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Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Titel: Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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flüsterte sie »Ich kann die Lodge auch mit einem Baby führen.«
    »Dann sollten wir aber feststellen, wie teuer es kommt, die Anlage zu renovieren und eine Zeitlang zu führen, meinst du nicht auch?«, fragte er. Sein Mund schien noch immer ganz nahe.
    »G-Grady sagte, alles sei eigentlich in ganz gutem Zustand.«
    Plötzlich spürte sie eine Art Leere in der Luft vor sich. »Was Grady sagt, spielt keine Rolle«, erklärte Alex von irgendwo über ihr. »Ethan und Paul haben die letzte Entscheidung in dieser Sache mir überlassen.« Ebenso plötzlich war er hinter ihr. »Und wenn du auch nur andeutungsweise verlauten lässt, ich würde eine Gegenleistung für meine Einwilligung verlangen, werde ich mich so verhalten, dass Roland und Martha Banks vergleichsweise wie Heilige dastehen. Verstanden?«, schloss er grollend. Sein Atem ließ ihre Wangen fast erglühen.
    Sarah nickte stumm.
    »Kluges Mädchen«, flüsterte er, und seine Lippen berührten sie kurz – und dann war die Luft plötzlich wieder leer, und aus dem Fernsehgerät tönte das Geklimper von Country-Musik.
    Bei allen Heiligen, wie war denn das gemeint?
    Sarah atmete tief ein. Glaubte er wirklich, sie würde tatsächlich
erwägen, mit ihm zu schlafen, nur um ihre Lodge eröffnen zu können?
    Wie würde er es formulieren? Ach ja. In der Hölle müsste ein Meter Schnee liegen, bevor sie sich auch nur in die Nähe seines Bettes begab!
     
    Alex lächelte ganz offen, da Sarah ihn nicht sehen konnte. Nie hatte er jemanden kennengelernt, der sich so leicht ärgern ließ, und noch nie hatte er jemanden erlebt, der so herzzerreißend wütend wurde. Sein Lächeln wurde breiter, als Sarah anfing, an ihrer verbundenen Hand herumzuzupfen, während sie finster ins Nichts starrte. Er drehte sich leise um und ging in die Küche. Sosehr er es hasste, wenn Sarah verletzt war, aber er dachte gar nicht daran, eine Gelegenheit verstreichen zu lassen, um ihren Widerstand zu brechen und in ihr Bett zu gelangen.
    Alex wusste, wie einfach es für einen Menschen war, zumal für einen, den das Leben enttäuscht hatte, sich mit Feuereifer in die Fürsorge für andere zu stürzen; dies war nämlich erheblich sicherer, als sich mit seinen eigenen zerstörten Träumen zu befassen.
    Waren seine Kinder nicht sein Ein und Alles geworden, nachdem Charlotte ihn verlassen hatte? Heute jedoch würde Sarah durch ihre Verletzungen gezwungen werden, blind im Haupthaus ihrer Sport-Lodge zu sitzen und nichts zu tun, als sich mit vergangenem Leid, mit ihrer gegenwärtigen Situation und mit ihrer Zukunft zu befassen.
    Wollte sie essen, musste sie darauf vertrauen, dass Alex sie fütterte, und wenn sie von Punkt A zu Punkt B gelangen wollte, musste sie darauf vertrauen, dass er sie trug. Und
wenn Sarah endlich die Heldin ihres eigenen Romans werden wollte, würde sie ihren Widerstand so lange aufgeben müssen, bis Alex ihr bewiesen hatte, dass sie ihm aus ganzem Herzen vertrauen konnte.
    Alex hoffte inständig, dass sein Plan von Erfolg gekrönt war. Er warf sich die Jacke über, ging hinaus und belud die Ladefläche des Trucks mit der Schneeräumvorrichtung mit ausreichend Brennholz, um zumindest das Wohnzimmer in der Lodge heizen zu können. Ob er ein halbes Klafter Holz oder ein halbes Dutzend brauchte, er würde Sarah jedenfalls erst wieder nach Hause bringen, wenn sie bereit war, seinen Ehering für immer am Finger zu tragen.
    Kaum war er mit dem Brennholz fertig, ging Alex zurück ins Haus und warf einen Blick in den Salon. Sarah saß noch immer da, noch immer mit finsterer Miene, noch immer wütend. Wütend war gut; viel besser jedenfalls als wachsam.
    Alex ging in den Vorratsraum und fand dort eine große Kiste, die er mit Lebensmitteln füllte. Sein Blick fiel auf eine Flasche Wein auf dem obersten Regalbrett. Er griff danach, blies den Staub weg und legte sie in die Kiste. Als ihm einfiel, dass Sarah ja schwanger war und deshalb keinen Wein trinken sollte, tauschte er sie gegen eine Flasche Traubensaftsprudel aus und schleppte alles hinaus zum Wagen. Wieder im Haus ging er in den Salon und fragte sie, als er schon auf der Treppe war, wie es ihr gehe. Ohne ihre Antwort abzuwarten, lief er hinauf, zog sein Bett ab, rollte das Bettzeug zusammen und deponierte es im Gang. Dann ging er ins Bad und stopfte Handtücher und Toilettesachen in einen Kissenbezug.
    Damit lief er noch einmal hinaus zum Schneepflug, kam
dann zurück und nahm sich Sarahs Zimmer vor. Auf der Suche nach Unterwäsche zog

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