt, nur dazusitzen und sich bedienen zu lassen, deshalb müssen wir dafür sorgen, dass sie sich wohlfühlt.«
    Seine überaus cleveren Kinder warfen ihm einen verschwörerischen Blick zu. Tucker zwinkerte dabei mit beiden Augen, doch es war klar, was er meinte.
    »Und ihr könnt damit anfangen, indem ihr jetzt mir helft, das Abendessen auf den Tisch zu bringen. Nach dem Essen kann Tucker Sarah eine Geschichte vorlesen, und du, Delaney, kannst ihr behilflich sein, sich fürs Zubettgehen herzurichten.«
    »Aber was ist, wenn sie in der Nacht ins Bad muss und nichts sehen kann?«, meinte Delaney besorgt. »Ich glaube, ich sollte heute bei ihr übernachten.«
    Alex hätte auf seine Tochter stolzer nicht sein können. »Eine großartige Idee, mein Kleines. Ich werde viel besser schlafen können, wenn ich weiß, dass du für Sarah da bist.« Er drückte ihr einen Kuss aufs Haar, dann küsste er Tucker. »Geh dich waschen und dann komm wieder und hilf mir mit dem Abendessen.«
    Damit erlebte die Küche einen Massenexodus, der auch die drei Männer umfasste, denen plötzlich einfiel, dass sie
alle noch etwas Wichtiges zu erledigen hatten. Alex ging an den Kühlschrank und starrte die ordentlich gestapelten Frischhalteboxen an. Sie konnten alles enthalten – die Reste des Lammbratens von vorgestern bis zum Wildragout vom Tag zuvor.
    Dann sah er die Hotdogs, die sie am vergangenen Abend nicht gebraucht hatten, und entschied, dass sie ein prima Essen abgaben. Er nahm die Hotdogs heraus, zögerte, und holte dann auch noch die Reste heraus. Ein Eintopf aus Lamm, Wild und würzigen Hotdogs hörte sich doch noch besser an – und abschließend musste man nur einen Topf spülen.

18
    S arah wurde von leisen Schnarchtönen geweckt. Gleich darauf fiel ihr ein, dass Delaney im Bett neben ihr schlief. Doch sie kam nicht dahinter, weshalb es so stockfinster im Zimmer war. Eine volle Minute dauerte es, bis ihr einfiel, dass man ihr ja die Augen verbunden hatte. Vorsichtig probierte sie ihr rechtes Knie aus: Es schmerzte, wenn sie es beugte. Außerdem waren ihre Muskeln so steif, dass an Fortbewegung gar nicht zu denken war.
    Himmel, es war jämmerlich! Sie konnte nicht mal fünf Meilen auf einer Privatstraße fahren, ohne mit dem einzigen Fahrzeug zusammenzustoßen, das ihr entgegenkam. Was für ein Glück, dass es ein Pick-up und kein beladener Holztransporter gewesen war, andernfalls wäre sie wohl nie mehr erwacht.
    Sarah fand, dass es angemessen war, fünf Minuten in Selbstmitleid zu schwelgen, bevor sie die schier unüberwindliche Aufgabe in Angriff nahm, dem Tag ins Auge zu blicken. Sie musste auf ihrer verletzten Hand geschlafen haben, da es in ihren Fingern höllisch hämmerte. Ihr rechtes Knie war geschwollen wie eine Wassermelone, und ihre Augen tränten wieder, wobei sie nicht recht wusste, ob ihr Sand hineingeraten war oder ob der Gedanke, Alex auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein, ihr die Tränen entlockt hatte.
    Ja, sie war jämmerlich, und dabei hatte sie das Baby als Teil ihrer Problematik noch gar nicht berücksichtigt.
    Sarah hatte an Delaney und Tucker sofort Gefallen gefunden, als die beiden auf Crag Island angekommen waren, und sie in den folgenden Wochen richtig liebgewonnen. Aber sie hatte keine Ahnung, wie sie mit

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