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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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schuldbewusst.
    „Gut. Da hinten ist mein Arbeitszimmer." Er ging zu der zweiten Tür.
    Sie folgte ihm und spähte in den angenehm eingerichteten Raum. „Schöne Bleiglasfenster." Mit einer Kopfbewegung deutete sie auf die Fenster in der Wand direkt oberhalb des Schreibtisches.
    Die Nachmittagssonne schien durch die mittelalterlich anmutenden Fenster und verlieh dem holzgetäfelten Raum eine klösterliche Atmosphäre.
    „Danke, ja. Sie stammen aus der Kapelle meines Familiensitzes in Worcestershire. Eines der älteren Gebäude dort brannte vor Hunderten von Jahren nieder, aber diese Fenster wurden gerettet."
    „Ist das St. Michael?"
    „Hm." Er nickte, sah sie an, dann wandte er sich ab und ging den Korridor hinunter. „Hier ist das Tageswohnzimmer. Gegenüber gibt es einen Wärmeraum, wo das Küchenpersonal die letzten Vorbereitungen trifft, ehe es das Frühstück serviert." Als sie ihm folgte, deutete er auf den runden Flaschenkühler, der auf einem Ständer in der gegenüberliegenden Ecke wartete. „Champagner."
    „Oh", machte Daphne und betrachtete staunend den Raum. In den meisten großen Häusern war das Speisezimmer der Raum, in dem an nichts gespart wurde, um die Gäste mit dem Geld und dem Geschmack des Gastgebers zu beeindrucken. Der Marquess of Rotherstone setzte diese Tradition offensichtlich fort.
    Hier war sein luxuriöser Lebensstil im Übermaß zur Schau gestellt, von dem reich gemusterten Teppich über die geschnitzten Mahagonimöbel bis hin zu den kunstvollen Stuckverzierungen, die sich um alle vier Wände in lebendigen Girlanden aus Blumen und Schalen rankten.
    Sie dachte sofort, dass ihr Vater all dies als aufdringlich empfinden würde. Doch dann wieder fiel ihr ein, was ihr Vater angeblich an der Börse verloren hatte.
    Nun, da sie aus erster Hand sehen konnte, wie reich der Marquess of Rotherstone war, regte sich in ihrem Kopf eine unangenehme Frage ...
    „Was denken Sie?", fragte er, als er die Flasche mit dem französischen Champagner aus dem Kühler hob.
    Sie bemühte sich, die Vorstellung abzuschütteln, dass ihr geliebter Vater sie aus rein finanziellen Gründen an Lord Rotherstone verkauft haben könnte, und lächelte ihm zu. „Es ist einfach großartig. Alles."
    „Ich bin froh, dass es Ihnen gefällt." Er erwiderte ihr Lächeln und ging mit der Flasche zur Anrichte. „Ich finde es selbst recht hübsch, vor allem abends bei Kerzenschein."
    „Das kann ich mir vorstellen."
    Der mittlere Kronleuchter war übersät von Kristallen. Direkt darunter stand auf einem langen Esstisch, der wie ein Spiegel poliert war, ein herrliches Blumenarrangement - Rosen in verschiedenen Farbtönen, Lilien und einfache weiße Margeriten.
    Ein kleiner Eindringling musste den Weg durch ein offenes Fenster hierher gefunden haben, eine Hummel, die über dem Bouquet schwebte und hier und da eintauchte, um Nektar daraus zu trinken.
    Daphne hatte die Hände auf eine Stuhllehne gelegt und starrte das Insekt an, während Max Wasser in eine Porzellanschale goss. Sie trat zu ihm, als er sich vor dem Imbiss die Hände wusch. Sie tat es ihm nach, froh darüber nach der staubigen Fahrt.
    Als er die Hände an einem kleinen Tuch abtrocknete, deutete er mit einer Kopfbewegung auf die Champagnerflasche. „Wenn Sie uns zwei Kelche aus dem Schrank da drüben holen, schenke ich uns etwas ein."
    „Das klingt gut." Sie lächelte ihm zu und nickte, ging dann zu dem chinesischen Mahagonischrank auf der anderen Seite des Zimmers und öffnete eine der Glastüren. Als sie zwei Kristallgläser herausnahm, bemerkte sie die Porzellanteller mit dem Goldrand. Sein Familienwappen war von Hand darauf gemalt, zusammen mit dem Monogramm R.

    Das Ploppen des Champagnerkorkens hallte durch den Raum. Als sie hörte, wie das Getränk heraussprudelte, lachte sie und eilte zu ihm zurück, um ihm zu helfen, die Flüssigkeit im Glas aufzufangen.
    „Auf Ihr Wohl, Miss Starling", sagte er, nachdem er ihnen beiden eingeschenkt hatte.
    Sie errötete ein wenig, lächelte dann aber. „Wenn Sie darauf bestehen - auf mein Wohl!"
    Sie lachten beide. Dann stießen sie miteinander an und tranken einen Schluck, während sie sich ansahen.
    „Hm", machte sie genießerisch. Seine Augen leuchteten, als er sah, wie sie das ausgezeichnete Getränk genoss.
    Gerade in diesem Moment klopfte es leise an der Tür am Ende des Raumes.
    Max sah an ihr vorbei. „Kommen Sie herein, Dodsley."
    Daphne drehte sich um, als der Butler dem livrierten Diener das Tablett

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