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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Vergnügen entsagen, Sie zu verwöhnen."
    Damit schob er sie durch die Tür in eine wahrhaft opulente Welt.
    Ein Fußboden aus Marmor erstreckte sich vor ihr, als sie eintrat. Sie waren offensichtlich durch einen schmaleren Hintereingang hereingekommen. Er schloss die Tür und führte sie zu der Eingangshalle, durch einen reich verzierten Durchgang, der von zwei kleinen tropischen Bäumen in griechischen Keramiktöpfen flankiert wurde.
    Sie folgte ihm, betrachtete dabei bewundernd einen halbkreisförmigen Tisch, der an einer der Wände stand.
    Zierliche französische Stühle standen zu beiden Seiten des Tisches, mit geschwungenen Beinen und einer Polsterung aus hellem Damast.
    Hinter den Möbeln zierten weiß gerahmte Paneele die pastellfarbenen Wände sowie anmutige Gemälde -
    Landschaften, Porträts, Reitbilder -, alle in schweren, geschnitzten Rahmen.
    Ihr Blick schweifte von den Kunstwerken hin zu den reich verzierten, vergoldeten Friesen überall im Raum und der üppig bemalten Decke, von der wiederum in regelmäßigen Abständen wunderschöne Kronleuchter herabhingen.
    Die Bienenwachskerzen waren nicht entzündet, natürlich nicht, aber die zahllosen Kristalle schimmerten im Tageslicht.
    Ein leichter Durchzog von den offenen Fenstern im ersten Stock ließ die Kristalle leise klirren und die zarten Vorhänge flattern. Davon abgesehen war es in dem großen Haus vollkommen still.
    Daphne staunte, vor allem darüber, dass sie die Herrin in diesem Haus werden sollte.
    Gelassen drehte er sich zu ihr um. „Hier ist es viel kühler, nicht wahr?"
    „Ja", erwiderte sie schwach.
    „Ah, Dodsley. Da sind Sie ja."
    Ein weißhaariger Butler mit freundlichem Gesicht war lautlos erschienen. Er hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt und verneigte sich vor ihnen beiden. „Mylord. Madam. Wie kann ich Ihnen zu Diensten sein?"
    „Miss Starling, das ist Dodsley - der tüchtigste Butler der Welt. Ohne ihn würde ich nicht fertig werden. Wenn Sie irgendetwas brauchen, so ist Dodsley der richtige Mann."
    Sie lächelte und nickte dem Butler scheu zu. „Ich bin erfreut, Sie kennenzulernen."
    „Dodsley, wir hätten gern ein paar Erfrischungen. Etwas Kühles? Ich hoffe, Sie haben den Champagner irgendwo im Haus kalt gestellt?"
    „Im Speisezimmer, Mylord."
    „Champagner, mitten am Tag?", mischte Daphne sich ein.
    Ihr gut aussehender Gastgeber sah sie fragend an. „Ich nehme an, Sie haben nichts dagegen?"
    Sie dachte einen Moment lang darüber nach. Ja, warum nicht? Wer A sagte, musste auch B sagen. Sie zuckte die Achseln.
    „Ich hole ihn, Dodsley, wenn Sie uns etwas zu essen bringen können. Haben wir dieses kalte Sorbet? Wie heißt es gleich noch?"
    „Die Limonencreme?" Der Butler nickte ernst, als ginge es um ein Thema von staatstragender Bedeutung. „Haben wir. Miss Starling, darf ich Ihren Hut nehmen?"
    „Vielen Dank - ja." Behutsam nahm Daphne den rosa Hut mit der geschwungenen Straußenfeder ab. Da die Rede von einem Imbiss gewesen war, zog sie die Handschuhe ebenfalls aus.
    Auch Lord Rotherstone streifte seine Kutscherhandschuhe ab. „Miss Starling, in Anbetracht des Wetters frage ich mich, ob Sie es mir übel nähmen, wenn ich auch meinen Rock ablege."
    „In Anbetracht der Hitze denke ich, könnten wir etwas weniger förmlich sein."

    „Ich danke Ihnen." Er zog den maßgeschneiderten Rock aus und reichte ihn dem Butler. „So ist es besser."
    „Das meine ich wohl auch", murmelte Daphne. Die eng sitzende Weste betonte seinen kräftigen Oberkörper, die breiten Schultern, die starke Brust bis hinunter zu seiner schmalen Taille.
    Seine weiten weißen Hemdsärmel lagen durch die Wärme eng an seiner Haut und ließen die muskulösen Arme unter dem hauchfeinen, eleganten weißen Stoff erahnen.
    „Kommen Sie, ich führe Sie herum, während wir darauf warten, dass Dodsley uns die Creme bringt."
    „Ja - natürlich."
    Als er sich abwandte und voranging, um ihr das Haus zu zeigen, konnte Daphne es selbst kaum glauben, dass sie seine festen, muskulösen Schenkel anstarrte: Ihr Verhalten entsetzte sie geradezu. Aber diese Partie war bei einem Gentleman gewöhnlich durch die Rockschöße bedeckt, und außerdem war er zu schön, um ihn nicht anzusehen.
    Seine rehbraune Hose passte perfekt.
    „Hier haben wir das Vorzimmer, wo meine Geschäftsbesucher warten, bis ich Zeit für sie habe."
    Als er sich umdrehte, senkte sie sofort den Blick.
    „Stimmt etwas nicht?"
    „Nein, alles in Ordnung", sagte sie

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