Mein wildes Herz
Hand auf die Taille legte, um ihr zu helfen, einige Stufen hinaufzugehen, wenn er ihren Arm nahm, um sie zum Sofa zu führen, forderte die Wirkung, die seine Nähe auf sie ausübte, ihren Tribut.
Ohne sie aus den Augen zu lassen machte er eine perfekte Verbeugung, und Kristas Herz tat einen Sprung. Wenn er sich benahm, als wäre sie eine Countess und sie mit seiner tiefen, verführerischen Stimme „Mylady“ nannte, rann ihr ein leichter Schauer über den Rücken. Als er ihre Hand nahm und sie an die Lippen führte, schien ihr Herz stillzustehen.
„Wo … wo haben Sie das gelernt?“
„Ich sah es auf einem Bild in einem Ihrer Bücher.“
„Nun, das … das würden Sie nur unter besonderen Umständen tun. Vielleicht vergessen Sie es am besten.“
Ein leichtes Lächeln kräuselte seine Lippen. „Es gefällt Ihnen. Ihre geröteten Wangen haben es mir verraten.“
Ihr Gesicht wurde noch heißer. „Nein, ich mag es nicht. Ich war nur überrascht, das ist alles.“
Unverwandt sah er sie an, während er näher trat. „Wären Sie überrascht, wenn ich Sie küsste?“
„Leif, Sie dürfen nicht …“
Aber es war schon zu spät. Sein Mund senkte sich auf den ihren, der Kuss war heiß und feurig wie schon einmal und ließ ihr Innerstes schmelzen und ihr Herz rasen. Einen Augenblick lang küsste sie ihn wieder, gefangen genommen von der Lust, von dem zutiefst sinnlichen Gefühl, das tief innen an ihrer weiblichsten Stelle erwachte und von dem sie erst seit Kurzem wusste.
Vielleicht hätte sie nicht aufgehört, Leif zu küssen, wenn er nicht gestöhnt hätte.
Sie öffnete die Augen und schob ihn entschlossen von sich. „So … so benimmt sich kein Gentleman.“
Sanft strich Leif ihr über die Wange.„Solange es meinen Zielen dient, gebe ich vor, ein Gentleman zu sein. Doch in Wahrheit bin ich keiner. Ich bin ein Mann und begehre dich. Und ich glaube, auch du willst mich.“
Wieder griff er nach ihr, doch sie riss sich von ihm los.
„Da irren Sie sich, Leif! Ich will Sie nicht. Sie haben mich nur überrumpelt, das ist alles. Außerdem bin ich schon einem anderen Mann versprochen.“ Endlich hatte sie es gesagt. Sie hätte es schon längst tun sollen.
„Ihr Vater hat einen Brautpreis festgesetzt?“, fragte Leif und zog die Stirn kraus. „Wieso hat er mir das nicht gesagt?“
„Er hat keinen Brautpreis ausgesetzt. Hier bei uns zahlt man keinen Brautpreis. Während Sie und mein Vater auf Heartland waren, verbrachte ich einen großen Teil meiner Zeit in Gesellschaft von Matthew Carlton. Er bat mich, ihn zu heiraten, und ich habe seinen Antrag angenommen.“
„Und damit ist Ihr Vater einverstanden?“
„Ja. Er hätte es Ihnen erzählen sollen. Ich weiß nicht, warum er es nicht getan hat.“
Leif trat zum Fenster, das auf den Garten hinausging. „Vielleicht dachte er, es ginge mich nichts an.“ Er drehte sich um und sah sie eindringlich an. „Haben Sie Ihr Wort gegeben? Haben Sie geschworen, diesen Mann zu heiraten?“
Krista dachte daran zu lügen, ihm zu erzählen, dass es eine Ehrensache war, Matthew zu heiraten. Leif war ein Mann, der wusste, was Ehre bedeutete. Er würde diese Tatsache akzeptieren und sie in Ruhe lassen. Doch sie brachte es nicht über sich.
„Nicht … ganz. Während der Verlobungszeit sollte man sich darüber klar werden, ob man zueinander passt. In einigen Wochen werden wir die Verlobung offiziell bekannt geben. Einige Monate später werden wir dann heiraten.“
Langsam ging er auf sie zu. „Aber Sie werden ihn nur heiraten, wenn es gewiss ist, dass Sie beide zueinander passen.“
„Ja, aber verstehen Sie, Leif, Matthew und ich passen sehr gut zueinander. Wir haben dieselben Ziele, dieselben Freunde, dieselben Interessen. Das sind Dinge, die sehr wichtig sind in einer Ehe.“
„Sie irren sich, Krista. Das hier ist wichtig zwischen einem Mann und einer Frau.“ Einen Moment lang hielt er ihren Blick fest, dann zog er sie wieder in seine Arme und küsste sie hingebungsvoll.
Krista sagte sich, dass sie sich jetzt wehren und dieser Torheit ein Ende machen müsste. Sie versuchte sich zu befreien, doch er ließ sie nicht los und küsste sie wieder und wieder. Seine Lippen umschmeichelten ihren Mund, bis ihr Widerstand nachließ und sie ihm die Arme um die Schultern legte. Sanft drängte er ihre Lippen auseinander. Eine Welle der Lust erfasste Krista, als seine Zunge in ihren Mund eindrang. In ihrem Bauch schienen heiße, kleine Flammen zu erwachen und bis in ihre
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