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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Prometheusianer mit dem Schachbrettmuster-Fußboden und den goldenen Adern in den Marmorsäulen, die im Schein der Kerzen glitzerten, lag die Niederlage schwer in der Luft.
    Die Großmeister der zehn Regionen und die drei Anführer saßen um einen runden Tisch, der hohl in der Mitte war und geformt wie das Rad der Zeit mit seinen acht Speichen.
    Ein Stuhl stand wie ein Thron oberhalb von den anderen. Der Mann, der diesen erhöhten Platz einnahm, hatte abstehendes, weißblondes Haar, das an den Schläfen zurückging, und grausame blaue Augen, aus denen er die Anwesenden hochmütig ansah. Sein Name war Malcolm Banks, und als Kopf des Rates stand er im Begriff, an Rupert Tavistock ein Exempel zu statuieren.
    Tatsächlich freute er sich darauf.
    Aber zuerst hatte er der Elite der Prometheusianer ein paar unerfreuliche Tatsachen zu offenbaren.
    „Bonaparte ist am Ende", bestätigte er. „Selbst wenn wir ihm noch einmal bei der Flucht helfen, würde er keine weitere Unterstützung bekommen, daher lohnt sich für uns die Mühe nicht. Nach Napoleons Niederlage bei Waterloo müssen wir der bitteren Tatsache ins Auge sehen, dass unsere Bemühungen um das französische Empire zu nichts geführt haben. Zum Glück jedoch", er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und legte die Fingerspitzen zusammen, „habe ich schon vor Jahren diese Möglichkeit vorausgesehen und unseren Einfluss am Hofe König Louis' im Exil gepflegt." Er zuckte die Achseln. „Wenn Louis auf den französischen Thron zurückkehrt, wird uns das zumindest auf vertrautes Terrain führen."
    Die anderen blieben stumm und waren, wie es schien, nicht sehr beeindruckt von seinem Weitblick. Malcolm betrachtete die versteinerten Mienen und begann widerstrebend zu begreifen, dass diese Niederlage einige dazu veranlasst hatte, seine Fähigkeiten als Anführer anzuzweifeln.
    Deswegen war die bevorstehende Zurschaustellung der Macht notwendig. Er wusste, er musste sie zusammenhalten, ehe sie sich gegen ihn wandten. Wenn sie versuchten ihn zu stürzen, würde dies schließlich sein Bestreben erschweren, seinen Sohn zu seinem Nachfolger zu machen. Der dreißigjährige Niall saß neben ihm, ungeachtet der Tatsache, dass viele der Anwesenden meinten, er verdiente keinen Platz im Rat, da er zu jung wäre.
    Malcolm jedoch erzog ihn für die Nachfolge als Anführer.
    Auch das war umstritten, denn den Traditionen entsprechend wurden neue Anführer durch den Rat gewählt, wobei die Kandidaten danach ausgesucht wurden, ob sie die Erfahrung und den passenden Charakter für diese Rolle hatten. Anders als bei anderen Formen der Macht, wurde diese hier nicht vom Vater auf den Sohn weitergegeben.
    Aber Malcolm hatte seine eigenen Pläne. Nachdem er nun einmal durch sein eigenes Handeln in diese Position gelangt war, war er nicht bereit, sie aufzugeben. Die anderen hatten das nur noch nicht realisiert.
    „Wir haben einen Rückschlag erlitten, meine Freunde, aber wir sind nicht ausgeschaltet", fuhr er ruhig fort. „Unser Triumph ist nur aufgeschoben. Auch wenn wir eine gewisse Zeit der Erholung brauchen, um unsere Verluste wettzumachen, werden wir das tun, was wir immer getan haben. Die Welt so zu nehmen, wie sie ist. Uns neuen Bedingungen anpassen. Uns sammeln und auf die nächste Gelegenheit warten. Und wenn diese kommt", fügte er entschlossen hinzu, „werden wir bereit sein zuzuschlagen."
    Beifälliges Gemurmel wurde laut.
    „Nun, ehe wir weiterschreiten, gibt es noch eine Angelegenheit, die geklärt werden muss." Er nickte Niall zu, der sich langsam von seinem Stuhl erhob.
    Während er ihn beobachtete, konnte Malcolm nicht umhin, stolz zu sein auf den furchteinflößenden Mann, zu dem sein Junge herangewachsen war. Von seinen Vorfahren aus einem Higlander-Clan hatte Niall seine Größe geerbt, zusammen mit dem dichten roten Haar.
    „Rupert", sagte Malcolm sanft und blickte quer über den Tisch zu einem der Kameraden. „Ich fürchte, für deine Inkompetenz wirst du bezahlen müssen."
    „Wie bitte?", stieß der untersetzte, langsam kahl werdende Engländer hervor.
    „Hast du wirklich geglaubt, dein Versagen würde ungestraft bleiben?", fragte Malcolm freundlich.
    „Mein Versagen?", wiederholte Rupert Tavistock und schluckte. Nervös blickte er zu Niall, der langsam auf ihn zukam.
    „Oh ja, in der Tat. Du warst dafür verantwortlich, Wellington loszuwerden, falls Napoleon an dem Tag scheiterte.
    Hätten deine Männer Erfolg gehabt, dann wäre der Bote, den Wellington zu Blücher

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