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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Tuilerien sehen, den Louvre, natürlich Versailles und Notre Dame." Sie sprachen kurz über die großen Pariser Sehenswürdigkeiten, aber Max war begierig, Daphne Starling zu finden.
    Er gratulierte Hayden noch einmal, dann verabschiedete er sich aus dem Gespräch. Als er jedoch nach seiner goldhaarigen Beute suchte, konnte er nicht umhin, sich zu wundern, dass dieser schmächtige kleine Bursche es geschafft hatte, zu heiraten, ehe es ihm selbst gelungen war.
    Das hätte er niemals für möglich gehalten. Es war sogar sehr bedrückend.
    Er hatte Daphne Starling nicht in den Speisesaal zurückkehren sehen, daher warf er einen Blick in den Ballsaal, doch auch dort war sie nicht. Also ging er weiter und überprüfte wie beiläufig einige der Empfangszimmer, doch als er sie auch dort nicht fand, glaubte er, dass sie sich wohl vor ihm versteckte.
    Verdammt, dachte er. Vielleicht reichte es für heute. Das war nicht der beste Anfang. Möglicherweise wäre, es günstiger, es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu versuchen, ohne dass sie von allen Seiten beobachtet wurden. Max beschloss zu gehen. Wenigstens war ihm gelungen, was er sich für diesen Abend vorgenommen hatte
    - er hatte sich ihr gezeigt; so musste sie sich nicht sorgen, dass er um ihretwillen Schaden genommen hätte.
    Andererseits wäre es vielleicht ein wenig eitel von ihm zu denken, dass sie sein Wohlergehen interessierte. Seine Miene wurde härter. Er verließ den leeren Ballsaal und begab sich zum nächsten Ausgang.
    Er gehörte ohnehin nicht hierher.
    In der Sicherheit des Erfrischungsraums für Damen betrachtete Daphne aufmerksam ihr Spiegelbild. Nachdem sie ein paar Momente Zeit gefunden hatte, sich zu sammeln, wusste sie, was sie zu tun hatte, und dazu gehörte sicher nicht, sich hier wie ein Feigling zu verstecken.
    Sie musste hinausgehen und mit ihm reden.
    Reden - mit dem Teufelsmarquess.
    Bei diesem Gedanken schluckte sie schwer und schwankte für einen Moment. Ihre damenhafte Erziehung wehrte sich gegen die Vorstellung, zu einem Mann zu gehen, dem sie nicht ordentlich vorgestellt worden war. Aber wenn Albert ihm Lügen über sie erzählt hatte, dann verlangte ihr Stolz, dass sie ihren Ruf verteidigte.
    Aus irgendeinem Grund war ihr das jetzt wichtiger als die geplante Konfrontation mit Albert. Warum sie dem so viel Bedeutung zumaß, was dieser Fremde über sie dachte, daran wagte sie kaum zu denken. Sie versuchte sich einzureden, dass es dabei nur um Fragen der Etikette ging. Der Mann hatte ihr das Leben gerettet. Sich zu bedanken war das Mindeste, was sie tun konnte.
    Sie kehrte zurück zu den anderen Gästen, bewegte sich anmutig, aber entschlossen, und sah sich dabei hinter dem geöffneten Fächer aufmerksam um.
    Er stand nicht mehr in der Tür zu dem überfüllten Speisezimmer, und auch im Ballsaal war er nicht. Daphne runzelte die Stirn. Gerade als sie zu fürchten begann, sie könnte ihre Gelegenheit verpasst haben, sah sie, wie er durch die Marmorhalle zu einem der Seitenausgänge von Edgecombe House ging.
    Er verlässt die Gesellschaß?
    Ach, verflixt! Sie raffte die Röcke und eilte ihm nach, wobei ihr Herz im selben Rhythmus schlug wie die Absätze ihrer Satinschuhe, die über den Boden klapperten. Den Blick hielt sie starr auf seinen Rücken geheftet.
    Sag etwas, befahl sie sich selbst. Er geht weg!
    Er war schon beinahe bei den Stufen am Ende des Ganges. Die führten zu einem kleinen Vorraum und einer selten genutzten Tür. Sie wusste, dass sie ihn aufhalten sollte, aber Daphne stellte fest, dass sie kein Wort herausbrachte.
    Und das passte so gar nicht zu ihr.
    „Äh - entschuldigen Sie!" Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, zu leise, als dass er sie hören konnte. Sie lief ihm nach, entschlossen, es noch einmal zu versuchen - ohne die geringste Vorstellung zu haben, was sie dann tun sollte.
    Während sie ihn beobachtete, bewunderte sie widerstrebend seinen sicheren Gang - als könnte er durch Feuer gehen, ohne verbrannt zu werden. „Entschuldigen Sie!", rief sie, lauter diesmal. Sie zögerte und sprach dann schnell weiter: „Kenne ich Sie nicht?"
    Abrupt blieb er stehen.
    Daphne verzog das Gesicht bei ihrer wenig originellen Wortwahl, dann biss sie sich auf die Lippe. Wenigstens schien er sie dieses Mal gehört zu haben.
    Sie wartete mit großen Augen auf eine Reaktion von ihm und wusste nicht, worauf sie gefasst sein sollte. Aber sie entschied, nicht zu verraten, dass sie seinen Namen schon kannte.
    Nur für den

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