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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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„Würden Sie bitte stehen bleiben und mit mir reden?"

    „Wir haben uns nichts zu sagen, Mylord."
    „Dann verraten Sie mir wenigstens, ob es Ihnen gut geht!"
    „Natürlich geht es mir gut!", rief sie ihm im Laufen über die Schulter hinweg zu. „Glauben Sie, ich wäre zu hilflos, um allein auf mich aufzupassen, ohne Sie? Es geht mir gut!"
    „Aber Ihrem Vater geht es nicht gut, er ist krank vor Sorge."
    „Nun", erwiderte sie, „das verdient er."
    „Machen Sie ihm keinen Vorwurf. Mich trifft die Schuld."
    „Ich mache Ihnen beiden Vorwürfe!" In ihrem Bemühen, außerhalb von Max' Reichweite zu gelangen, wäre sie beinahe auf die Stallkatze getreten, die vor ihr über den Weg rannte. Sie warf noch einen Blick zurück. Er kam näher. „Lassen Sie mich in Ruhe!"
    „Nein. Ich habe nicht den ganzen Tag nach Ihnen gesucht, nur um Sie jetzt wieder entkommen zu lassen."
    „Woher wussten Sie, dass ich hier bin?"
    „Das ist nicht wichtig."
    „Es war Willie, nicht wahr? Sie hat sich heute Morgen viel zu verdächtig benommen. Ich hatte das Gefühl, sie würde mich verpetzen. Vermutlich hat sie nach Hause geschrieben?"
    „Daphne, das Mädchen war außer sich vor Angst - um ihre Arbeit und um Ihrer beider Sicherheit. Genau wie wir alle. Wie konnten Sie einfach so davonlaufen?"
    „Oh, ist Ihre Ware Ihnen abhandengekommen?", rief sie, während sie an einem Stallburschen vorbeilief, der gerade ein geschecktes Pferd hinaus in den Hof führte. „Keine Sorge. Sie bekommen Ihr Geld zurück, sobald ich mit meiner Großtante gesprochen habe."
    „Ich will nichts von irgendjemandem zurückhaben. Verdammt, würden Sie stillstehen und mit mir reden?"
    „Ich habe Ihnen nichts weiter zu sagen."
    Er seufzte schwer und blieb stehen.
    Daphnes Herz schlug wie wild. Sie erreichte einen Gang, den sie für eine Abkürzung hielt, wandte sich nach links und fand sich in einer Sackgasse wieder. Der Gang endete in der Sattelkammer. Sie würde zurückgehen müssen, aber Max hatte sich schon wieder in Bewegung gesetzt - sie hörte seine Schritte und sah ihn, als sie zurückblickte, durch die Stallgitter näher kommen.
    Rasch verwarf sie die Hoffnung, an ihm vorbeilaufen zu können, wohl wissend, dass er sie in seinen Armen auffangen würde. Die Erinnerung daran, wie wohl sie sich in dieser Umarmung gefühlt hatte, schob sie beiseite. Sie sah sich um, doch die Leiter zum Heuboden schien den einzigen Fluchtweg zu bieten. Sie lief dorthin, stieg auf die erste Sprosse und begann hochzuklettern.
    „Daphne, was tun Sie da?", fragte er in gequältem Tonfall. „Kommen Sie herunter."
    „Lassen Sie mich los!", rief sie, als er gleich darauf ihre Taille umfasste.
    Er wollte sie von der Leiter ziehen, doch sie hielt sich an den Sprossen fest und schüttelte ihn mit einem entschlossenen Tritt in den Bauch ab. Nicht fest genug, um ihm wehzutun, schließlich wusste sie aus erster Hand, dass sein schöner Bauch sehr muskulös war, gleichsam wie aus Stein gemeißelt war. Sie trat nur gerade fest genug, dass er sie losließ.
    Kaum hatte er von ihr abgelassen, kletterte sie hinauf und entfloh auf den Heuboden.
    Oben angekommen stieß sie die Leiter weg, sodass er ihr nicht folgen konnte. Die Pferde unten wieherten verängstigt; sie hatten sich in ihren Boxen erschrocken, als die Leiter auf den Stallboden polterte. Max fluchte und sprang beiseite.
    Ha!
    Sofort sah Daphne sich nach einem anderen Weg hinun ter um. Wenn sie es schaffte, wieder nach unten zu kommen und quer über den Hof zurück ins Gasthaus zu laufen, dann würden der Wirt und seine Frau ihr gewiss helfen, den gutaussehenden Verfolger in Schach zu halten.
    Zumindest könnte sie sich in ihrem Zimmer einschließen, bis er aufgab und nach Hause ritt. Mit einem Anflug von Schuldbewusstsein beschloss sie nachzusehen, ob sie ihn mit der umgestürzten Leiter nicht getroffen hatte.
    Mit klopfendem Herzen spähte sie über den Rand des Heubodens und fuhr erschrocken zusammen, als sie sah, dass er wohlauf war und gerade zu der nächsten Leiter lief, die zum Heuboden führte - eben die Leiter, die sie selbst nehmen wollte, um wieder nach unten zu gelangen.
    „Verflixt!" Sie lief los, um schneller dort zu sein, aber er gewann das Rennen.
    Wie angewurzelt blieb sie stehen, als er die Leiter zu ihr hinaufstieg.
    Mit funkelnden Augen kippte Max die Leiter um, genau wie sie es mit der anderen getan hatte.
    Jetzt konnte keiner von ihnen entkommen.
    „Hervorragend, Lord Rotherstone! Und wie sollen wir jetzt

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