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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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gefragt haben. Wir sagen Ihnen sofort Bescheid, wenn die Nachricht kommt."
    „Danke." Vermutlich war sie ein wenig ungeduldig gewesen. „Ist die Zeitving schon da?"
    „Ja." Die Frau nickte und ging zurück zu der Theke in der Lobby.
    Daphne kaufte ein Exemplar der bekannten Londoner Zeitung, die für die beste Gesellschaftsseite bekannt war.
    Zweifellos würde es da nach dem letzten Sommerball einiges zu lesen geben.
    Sie musste wissen - auch wenn sie sich davor fürchtete -, ob die Verfasser der Klatschspalte gehört hatten, was Penelope erzählt hatte über die bevorstehende Verbindung zwischen ihr und Max. Als sie sich setzte und die Zeitung überflog, stellte sie erleichtert fest, dass - noch! - nichts darüber zu lesen war, und auch nicht darüber, dass der wilde Teu-felsmarquess seinen Ruf weiter geschädigt hatte, indem er Albert Carew auf die Nase boxte. Sie ließ die Zeitung sinken und unterdrückte ein Lächeln bei der Erinnerung daran.
    Doch der Anflug rachsüchtiger Befriedigung war nur von kurzer Dauer, als ihr einfiel, was Albert über den wahren Grund gesagt hatte, der Max bewog, sie als seine zukünftige Frau zu erwählen. Ihr Lächeln verschwand. All die Lügen, die er ihr über ihre liebenswerten Eigenschaften erzählt hatte - und sie hatte ihm geglaubt!
    Er hatte ihr gesagt, er wollte sie, weil sie freundlich war zu Fremden und sich um die Waisen kümmerte. All dieser Unsinn. Tatsächlich war er nur ein weiterer Mann, der sie aus reinem Eigennutz wollte, ungeachtet der Tatsache, dass sie ein Mensch war mit Gefühlen, die verletzt werden konnten.
    Sie stand auf, als ein weiterer Anflug von Ruhelosigkeit sie überkam. Zumindest wusste sie jetzt, warum Max sie nicht in sein Herz hatte blicken lassen. Ganz offensichtlich hatte er keins.
    Noch immer musste sie zu viel Zeit totschlagen, daher beschloss sie, einmal nach Jonos Pferden zu sehen. Sie war für die Tiere verantwortlich, und außerdem hatten Pferde immer eine beruhigende Wirkung auf Menschen.
    Daphne ging hinaus, über die schattige Veranda, dann ein paar Stufen hinunter zu dem gepflasterten Hof, der in der Nachmittagssonne lag.
    Der Tag war mild und ein wenig windig, der wolkenlose Himmel strahlend blau. Ehe sie in den Stall ging, durchquerte sie noch einmal den Innenhof und blickte die Straße hinunter, ob sie nicht einen livrierten Boten mit einer Nachricht der Dowager Duchess sehen konnte, oder vielleicht sogar die alte Dame selbst in ihrer majestätischen Kutsche.
    Es gab nur eine fünfundzwanzigprozentige Chance, dass sich Großtante Anselm auf Milton Keynes befand, dem Anwesen, das am nächsten lag, und Daphne wollte nicht ausschließen, dass sie tatsächlich selbst kommen würde, falls sie sich dort aufhielt.
    Doch auch diesmal war die Grand North Eoad leer.
    Seufzend schüttelte Daphne ihre Ungeduld ab und ging über den Innenhof zu den offen stehenden Türen der Stallungen.
    Kaum war sie eingetreten, bemerkte sie schon die drei gelangweilten Stallburschen, die sie mit einem Interesse ansahen, für das sie jetzt nicht in Stimmung war.
    Daphne beachtete sie gar nicht und ging weiter in das Dämmerlicht des weitläufigen Stalls. Sie kam zu den beiden nummerierten Boxen, in denen Jonathons weiße Pferde einquartiert waren.
    Sie überzeugte sich, dass sie gefüttert und getränkt worden waren, aber als sie eines streichelte, bemerkte sie, dass die drei Burschen auf sie zukamen. Sie lächelten, starrten sie an und wirkten, wie sie fand, ein wenig einfältig.
    „Brauchen Sie Hilfe, Miss?"
    „Nein danke. Ich dachte, ich sehe nur einmal nach meinen Pferden. Sie scheinen gut versorgt zu sein", fügte sie höflich hinzu. „Das ist alles."
    Zu ihrem Missfallen gingen die drei nicht weg.
    „Sind Sie sicher, dass wir nichts für Sie tun können, Miss? Einer so hübschen Lady würden wir g...gern helfen", stotterte einer.
    „Nein danke", entgegnete sie schroff. „Es ist alles in Ordnung, das versichere ich Ihnen."
    „Sie sind in Ordnung", murmelte ein anderer, der kaum Zähne hatte.
    Die drei lachten geistlos.
    „Wie bitte?" Empört sah sie ihn an, mit dem Rücken an der verschlossenen Tür der Box.
    „Verzeihen Sie meinem Freund. Es ist nur, dass wir Leute wie Sie selten hier sehen. Es ist eine Ehre."
    „Leute wie mich?", fragte sie.
    „Schon gut, wir haben keine Vorurteile." Sie nickten und lachten überschwänglich, was Daphne zu der Vermutung veranlasste, dass der Verstand der drei zusammen kaum höher wiegen würde als der eines

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