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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Beobachtungsgabe überraschte sie. „Äh ... ja. Aber es ... es ist nichts weiter. Ich dachte nur ... "
    „Ich glaube, ich weiß, was Sie dachten", murmelte er, als sie verstummte.
    Daphne senkte den Kopf, aber Lord Rotherstone erschreckte sie, als er behutsam ihr Kinn umfasste. Während er ihr Gesicht anhob und ihr wieder in die Augen sah, holte sie tief Luft.
    „Ich weiß, was Sie dachten", wiederholte er. „Aber ich versichere Ihnen, Sie haben sich geirrt."
    „Habe ich das?" Ihr Herz schlug wie rasend unter dem leichten, aber unnachgiebigen Druck seiner warmen Fingerspitzen auf ihrer Haut.

    „Vollkommen. Ich wünsche niemals der Grund für Ihre Beunruhigung zu sein, Miss Starling."
    „Was hat Albert über mich gesagt?", platzte sie heraus und versuchte, unter seiner beinahe magischen Berührung einen klaren Gedanken zu fassen.
    Er lächelte und ließ den Arm sinken. „Sie sollten besser fragen, was ich ihm über Sie gesagt habe."
    Neugierig sah sie ihn an.
    Ein vielsagendes Schmunzeln, dann zuckte er die Achseln. „Ich habe ihm nur erklärt, dass er seine Zunge im Zaum halten sollte, sonst könnte er sie verlieren."
    Daphne machte große Augen. „Sie haben ihm gedroht?"
    Er seufzte bedauernd und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. „Ich bin ziemlich sicher, dass er deswegen den Ball verließ. Schade, nicht wahr?"
    Daphne kämpfte gegen den Wunsch zu lachen. Ich hatte von Anfang an recht. Er ist verrückt.
    „Sie sehen überrascht aus."
    „Ich dachte, Sie wären sein Freund."
    Mit einem leisen Lachen wandte er sich ab. „Nicht unbedingt."
    Erstaunt schüttelte sie den Kopf und versuchte, in all das einen Sinn zu bringen. „Woher kennen Sie ihn?"
    „Als Kinder in Worcestershire wuchsen wir nebeneinander auf."
    „Ich verstehe." Es war schwer, sich den großen, starken Mann als kleinen Jungen vorzustellen.
    „Miss Starling, ich kann nicht zulassen, dass ein Mann Sie in meiner Gegenwart beleidigt. Seien Sie dessen versichert."
    „Oh", flüsterte sie und erbebte bei diesem höflichen Versprechen.
    Sie spürte, dass sie im Begriff stand, sich lächerlich zu machen, aber sie schien nichts dagegen tun zu können.
    Vielmehr war sie erleichtert zu hören, dass er sich nicht über sie lustig gemacht und auch nicht Alberts Grobheiten geduldet hatte. Im Gegenteil, dieser Mann hatte sie verteidigt.
    Sie strahlte. Ganz plötzlich sehnte Daphne sich danach, ihm ordentlich vorgestellt zu werden. Er war ein so interessanter Mann!
    Um diesen förmlichen Schritt zu umgehen, suchte sie nach einer Möglichkeit, den Marquess dazu zu bringen, ihr seinen Namen zu sagen. Sicher, sie wusste ihn bereits, aber gerade jetzt erschien es ihr zu direkt, unhöflich und taktlos zuzugeben, dass sie ihn aus seinem Gespräch mit Albert herausgehört hatte.
    „Nun, ich weiß kaum, was ich sagen soll", rief sie und versuchte, wie die kokette Schönheit zu klingen, als die sie auftreten konnte, wenn es erforderlich war. „Zwei Mal haben Sie mich innerhalb von vierundzwanzig Stunden gerettet, und ich weiß nicht einmal, wie Sie heißen."
    Wieder zog er die Braue hoch. Vielleicht hätte sie das als Warnung erkennen sollen. „Soll ich Ihnen meinen Namen verraten, oder möchten Sie, dass das Geheimnis noch ein Weilchen gewahrt bleibt?", fragte er trocken.
    Oje. Der spöttische Klang seiner Worte brachte sie dazu, sich zu fragen, ob er vielleicht merkte, dass sie log.
    „Nun, das ist eine seltsame Frage", entgegnete sie ausweichend.
    Seufzend blickte er zur Decke hoch. „Es ist nur - sobald Sie wissen, wer ich bin", überlegte er laut, „könnten Sie vor mir davonlaufen. Und das würde mich traurig stimmen." Wieder sah er sie aufmerksam an.
    Daphne war wie gebannt von diesem Blick und der Vorstellung, dass er ihre Gedanken lesen und vielleicht ihre amateurhafte Verstellung bemerken könnte.
    Doch da sie diesen Weg einmal gewählt hatte, sah sie unglücklicherweise keine andere Möglichkeit, als ihn auch bis zum Ende zu gehen. „Nun, ich meine, Sie können machen, was Sie wollen. Das Recht dazu haben Sie sich verdient. Andererseits", fuhr sie mit einem koketten Augenaufschlag fort, „kann ich nicht mit Ihnen tanzen, wenn ich Ihren Namen nicht kenne, oder?"
    „Aber, meine liebe Miss Starling, ich habe Sie noch nicht gefragt."
    „Aber das wollten Sie doch noch, nicht wahr?", rief sie empört aus.
    Er lächelte sie an. „Vielleicht."
    „Also!" Sie warf den Kopf zurück. „Ich hatte vorgehabt, Sie mit einem Tanz für meine

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